cattalk - das Katzen-Forum

Liebe Foris,

vor ein paar Tagen sendete die Lokalzeit Regio Aachen (WDR-Fernsehen) einen Bericht über verwilderte Katzen in Wegberg. Nachbarn hatten sich über eine Futterstelle in einem Privatgarten beschwert.
http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2010/12/08/lokalzeit-aachen-katzenjammer.xml
Der zuständige Beamte im Ordnungsamt meinte dazu, es sei grundsätzlich verboten, verwilderte Katzen zu füttern und das sei deshalb zu unterlassen. Sonst werde die Situation unkontrollierbar.
In Wegberg gibt es ein Tierheim - warum werden die nicht befragt? Wieso richtet man nicht an anderer Stelle (wo es weniger stört) eine Futterstelle der Katzenhilfe ein? Erst dann ist m.E. eine solche Situation kontrollierbar! Denn dann sieht man, um wie viele Tiere es geht und kann sie kastrieren lassen - das schafft aber eine einzelne Frau nicht allein, auch finanziell nicht.

Ich wohne nicht in Wegberg, habe das bloß gesehen und mich geärgert - auch weil so getan wurde, als ginge es um Wildtiere - dabei sind das verwilderte Haustiere und das Problem wurde erst durch Menschen verursacht. Jetzt sollen sie keine Verantwortung mehr haben? Und die Katzen sollen sich unkontrolliert vermehren???? Um das Elend zu vergrößern?

Leider kenne ich mich mit den ganzen Gesetzen und Vorschriften nicht aus. Ich weiss nur, dass es hier in Frankreich von den Gemeinden aus auch verboten ist, wilde Katzen zu füttern bzw. anzulocken (sie werden in der Vorschrift ironischerweise im selben Satz genannt wie wilde Tauben.... ).

Wenn die Beamten meinen, die Situation würde sonst unkontrollierbar, dann nur, wenn die Tiere sich ungestört vermehren können. Es gibt aber auch durchwegs Initiativen, wo verwilderte Katzen eingefangen, sterilisiert und wieder an ihre Originalstelle zurückgebracht werden und dort von Freiwilligen weiterhin gefüttert werden. Das haben wir hier z.B. auch auf dem Friedhof von Montmartre in Paris und in Rom und in anderen südlichen Städten gibt es ähnliche Initiativen.

Ich weiss nicht, an wen Du Dich wenden könntest, wenn nicht an einen Tierschutzverband? Einen anderen Rat kann ich Dir leider nicht geben, aber wenn sich genügend Tierliebhaber darüber aufregen und evtl. Unterschriften sammeln, müsste doch was zu bewegen sein?

Liebe Grüsse,
Regina

Hallo, Regina,

danke für Deine Antwort! Der Beamte meinte ja wohl, es werde unkontrollierbar, wenn man zentral füttert -das Gegenteil ist ja wohl der Fall, denn wenn man zentral füttert (an einem besseren Platz, wo sich keiner aufregt), sieht man die Anzahl und kann kastrieren.

Unterschriften/Beschwerden schicken und Kommentare im WDR schreiben finde ich richtig.

Hallu,
das Problem ist ja auch,
dass Wildkatzen ja nicht einfach so zu einem kommen und sich so mir nichts, dir nichts einfangen lassen.
Sie sind Wildtiere wie Rehe und dadurch extrem scheu.
Wenn man viele Katzen zu einem Futterpunkt lockt, werden dort Rivalenkämpfe entstehen, und Weiblein und Männlein werden noch schneller zueinander finden.

Natürlich wäre es schön, wenn man ihnen helfen könnte.
Es würde ja schon reichen, die Katzen zu sterilisieren, damit sie keine Kitten mehr bekommen würden.
Aber leider gibt es schon viel zu viele Exemplare um das Großflächig durchsetzten zu können.
Und wenn, dann ist das mit einer längeren Zeitspanne und viel viel Aufwand verbunden.

MFG
Katharina