Hirnschaden bei Kitten
Verfasst: 01.08.2007 19:14
Hallo ihr Lieben!
Jetzt mach ich doch mal einen neuen Thread auf und Achtung, es wird ein langer Text...
Ich habe eben mit der Züchterin von Baranor telefoniert.
Baranor hinkt ja mit der Entwicklung seinen Geschwistern sehr stark hinterher: ein wenig körperlich (also noch Babyfell, etwas kleiner , etwas leichter und eine Statur wie ein junges Fohlen - aber eigentlich alles im Rahmen) und besonders in den Punkten Motorik (Fein- und Grobmotorik) und Reaktion.
Weil uns das dann doch sehr spanisch vorkam, hat die Züchterin letzten Donnerstag ein großes Blutbild veranlasst, was dann eine erhöte Leukozytenzahl zu Tage brachte - also eine Entzündung irgendwo im Körper (genaueres und Vorgeschichte gibt es hier).
Er hat ein Antibiotikum verordnet bekommen, dass er 10 Tage nehmen soll und dass auch "gehirngängig" ist (also die Blut-Hirn-Schranke überwinden kann).
Heute hat Baranor dann fürchterlich angefangen zu sabbern.
Die Tierärztin ist sich nun sicher, dass irgendetwas mit Baranors Gehirn nicht stimmt. Er hat nun noch Cortison und Vitamin B verordnet bekommen - beides ebenfalls gehirngängig. Das Sabbern hat daraufhin aufgehört, aber dafür schläft er nun die ganze Zeit (verständlich bei dem Stress).
Leider ist unklar, was Baranor genau hat. Es kann ein pränataler Hirnschaden sein, ein während der Geburt entstandener Hirnschaden, eine Entzündung irgendwo im Gehirn,...
Einen Tumor schließt die Ärztin aufgrund des Alters aus.
Sie sagte wohl auch klipp und klar, dass eine definitive Diagnostik auch mit CT nicht möglich sei - sondern eigentlich erst per Autopsie (daran will ich jetzt aber wirklich noch nicht denken!).
Fakt ist, dass momentan überhaupt keine Prognose möglich ist. Es ist alles drin von baldigem Tod (schlimmste Möglichkeit) bis hin zu langem, leicht behindertem Leben (beste Möglichkeit).
Und nun steh ich vor der Entscheidung: Nehm ich ihn trotzdem oder soll er in Ruhe bei der Züchterin bleiben und dort gepflegt werden (es wird nicht versucht werden, in woanders hin zu vermitteln). Mute ich ihm den Stress zu, umzuziehen? Gehe ich das Risiko ein, eine dauerhaft kranke Katze hier zu haben, die oft zum TA muss - auch wenn ich dann irgendwann voll berufstätig sein werde? Ist es besser für Baranor, als Zweitkatze bei mir zu leben, oder als Acht-Katze bei der Züchterin? ...?...?...?
Mir schwirrt echt der Kopf.
Ich weiß, ihr könnt mir die Entscheidung nicht abnehmen, aber ich musste das jetzt einfach mal loswerden.
Vielleicht hat ja noch irgendwer von euch Erfahrungen mit hirngeschädigten Katzen und kann mir einfach was erzählen?
Ich fahre auf jeden Fall am Samstag wieder zur Züchterin zum Trösten, zum Diskutieren, zum Entscheiden,...
Eine sehr traurige Annika
Jetzt mach ich doch mal einen neuen Thread auf und Achtung, es wird ein langer Text...
Ich habe eben mit der Züchterin von Baranor telefoniert.
Baranor hinkt ja mit der Entwicklung seinen Geschwistern sehr stark hinterher: ein wenig körperlich (also noch Babyfell, etwas kleiner , etwas leichter und eine Statur wie ein junges Fohlen - aber eigentlich alles im Rahmen) und besonders in den Punkten Motorik (Fein- und Grobmotorik) und Reaktion.
Weil uns das dann doch sehr spanisch vorkam, hat die Züchterin letzten Donnerstag ein großes Blutbild veranlasst, was dann eine erhöte Leukozytenzahl zu Tage brachte - also eine Entzündung irgendwo im Körper (genaueres und Vorgeschichte gibt es hier).
Er hat ein Antibiotikum verordnet bekommen, dass er 10 Tage nehmen soll und dass auch "gehirngängig" ist (also die Blut-Hirn-Schranke überwinden kann).
Heute hat Baranor dann fürchterlich angefangen zu sabbern.
Die Tierärztin ist sich nun sicher, dass irgendetwas mit Baranors Gehirn nicht stimmt. Er hat nun noch Cortison und Vitamin B verordnet bekommen - beides ebenfalls gehirngängig. Das Sabbern hat daraufhin aufgehört, aber dafür schläft er nun die ganze Zeit (verständlich bei dem Stress).
Leider ist unklar, was Baranor genau hat. Es kann ein pränataler Hirnschaden sein, ein während der Geburt entstandener Hirnschaden, eine Entzündung irgendwo im Gehirn,...
Einen Tumor schließt die Ärztin aufgrund des Alters aus.
Sie sagte wohl auch klipp und klar, dass eine definitive Diagnostik auch mit CT nicht möglich sei - sondern eigentlich erst per Autopsie (daran will ich jetzt aber wirklich noch nicht denken!).
Fakt ist, dass momentan überhaupt keine Prognose möglich ist. Es ist alles drin von baldigem Tod (schlimmste Möglichkeit) bis hin zu langem, leicht behindertem Leben (beste Möglichkeit).
Und nun steh ich vor der Entscheidung: Nehm ich ihn trotzdem oder soll er in Ruhe bei der Züchterin bleiben und dort gepflegt werden (es wird nicht versucht werden, in woanders hin zu vermitteln). Mute ich ihm den Stress zu, umzuziehen? Gehe ich das Risiko ein, eine dauerhaft kranke Katze hier zu haben, die oft zum TA muss - auch wenn ich dann irgendwann voll berufstätig sein werde? Ist es besser für Baranor, als Zweitkatze bei mir zu leben, oder als Acht-Katze bei der Züchterin? ...?...?...?
Mir schwirrt echt der Kopf.
Ich weiß, ihr könnt mir die Entscheidung nicht abnehmen, aber ich musste das jetzt einfach mal loswerden.
Vielleicht hat ja noch irgendwer von euch Erfahrungen mit hirngeschädigten Katzen und kann mir einfach was erzählen?
Ich fahre auf jeden Fall am Samstag wieder zur Züchterin zum Trösten, zum Diskutieren, zum Entscheiden,...
Eine sehr traurige Annika