Tierschutz kann jeder leisten

Vermisste Katzen, aktuelle Tierschutz-Aktionen

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witosoto
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Tierschutz kann jeder leisten

Beitragvon witosoto » 07.01.2012 23:27

Hier wollen wir einfach nur darstellen, wie wir überhaupt dazu gekommen sind, uns im Rahmen unserer Möglichkeiten für Katzen einzusetzen. Und vielleicht den einen oder anderen, der/die bisher noch keinen passenden Weg für sich fand, anregen im Rahmen seiner Möglichkeiten auch etwas zu tun.

Tierschutz. Schlimm genug das es ihn überhaupt geben muß. Aber da es nun mal so ist, sollte man sich damit auseinandersetzen.
Jetzt kann man natürlich sagen: Überlaß das den Tierschutzvereinen (TSV). Die sind doch dafür da.
Sicher kann man das sagen. Und es gibt viele TSV, die sehr gute Arbeit machen. Sie sehen noch sicher sehr viel mehr Tierelend als wir das tun. Bei Nutz- und Haustieren. Doch leider werden unserer Meinung nach nicht immer alle rechtlichen Möglichkeiten, die vorhanden sind, effektiv genug ausgeschöpft. Weder von Veterinärämtern als entscheidende zentrale Ansprechstelle, der Polizei, noch der Justiz (Staatsanwaltschaft/Richter). Das kann dann, und es ist ja auch zu beobachten, zu Frustration bei denen führen, die sich für den Tierschutz einsetzen.
Es gibt Not unter vielen Tieren, aber nicht jeder kann sich für alle Tiere einsetzen. So haben wir uns eben der Katzen angenommen, da wir darin die Möglichkeit sahen mit den Mitteln, die uns zur Verfügung stehen, überhaupt etwas praktisches zu tun. Hinzu kommt, daß wir, um ehrlich zu sein, sicher auch nicht in der Lage sind es zu verkraften, wenn wir die komplette Bandbreite des Tierelendes sehen müßten.
Wir haben uns bisher nicht vereinsmäßig organisiert, um so so unabhängig wie möglich zu bleiben. Mit allen Vor- und Nachteilen, die sich dadurch ergeben. Aber wir dazu gelernt und werden das ändern.
Wie oben schon erwähnt, gibt es viele TSV, die gute und sehr gute Arbeit machen. Aber eben lange nicht alle. Und das war auch ein Grund, warum wir uns veranlaßt sahen, auch etwas zu tun.

Das fing schon recht früh an.
Solange wir Katzen haben, ist keines der Tiere aus normalen Umständen zu uns gekommen. Welche Hintergründe sich dahinter verbergen, haben wir ja bei jedem Tier in unserer HP dargestellt, und müssen das hier nicht noch einmal ausführen. Nur soviel. Immer wieder mal, wenn wir es sahen oder uns jemand darauf aufmerksam gemacht hat, sind wir tätig geworden.
2006 dann zogen wir aufs Land und wurden sichtbar mit Katzenelend konfrontiert. Es liefen jede Menge echte Streuner hier herum, die z. T. extrem elend aussahen. Da konnten wir einfach nicht nur zusehen oder wegsehen, wie man es uns vorschlug. Das Katzenelend hier hatte und hat mehrere Gründe. Zum einen liegt es an der Einstellung vieler Bauern hier. Wenn man da wortwörtlich zu hören bekommt, daß das, was nichts einbringt auch nichts kosten darf, dann weiß man gleich wo die Reise hingeht. Das heißt doch letztlich nichts anderes, daß die Katze, die ja kein Nutztier ist und somit nichts einbringt, niemals einen Tierarzt zu sehen bekommt. Man kümmert sich einfach gar nicht um sie. Das widerum hat zur Folge, daß sie dann auch nicht kastriert wird, bei Erkrankungen damit allein fertig werden muß und sich letztlich in allen Belangen selber überlassen ist. Dadurch begünstigt gibt es also immer wieder Jungtiere, die sich dann später untereinander paaren. Inzest, Krankheit, Elend sind die Folgen. Aber auch andere Katzenhalter hier auf dem Land denken nicht sehr viel anders. Das gilt sicherlich nicht für alle. Aber doch für viele.
Diesen Kreislauf wollten wir unterbrechen und haben die Ärmel hochgekrempelt und begannen zu arbeiten.

"Kastration"
Dazu haben wir in einer unserer Garagen einen Platz hergerichtet, um Streuner anzufüttern. Wenn dann einzelne Tiere soweit vertrauen hatten, versuchten wir sie einzufangen. Gleichzeitig versuchten wir deren Besitzer zu finden. In der Regel war keiner da. Also ließen wir das Tier dann auf unsere eigenen Kosten kastrieren. Wer nun glaubt, daß man dafür Ermäßigung bei den hiesigen TÄ bekommt, den müssen wir enttäuschen. Da tat sich nichts. Ein weiterer Grund sich zu organisieren.

Aufklärung
Ein weiterer wichtiger Teil unserer Arbeit ist das aufklärende Gespräch. Das suchen wir wann immer es möglich ist. Ob es nun Kinder, also zukünftige potentielle Katzenhalter,sind, die bei uns am Zaun stehen und sich die Tiere ansehen. Oder der Nachbar oder anderer Dorfbewohner. Wann immer wir die Möglichkeit haben, sprechen wir mit den Leuten hier darüber. So lernen uns die Menschen hier näher kennen und unsere Beweggründe. Und diese Gespräche führten letztlich dazu, daß man uns hier inzwischen recht gut kennt und uns manchmal sogar in Katzenfragen um Rat fragt. Ein schöner Erfolg wie wir meinen. Im Rahmen dieser Gespräche findet man aber auch immer wieder „Hardliner“. Diese zu überzeugen, daß es besser und sinnvoll für ihn ist, seine Katzen kastrieren zu lassen, ist immer ein hartes Stück Arbeit. Aber es lohnt sich. Nach nun 6 Jahren hier ist es so, daß es hier in unserem kleinen Dörfchen nr noch sehr wenige Streuner gibt. U. a. auch dadurch, weil wir inzwischen auch der härtesten Nuss hier im Dorf die Zusage abringen konnten, uns um seine Tiere kümmern zu dürfen. Er selbst wollte auf keinen Fall etwas tun. Aber wenn wir die Kosten übernehmen, dann dürfen wir seine Tiere komplett versorgen. :?

Vermittlung
Wir konnten auch viele Tiere derer wir habhaft wurden nach der Kastration vermitteln.
Die Tiere, die aus den verschiedensten Gründen nicht zu vermitteln waren, leben heute bei uns.

Die Erfolge sind heute sichtbar und fallen selbst den Menschen hier im Dorf auf. Das sind Erfolge, die uns in unserer Arbeit bestätigen.

Das alles gibt es nun nicht zum Nulltarif.

Urlaub gibt es für uns nicht. Ebenso keine Feiertage oder Wochenenden. Neue Möbel auch nicht. Aber da gibt es wunderbare Alternativen, wie z. B. Jugendwerkstätten, die alte Möbel aufarbeiten und günstig verkaufen.

Ganz stolz sind darauf, daß wir schon über die HP, solang sie noch funktionierte, Anfragen zu Katzen bekamen und diese dann auch erfolgreich vermitteln konnten. Die HP wird übrigens völlig neu entstehen. Daran arbeiten wir mit Hochdruck. Und diesmal haben wir jemanden an unserer Seite, der uns dabei hilft. Es wird eine völlig neue HP entstehen.

All das ist lohnenswert, wenn man sieht, daß es den Tieren bei uns gut geht und es den Tieren, die bei anderen hier leben, wesentlich besser geht, als es einmal der Fall war.
Und das ist Belohnung genug für uns.
So wie wir Tierschutz verstehen, ist es sicher nicht jedermanns Sache. Das können und wollen wir auch nicht voraussetzen.

Wir können nur Denkanstösse geben und die Menschen bitten eben nicht wegzusehen, wo immer sie Tierelend sehen.

Vielleicht berichtet mal der eine oder andere über seine Arbeit und wie er/sie dazu kam sich für den Tierschutz einzusetzen.
Zuletzt geändert von Mozart am 08.01.2012 13:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Tierschutz kann jeder leisten

Beitragvon LaLotte » 08.01.2012 00:53

*räusper* Also, nach deiner "Vorlage" von meiner "Arbeit" im Tierschutz zu sprechen, fällt mir ein bisschen schwer... :oops:
Aber es ist nicht so, dass ich gar nichts mache, nur sicherlich weniger umfangreich, weniger geplant und mit weniger Tragweite. Ich zähle mal ein paar der kleinen Dinge auf, die mir jetzt in diesem Moment so durch den Kopf gehen.
- alle Katzen aus unserer Nachbarschaft bekommen inzwischen zuckerfreies und überwiegend getreidefreies Futter.
- alle Katzen aus unserer Nachbarschaft sind kastriert und werden geimpft (Abstand je nach dem, was die Dosis bzw. deren TÄ für richtig halten)
- die Kaninchen eines Klassenkameraden meines Sohnes bekommen nicht mehr zwei bis dreimal im Jahr Junge, von denen die Hälfte stirbt und der Rest wie sauer Bier feilgeboten werden.
- die Klassenkameradin meines anderen Sohnes darf ihr Kaninchen nicht mehr mit auf den Spielplatz nehmen und die Rutsche runter rutschen lassen. Die Maus hat jetzt einen Kumpel und die beiden haben jetzt immerhin einen 120 x 80 cm Käfig und mehrere Stunden Auslauf am Tag (ich arbeite noch dran :wink: )
- ein Nachbarskind hat kein Kaninchen bekommen, das ein trauriges Käfigdasein im Kinderzimmer fristet.
- es gibt inzwischen etliche Leute weniger, die meinen ein 6 bis 8 Wochen altes Kitten könne von seiner Familie getrennt werden und in ein neues Zuhause umziehen.
- ich bringe alle vier bis sechs Wochen Futter für Katzen und Kaninchen, Spielzeug, mal auch ein Kuschelbett oder ein Haus ins Tierheim.
- ich spende in unregelmäßigen Abständen unterschiedliche Beträge an einzelne Tierschutzorgas oder -aktionen.
- ...
Das ist das, was mir jetzt gerade so durch den Kopf schoss, die Liste lässt sich sicher fortsetzen.
Letztendlich betrachte ich aber auch meine Präsenz hier in cattalk als einen Beitrag zum Tierschutz, denn ein paar Dinge weiß ich eben und ein Katzenforum im Internet ist eine super Plattform, dieses Wissen an andere weiter zu geben.
Liebe Grüße
Dagmar

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Re: Tierschutz kann jeder leisten

Beitragvon Trudi » 08.01.2012 11:00

Danke Dagmar. Das ist doch eine Menge und Du hast einiges erreicht. :)
Viele kleine Schritte, und mehr können wir ja auch nicht tun, bringen auch viel. Und nur darauf kommt es doch an. Etwas für die Tiere, die Hilfe brauchen, zu erreichen. Wie und in welcher Form entscheidet doch jeder für sich. Wie heißt es doch: "Steter Tropfen höhlt den Stein".

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Re: Tierschutz kann jeder leisten

Beitragvon teufelchentf » 08.01.2012 12:23

Ich habe mich dem Kaninchenschutz verschrieben weil ich eben da gemerkt habe das ich mit
50% Herz und 50% Kopf arbeiten kann (gut, ich geb zu, auch bei mir schwanken die Zahlen *schäm*)

Ich habe mich deswegen für den Kaninchenschutz verschrieben weil es hier noch viel zu viel an Aufklärung mangelt und
viele Kaninchen in Kinderzimmern, Kellern einsam dahinfristen müssen.

Ich versuche Aufklärung zu betreiben wo immer ich die Möglichkeit habe.
- Internet
- Flyer drucken lassen
- neuer Flyer in Arbeit
- Nachkontrolle für Tierheimtiere
- Präsenz auf Tierheimfesten
- Hilfe jeglicher Art, was eben möglich ist, dazu gehört:
Futterumstellung bei Kaninchen, Hilfe beim Gehegebau, Partnersuche etc.


Im Katzenschutz bin ich dann tätig wenn man mich fragt oder wenn mir etwas auffällt.
Ich versuche zu helfen wo ich kann, aber ich habe auch meine Grenzen.

Auch hier würde ich gerne mehr tun, aber meine Zeit ist leider begrenzt und somit musste ich
mich entscheiden was ich als "Hauptthema" machen möchte und da waren dann die
Kaninchen an erster Stelle.
Ich gehöre auch keinem Verein an, habe alles selbst aufgebaut, natürlich immer wieder mit Hilfe
anderer, denn alleine kann man leider nicht viel bewirken.
Und ich bin stolz auf die Truppe, weil wir schon einiges bewirkt haben und dafür gesorgt haben
das Kaninchen mit anderen Augen gesehen werden.
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Re: Tierschutz kann jeder leisten

Beitragvon lulu39 » 08.01.2012 12:48

Mit dem Tierschutz in einer anderen Form kam ich schon als Kind in Berührung (verstand ich aber erst später). Eigentlich war es mein Vater, der da den Grundstein legte. Mein Vater war in den 60ziger Jahren in der DDR bei der Kriminalpolizei in der Hundestaffel. Nach meiner Geburt kehrte er der Polizei den Rücken und ging in seinen Beruf zurück. Was ihm quer lag, war die Tatsache, das in der Hundestaffel die Hunde, die nicht tauglich waren oder alt, einfach erschossen wurden.. :evil:

Somit bin ich immer mit 3-4 Schäferhunden aufgewachsen. Diese wechselten ständig, denn mein Vater hatte sich zur Aufgabe gemacht, die Hunde "umzukonditionieren" und sie somit wieder als Familienhunde tauglich zu machen und vor der Erschießung zu bewahren und an Familien zu vermitteln.

Als Teenager kam dann etwas jugendlicher Idealismus dazu - wir befreiten Pelztiere und Co aus Farmen, besprühten Damen mit Pelzmänteln (hüstel..) etc.. Eben, was motivierte teenager so tun.. :lol:

Direkt zum Katzenschutz kam ich später. Zuerst übers Berliner Tierheim und mit der Adoption von Lulu aus Griechenland zum Auslandstierschutz.

Hier ist auch heute noch meine Priorität - in Aegina in Griechenland. Mit der Gründung der "Cats TSI" in 2004 war mein Projekt geboren.

Unser Ziel: Kastration und Versorgung von Straßenkatzen

Neben meinem Hauptprojekt in GR bin ich schon lange bei den behinderten Katzen dabei, unterstütze Tierheime in Deutschland bei Vermittlung und Versorgung und habe mit dem Projekt "Nero Corleone Charity" mein Herz alten und kranken Katzen verschreiben. Hier unterstützen wir Projekte auf Aussiedlerhöfen in Deutschland mit Geld, Medikamenten, Patenschaften und Futter für alte Katzen, die da leben und eh keine will.

Uns kommt auch mal eine Berliner Katzenfalilie unter, die betreut werden und vermittelt werden muß und derzeit habe ich hier eine Straßenkatze - Mietz aus Reinickendorf.. :lol:

Tja, ich tue, was ich kann - mehr geht nicht. Immer mit dem Ziel: Schutz von hilflosen Tieren.
Lg Katrin, Lulu, Lucy, Wassibär, Caesar und Sunny
Tief im Herzen: Pünktchen, Poppy, Nero und Snoopy

Achtung: Ich geh davon aus, das ihr Tips nur nach Rücksprache mit TA oder THP anwendet!

Cats of Aegina TSI - www.lulucy-aegina.de


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Re: Tierschutz kann jeder leisten

Beitragvon Mozart » 08.01.2012 13:39

Bitte auch an die Leute denken die im Tierschutz aktiv sind, und nichts darüber schreiben.
Der kätzische Wissensspeicher auf www.schnurr-schnurr.de

In Gedenken an Ninifee

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Re: Tierschutz kann jeder leisten

Beitragvon lulu39 » 08.01.2012 14:49

Gut gesprochen, Christa..

Vielleicht mal Zeit, denen Danke zu sagen, die still arbeiten.
Allerdings bekommen sie durch uns als "Schreiber" ein Stimme und das ist gut so..

Danke an Maria und ihren Mann in Griechenland - die jetzt um diese Zeit vermutlich auf der Insel Katzen versorgen
Danke an Frau Kiener in Gammertingen - die jetzt vermutlich über die Aussiedlerhöfe unterwegs ist Medikamente verteilt und Futter
Danke an die Mädels in Krefeld - die jetzt vermutlich die Friedhofskatzen versorgen

Die Liste ist unendlich lang - und diese Menschen haben eine schreibende Stimme verdient. :s2445:
Lg Katrin, Lulu, Lucy, Wassibär, Caesar und Sunny
Tief im Herzen: Pünktchen, Poppy, Nero und Snoopy

Achtung: Ich geh davon aus, das ihr Tips nur nach Rücksprache mit TA oder THP anwendet!

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Re: Tierschutz kann jeder leisten

Beitragvon teufelchentf » 08.01.2012 14:59

Dann aber auch ein großes DANKE an Menschen die umgedacht haben und was verändert haben,
auch im eigenen Heim, bei der eigenen Haltung etc.
Nur so bekommt unsere Arbeit einen Sinn.
Weil sich was bewegt!

:s2445:
Bild
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Re: Tierschutz kann jeder leisten

Beitragvon purraghlas » 08.01.2012 17:20

Da gibt's ja den schönen Spruch: "Tue Gutes und rede darüber."
Meistens wird dieser Spruch in Foren ironisch gebraucht, wenn Leute mal wieder meinen, daß sich jemand mit seiner TS-Aktivität brüsten muß.
Aber im Grunde genommen muß man das tun, damit andere sehen, daß nicht jeder nach dem Motto lebt: "Was geht mich das an." Denn das geht alle an.

Ich bin mit Vögeln, Katzen (kastriert) und Hunden aufgewachsen. Meine Eltern waren immer sehr tierlieb. Dafür bin ich ihnen heute noch sehr dankbar. Unsere Tiere durften mit ins Bett, sie waren Familienmitglieder.
Mit dem Tierschutz habe ich angefangen, als ich als junger Mensch in unseren kleinen, örtlichen TSV (ohne Tierheim, bzw. das Tierheim liegt in der Kreisstadt) eintrat und regelmäßig zu den Stammtischen ging. War nur ein kleiner Kreis, aber ich habe dann bei Aktionen mitgemacht. Ich habe mich bei den Infoständen einteilen lassen, bin mit zu Demonstrationen gefahren (z. B. Frankfurt - gegen Tierversuche, Franken - gegen großen Entenmäster usw.). Ich habe dann auch anfangen, in einer Gruppe regelmäßig im Tierheim am WE Hunde auszuführen.
Irgendwann schlief es z.T. aus beruflichen Gründen ein. Nach meinem Umzug wechselte ich den TSV und ging im ersten Jahr dort zur Mitgliederweihnachtsfeier. Die damalige Vorstandsfrau unterhielt sich munter mit uns (meinem Mann und mir) und fragte, ob wir eine Notfallkatze oder zwei aufnehmen könnten, die Quarantäne wäre voll belegt. Und ob wir am WE helfen wollten. Klar haben wir beides zugesagt und so kamen wir im Jahre 1999 zu Minzi und putzten regelmäßig das Katzenhaus. Nach und nach erweiterten wir die Tätigkeiten und den Tierbestand.
Irgendwann habe ich eine Funktion in diesem Verein übernommen. Das ist schwer, zeitraubend und arbeitsaufwendig, aber ich bin kein Mensch, der den bequemen Weg sucht.

Ich habe meine Ernährung umgestellt, kaufe nur tierversuchsfreie Kosmetik (so wie ich aber auch Tee und Kaffee nur im Weltladen kaufe), diskutiere mit den Leuten, auch wenn man mich als Spinnerin hinstellt, versuche auch Umweltschutz zum Schutz der Wildtiere zu betreiben.

Was mir z.Zt. wirklich fehlt, ist die Teilnahme an Demonstrationen gegen jede Art von Tierquälerei. Auch das liegt mir sehr am Herzen. Menschen dafür zu mobilisieren, ist in der heutigen Zeit schwierig geworden.

Auch ich möchte den ehrenamtlichen Helfern danken, die die unangenehme Aufgabe des Putzens an Feiertagen und Wochenenden übernehmen, die um jedes verstorbene Tier weinen, das ihnen am Herzen lag, die an Heiligabend und Silvester mit mir nachmittags gefüttert haben, die Futterstellen bei Wind und Wetter betreuen, die die ärmsten der armen Pflegis zu Hause haben und die alle nicht darüber reden.
Ihr seid alle unersetzlich! :s1177:
Ute



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