Struvitkristalle

Nieren, Blase, Harnwege, Harnröhre, Struvitsteine, Niereninsuffizienz, Gebärmutter, Prostata

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kitty_co
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Struvitkristalle

Beitragvon kitty_co » 12.01.2012 21:10

Guten Abend, :s2439:

ich habe nur eine kurze Frage zu meinem Kater und dessen Struvitkristalle. Bzw. zum Thema Futterumstellung.
Louis hat seit gut 7 Jahren diag. Struvitkristalle und frisst seit dem auch das Urinary-Trockenfutter. Seit gut 4 Monaten ist er auf das moderate Futter umgestiegen, da er ein etwas gewichtiger Kater von 8 Kilo ist. Er findet es super und frißt es auch gern. Nun habe ich von einem sehr guten Freund gehört, dass Barfen (ich hoffe, dass das richtig geschrieben ist) also Rohfutter auch für meinen Kater geeignet sein soll. Jetzt würde ich gerne von Euch wissen, ob ihr Erfahrungen damit gemacht hat in Bezug auf Struvitkater. Ich habe schon Sorge, dass ich es dadurch eher verschlimmere. Er ist nun seit seit so vielen Jahren stabil und hat keine Probleme. Ich weiß aber auch, dass Trockenfutter nun aber eig. auch nicht das Beste ist und Harnwegserkrankungen fördern kann. Meiner TÄin vertraue ich schon....aber andererseits hat sie eben auch div. Schulungen von großen Futteranbietern bekommen. Mhmm, naja..ich bin da schon in einem kleinen Glaubenskonflikt.
Achja, das Urinry-Feuchtfutter findet Louis mehr als eklig und - obwohl er ein ziemlich guter Esser ist - verweigert es.

Liebe Grüße

Kitty_co


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Re: Struvitkristalle

Beitragvon teufelchentf » 12.01.2012 21:25

Also ich würde auf alle Fälle das Trockenfutter weg lassen.
Denn gerade TF kann Blasenschlamm etc. hervorrufen.

Beim Barfen bin ich mir nich so ganz sicher, weil ich nicht weiß ob du nicht Spezialfutter füttern musst zur Vorbeugung,
daher würd ich das auf alle Fälle noch mit dem TA deines Vertrauens abklären...
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Re: Struvitkristalle

Beitragvon LaLotte » 15.01.2012 01:15

Erstmal möchte ich euch gratulieren: So viele Jahre struvitfrei ist eine tolle Leistung! Ich drücke die Daumen, dass es so bleibt :s1958:
Lotte ist seit zwei Jahren struvitfrei *aufHolzklopf*

Mit deinen kritischen Fragen bezüglich Trockenfutter läufst du bei mir offene Türen ein :wink:
Bevor ich dir erzähle, wie wir bei Lotte mit dem Struvit umgegangen sind, guck dir doch mal diesen Link an: KLICK. Hier wird die ganze Problematik Struvitneigung - Fütterung - evtl. Unterstützung durch Nahrungsmittelergänzung... recht anschaulich beschrieben.
Eine gute Bekannte von mir hält die Struvitkristalle übrigens mit den erwähnten GUARDACID-Tabletten auch schon seit Jahren im Zaum (sie hat zwei Struvit-Kater, beide leider schon penisamputiert, weil es einfach zu lange gedauert hat, die Struvitkristalle in den Griff zu bekommen). Sie BARFt nicht, aber wenn einer der Kater mal wieder zu viel vom "falschen" Futter genascht hat und unsauber wird, gibt es eine zeitlang die Tabletten und gut ist.

Nun zu Lotte. Bei Lotte wurden Struvitkristalle festgestellt, als sie 13 Wochen alt war :shock:
Insbesondere weil sie noch so klein war, wollte unser TA lieber auf Spezialfutter verzichten, denn sie sollte ja noch wachsen und groß und stark werden. Trockenfutter hielt/hält er für grundsätzlich kontraproduktiv und hat mich mit folgenden Maßgaben auf die Nassfuttersuche geschickt:
- Magnesium max. 0,018%
- Phosphor max. 0,3%
- ca/p-Verhältnis: 1,1 : 1 bis 1,2 : 1
In der akuten Phase bekam sie begleitend Urocid-Paste über drei Monate. Jegliche Mahlzeit sollte ich mit einen großzügigen Schuss warmen Wassers anreichern.

An diese Vorgaben halte ich mich seit dem. Gut, mal ist eine Dose dazwischen mit 0,03% Magnesium oder einem ca/p-Verhältnis von 1,3 : 1, aber ich denke, in der "gesunden" Mischung liegt die Lösung. Zusätzlich gibt es hier etwa alle 4 bis 5 Tage Rohfleisch (20% Rohfleisch sind ohne Zusätze (Supplemente) möglich) und Lotte fängt draußen Mäuse und Vögel und verspeist sie.

Ich will überhaupt nicht infrage stellen, dass es aktute Situationen gibt, in denen ein Urinary-Futter nötig und richtig ist. Zur Not auch TroFu, wenn die Katze genug trinkt und obwohl soviel Getreide drin ist. Aber wenn der Urin eine gewisse Zeit den richtigen ph-Wert hat und sich keine Kristalle bilden, würde ich immer versuchen, auf hochwertiges normales Feuchtfutter, das o.g. Kriterien entspricht, oder BARF umzusteigen.

Stellt sich nun die Frage, ob Louis überhaupt normale Nassfuttersorten mag, wenn er das Diät-Nassfutter so konsequent ablehnt :roll:
Sollte er konsequent nicht auf sein Trockenfutter verzichten wollen, sei ein bisschen vorsichtig, denn auch die hochwertigen TroFu-Sorten schießen bei den o.g. Werten deutlich übers Ziel hinaus.
Liebe Grüße
Dagmar

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Re: Struvitkristalle

Beitragvon Matzi » 15.01.2012 01:52

Also unsere Stummel hatte 2006 auch Struvitsteine, mußte sogar operiert werden, sie hat dann Spezialtrockenfutter von RC c/o den Zusatznamen weis ich nicht mehr, das hat sie dann eine lange Zeit vertragen, bis sie es dann auf eimal immer wieder erbrochen hatte, Das Nassfutter für Struvitsteine, hat sie nicht gefressen, sie hat nach Futter geschrien, aber das hatte sie absolut nicht gefressen. Zusätzlich bekommt sie noch die Tabletten astorin FLUDT 60, das zerdrücken wir mit einem Tabelettenmörser und mischen es in eine viertel von einer 100 Gramm Schale, denn übers Trockenfutter zu streuen hat nicht ihre Zustimmung gefunden.
Wir haben dann das Trockenfutter gewechselt und sind auf Urnary S/O ist zwar auch von RC, aber das verträgtsie gut, wir haben lange etwas normales Trockenfutter drunter gemischt und jetzt mag sie nur noch das Spezialtrockenfutter.
Sie ist jetzt nach der OP 2006 bis jetzt immer noch beschwerdefrei, nie mehr Probleme mit der Blase gehabt, sie wird damit im Februar März stolze 18 Jahre alt und nocht sehr fit, sie kommt überall hin wo sie will, auch wenn sie springen muß.
Bild
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Lieben Gruß Christel
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(Pablo Picasso)



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