TV: Tiermessies - Wenn Tierliebe außer Kontrolle gerät
Verfasst: 01.09.2011 14:31
"Tiermessies - Wenn Tierliebe außer Kontrolle gerät"
am 3. September 2011 um 22:10 Uhr bei VOX
"Animal Hoarding" ist die englische Bezeichnung für
das krankhafte Sammeln von Tieren. Ein Phänomen, das auch in
Deutschland seit einigen Jahren bekannt ist - die Betroffenen sind
vor allem Frauen über 50. Aus Angst vor der sozialen Isolation legen
sie sich immer mehr Tiere zu, ohne sie angemessen versorgen zu
können. Ein Kontrollverlust von Menschen, den die Tiere nicht selten
mit ihrem Leben bezahlen. In der Samstags-Dokumentation "Tiermessies
- Wenn Tierliebe außer Kontrolle gerät" (3.9. 22:10 Uhr) zeigt
SPIEGEL TV verschiedene Fälle von "Animal Hoarding" und begleitet
Tierschützer bei der Rettung der gequälten Tiere.
Als Moderatorin Sonja Zietlow 2009 einen Gutshof in der
Vulkaneifel kaufte, wollte sie damit Gutes tun. Aus dem großzügigen
Gebäude sollte eine Begegnungsstätte für Hunde werden - geführt von
der vermeintlichen Hundeexpertin Gesa. "Sie hat mir gesagt, dass sie
Border Collies rettet. Ich habe gesehen, wie herzlich und gut sie mit
diesen Border Collies umgegangen ist. Und ich habe nichtmal
ansatzweise geglaubt, dass diese Frau mich in diesem Moment belügt,
betrügt und benutzt", so die Moderatorin. Doch ein Jahr später kommen
Gerüchte auf, dass Gesa die Hunde quält und mit ihnen in
erschreckenden Verhältnissen lebt. Sonja Zietlow schickt sofort einen
Freund zu dem Gehöft, der den erschütternden Beweis per Video
liefert: Das ganze Haus ist voller Kot und Urin, es stinkt
grauenvoll. Türen und Fenster sind angefressen und voller
Kratzspuren. Auch Sonja Zietlows guter Freund und Tierpsychologe
Martin Rütter ist entsetzt: "Für einen Hund ist diese Lebensform und
dieses Zusammenleben mit Sicherheit schlimmer als geschlagen zu
werden."
In Berlin lebt Frank Uwe in einer kleinen Wohnung - mit 122
Kaninchen. Da er eine eigene Homepage hat und dort auch Kaninchen zum
Verkauf anbietet, wird Tierschützerin Ursula auf ihn aufmerksam.
Unter dem Vorwand, auch ein Kaninchen kaufen zu wollen, besucht sie
Frank Uwe in seiner Wohnung und trifft dort auf schreckliche
Zustände: "Viele, viele Tiere auf dem Balkon in diesen kleinen
Käfigen", so die Diplom-Biologin. Sofort schaltet sie das
Veterinäramt ein, das die Kaninchen aus der Wohnung holt. Der "Animal
Hoarder" zeigt sich erleichtert. Die Arbeitslosigkeit habe ihn in
diese Situation gebracht. "Ich bin in ein ganz tiefes Loch gefallen
und habe keinen Sinn mehr im Leben gesehen. Ich bin ein Mensch: Ich
brauche eine Arbeit und eine Aufgabe", lautet sein Erklärungsversuch.
Diese Aufgabe fand er dann in den Kaninchen: "Für mich waren die
Tiere mein Leben."
Auf einen weiteren schweren Fall trifft Tierschützerin Ursula in
Risa in Sachsen. Hier rettet sie 16 lebende Katzen aus der Wohnung
einer pflegebedürftigen Frau. Für ein Tier kommt die Hilfe zu spät.
In manchen Ecken türmt sich der Kot hier kniehoch. "Also wenn jemand
so lebt, wie wir das jetzt hier vorgefunden haben, ist es nicht
erstaunlich, dass er auch die Kontrolle über die Tierhaltung
verliert. Hier ist augenscheinlich das ganze Leben aus dem Ruder
geraten", so Ursula. Auch der Pflegedienst, der die Frau täglich
besuchte, unternahm nichts. Für die Tierschützerin absolut
erschreckend: "Ich bin fassungslos, dass das so lange geduldet wird."
Die Samstags-Dokumentation "Tiermessies - Wenn Tierliebe außer
Kontrolle gerät" am 3. September um 22:10 Uhr bei VOX
am 3. September 2011 um 22:10 Uhr bei VOX
"Animal Hoarding" ist die englische Bezeichnung für
das krankhafte Sammeln von Tieren. Ein Phänomen, das auch in
Deutschland seit einigen Jahren bekannt ist - die Betroffenen sind
vor allem Frauen über 50. Aus Angst vor der sozialen Isolation legen
sie sich immer mehr Tiere zu, ohne sie angemessen versorgen zu
können. Ein Kontrollverlust von Menschen, den die Tiere nicht selten
mit ihrem Leben bezahlen. In der Samstags-Dokumentation "Tiermessies
- Wenn Tierliebe außer Kontrolle gerät" (3.9. 22:10 Uhr) zeigt
SPIEGEL TV verschiedene Fälle von "Animal Hoarding" und begleitet
Tierschützer bei der Rettung der gequälten Tiere.
Als Moderatorin Sonja Zietlow 2009 einen Gutshof in der
Vulkaneifel kaufte, wollte sie damit Gutes tun. Aus dem großzügigen
Gebäude sollte eine Begegnungsstätte für Hunde werden - geführt von
der vermeintlichen Hundeexpertin Gesa. "Sie hat mir gesagt, dass sie
Border Collies rettet. Ich habe gesehen, wie herzlich und gut sie mit
diesen Border Collies umgegangen ist. Und ich habe nichtmal
ansatzweise geglaubt, dass diese Frau mich in diesem Moment belügt,
betrügt und benutzt", so die Moderatorin. Doch ein Jahr später kommen
Gerüchte auf, dass Gesa die Hunde quält und mit ihnen in
erschreckenden Verhältnissen lebt. Sonja Zietlow schickt sofort einen
Freund zu dem Gehöft, der den erschütternden Beweis per Video
liefert: Das ganze Haus ist voller Kot und Urin, es stinkt
grauenvoll. Türen und Fenster sind angefressen und voller
Kratzspuren. Auch Sonja Zietlows guter Freund und Tierpsychologe
Martin Rütter ist entsetzt: "Für einen Hund ist diese Lebensform und
dieses Zusammenleben mit Sicherheit schlimmer als geschlagen zu
werden."
In Berlin lebt Frank Uwe in einer kleinen Wohnung - mit 122
Kaninchen. Da er eine eigene Homepage hat und dort auch Kaninchen zum
Verkauf anbietet, wird Tierschützerin Ursula auf ihn aufmerksam.
Unter dem Vorwand, auch ein Kaninchen kaufen zu wollen, besucht sie
Frank Uwe in seiner Wohnung und trifft dort auf schreckliche
Zustände: "Viele, viele Tiere auf dem Balkon in diesen kleinen
Käfigen", so die Diplom-Biologin. Sofort schaltet sie das
Veterinäramt ein, das die Kaninchen aus der Wohnung holt. Der "Animal
Hoarder" zeigt sich erleichtert. Die Arbeitslosigkeit habe ihn in
diese Situation gebracht. "Ich bin in ein ganz tiefes Loch gefallen
und habe keinen Sinn mehr im Leben gesehen. Ich bin ein Mensch: Ich
brauche eine Arbeit und eine Aufgabe", lautet sein Erklärungsversuch.
Diese Aufgabe fand er dann in den Kaninchen: "Für mich waren die
Tiere mein Leben."
Auf einen weiteren schweren Fall trifft Tierschützerin Ursula in
Risa in Sachsen. Hier rettet sie 16 lebende Katzen aus der Wohnung
einer pflegebedürftigen Frau. Für ein Tier kommt die Hilfe zu spät.
In manchen Ecken türmt sich der Kot hier kniehoch. "Also wenn jemand
so lebt, wie wir das jetzt hier vorgefunden haben, ist es nicht
erstaunlich, dass er auch die Kontrolle über die Tierhaltung
verliert. Hier ist augenscheinlich das ganze Leben aus dem Ruder
geraten", so Ursula. Auch der Pflegedienst, der die Frau täglich
besuchte, unternahm nichts. Für die Tierschützerin absolut
erschreckend: "Ich bin fassungslos, dass das so lange geduldet wird."
Die Samstags-Dokumentation "Tiermessies - Wenn Tierliebe außer
Kontrolle gerät" am 3. September um 22:10 Uhr bei VOX