Zucht Pro und Contra

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Zucht Pro und Contra

Beitragvon teufelchentf » 06.09.2011 13:15

Ich hoffe mal ich bin hier richtig...

Vielleicht schaffen wir es ja tatsächlich hier zu diskutieren ohne das sich jemand auf den Schlips getreten fühlt.
Es ist tatsächlich so, das ich es nicht nachvollziehen kann das man das Bedürfniss hat zu züchten,
vielleicht liegt das an meiner Aktivität im Tierschutz oder weil ich kranke Katzen habe, keine Ahnung.
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Re: Zucht Pro und Contra

Beitragvon SONJA » 06.09.2011 13:25

Und damit alle, die hier diskutieren auch einen gemeinsamen Nenner haben, hier erstmal eine Definition zum Thema Katzenzucht (aus Wikipedia):

Zucht

Bis ins 19. Jahrhundert hinein schrieben „westliche“ Naturbeobachter der Hauskatze nur negative Eigenschaften wie diebisch, lieblos und hinterlistig zu. Edelkatzen hingegen wurden wegen ihrer Sanftmütigkeit gelobt. Der Naturforscher Georges-Louis Leclerc de Buffon fand beispielsweise wenig Gutes an der normalen Hauskatze, gab aber Tipps für die Zucht von Kartäuser und Angorakatzen. Daher gelten auch heute noch Rassekatzen als anhänglicher, häuslicher, ruhiger und intelligenter als Hauskatzen, was sich aber bei näherer Betrachtung als unzutreffend erwiesen hat. Hauskatzen kommen in allen Farbkombinationen, Augenfarben und in allen Felllängen vor. Rassekatzen sind Generationen lang auf ein bestimmtes Aussehen, Fellmuster und Verhalten hin selektiert worden.

Züchtung
Die Katzenzucht erfordert Geduld und gute Tierkenntnisse wie auch solides Wissen über die Vererbungslehre, wobei die Eigenwilligkeit und das Einzelgängertum von Katzen systematischen Zuchtversuchen entgegensteht. Um gesunde und dem Zuchtideal entsprechende Tiere zu erhalten, dürfen ihre Eltern keine vererbbaren Gesundheits- oder Schönheitsfehler haben. Die meisten Vereine oder Verbände lassen nur „standardgemäße“ Katzen zur Zucht zu, die auf einer Ausstellung in der offenen Klasse mindestens einmal die Formnote „vorzüglich“ erhalten haben.
Die Rassestandards werden durch internationalen Dachverbände wie FIFe, WCF, GCCF, CFA, TICA, denen nationale Zuchtvereine angeschlossen sind, verbindlich festgelegt, können sich aber je nach Dachverband geringfügig unterscheiden.
Die Katzenzucht hat und bringt immer wieder eine ganze Reihe von Katzenrassen hervor. Diese neuen Rassen sind dann bei den unterschiedlichen Dachverbänden zugelassen – oder auch nicht. Vorreiter bei der „Neuzulassung“ sind meist die amerikanischen Verbände wie TICA und die CFF, weniger die konservativeren Europäer.

Die Zucht mit Katzen, die erhebliche gesundheitliche Defekte vererben, stellt in Deutschland einen Verstoß gegen § 11b TSchG dar. Im Gutachten Katzen-Qualzucht mussten viele Punkte gestrichen werden. Was Qualzucht ist oder nicht ist zurzeit nicht definierbar. Beispiele für Qualzucht sind bestimmte an sich rasstypische Merkmale, die allerdings zu stark ausgeprägt sind: Manche Perserkatzen mit ihrer deformierten Nasen- und Mundpartie haben oft Atemprobleme, schnarchen und haben Mühe, ihre Nahrung aufzunehmen. Außerdem sind durch die platte Nase die Tränenkanäle abgedrückt, sodass ihre Augen ständig tränen. Daneben stellt die erbliche zystische Nierenerkrankung (polycystic kidney disease, PKD) bei dieser Rasse ein ernstes Problem dar. Bei der Maine Coon tritt in den sogenannten Showlinien häufig Hüftdysplasie auf.


Und dazu erklärt es sich von selbst, dass hier nur über seriöse Katzenzucht gesprochen wird, nicht über Vermehrer.
...

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Re: Zucht Pro und Contra

Beitragvon Mozart » 06.09.2011 13:28

Interessant vielleicht für neue User unter uns sind die Threads:

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Re: Zucht Pro und Contra

Beitragvon teufelchentf » 06.09.2011 13:32

SONJA hat geschrieben:Und dazu erklärt es sich von selbst, dass hier nur über seriöse Katzenzucht gesprochen wird, nicht über Vermehrer.


Rechne mal hoch wie viele "seriöse Züchter" es gibt.
Dann wie viele Zuchttiere die haben die werfen und wie oft.
Dann rechne das mal alles hoch...

Da kann man nicht mehr von züchten sprechen, das ist meine Meinung.
Und zwar aus dem Grund, weil es völlig unkontrolliert geschieht.
Oder seh ich das falsch?
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Re: Zucht Pro und Contra

Beitragvon Mozart » 06.09.2011 13:44

Ich dachte Du wolltest diskutieren. Aber jetzt kommst Du schon wieder mit einer vorgefassten Meinung.
Wer sagt das Züchter unkontrolliert züchten. Gerade vor kurzem hatten wir in einem Thread Verhütungs-
maßnahmen besprochen. Du unterstellst, dass jeder Züchter mit jedem Tier züchtet. Dem ist aber nicht so.
Schlage vor, man sammelt erst einmal Fakten, also nicht Meinungen, sonst kann man doch nicht diskutieren.
Wenn hier jeder auf seiner Meinung besteht, dann macht solch ein Thread doch gar keinen Sinn. Und in dem Zusammenhang:
ich dachte, Du würdest hier in dem Thread Deine konkreten Fragen stellen, die in dem Ausstellungs-Thread
aus Deiner Sicht nicht beantwortet wurden.

Zucht Pro und Contra - das ist ja ziemlich allgemein und sorry plakativ, wurde zudem in den Threads die vorhin von mir eingestellt durchgekaut. :roll:
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Re: Zucht Pro und Contra

Beitragvon teufelchentf » 06.09.2011 13:47

soweit ich sehen kann steht darunter die Frage ob ich das falsch sehe...
Würdest du mal bitte aufhören mir zu unterstellen was ich unterstellen würde, vielen Dank!

Es ist so das aus einer Zucht mindestens 2 Tiere Junge bekommen oder mehr.
Das liest man ja hier schon aus den Würfen raus, ich kann ja zählen.
Daher die Hochrechnung und da kommt meiner Meinung nach ne beträchtliche Summe zusammen.
Man kann mich aber gerne eines besseren belehren.
Es geht ja um die Masse und nicht einen einzelnen Züchter soweit ich mich erinnern kann.
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Re: Zucht Pro und Contra

Beitragvon Cuilfaen » 06.09.2011 13:51

teufelchentf hat geschrieben:Und zwar aus dem Grund, weil es völlig unkontrolliert geschieht.

Also den Punkt der "Unkontrolliertheit" kann ich jetzt nicht nachvollziehen.
Das wäre für mich, wenn jeder Kater jede Katze in deren Rolligkeit decken könnte.
Ein Züchter greift da aber ja bereits an mehreren Stellen kontrollierend ins Geschehen ein.
1. Er/Sie reguliert durch Gabe der Pille oder anderer Produkte die Rolligkeit der Katze, so dass sie nicht dauerrollt (dazu kommt, dass es ja Bestimmungen in jedem Verein gibt, wie lange mindestens eine Pause zwischen zwei Würfen sein muss), ebenso kann auf den Kater eingewirkt werden, so dass er für eine Zeit "chemisch kastriert" ist.
2. Er/Sie entscheidet vorher aufgrund von züchterischen Gesichtspunkten (Genvielfalt, d.h. Einfluss verschiedener Linien, damit es nicht zu Inzucht und damit verbundenen Krankheiten kommt, rassetypische Merkmale, etc.) welcher Kater, welche Katze belegen soll.
3. Er/Sie verhindert, dass weitere Kater die Katze belegen (Katzen können ja von mehreren Katern gedeckt werden).

Unkontrollierte Vermehrung ist da für mich etwas anderes.

Zudem würde ich vermuten, dass die Anzahl der Würfe doch sicherlich auch von der Nachfrage abhängt.
Da ein verantwortungsvoller Züchter Kitten, die nicht vermittelt wurden, nicht ins TH abgibt, muss er/sie doch die Wurfanzahl entsprechend planen, oder?
D.h. werden Kitten aufgrund der wirtschaftlichen Lage oder weil es eben eine Fülle an Kitten und Züchtern dieser Rasse gibt, schlechter vermittelt (d.h. das Interesse ist nicht so groß), würde ich davon ausgehen, dass eben weniger Würfe angestrebt werden.
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Re: Zucht Pro und Contra

Beitragvon teufelchentf » 06.09.2011 13:59

Wie viele Kitten hat denn ein Züchter durchschnittlich pro Jahr?
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Re: Zucht Pro und Contra

Beitragvon Mozart » 06.09.2011 14:05

Das müsste man statistisch auswerten.
Der Züchter von Kasimir hatte z.B. immer nur einen Wurf im Jahr. Das waren dann bis zu 5 Kitten.
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Re: Zucht Pro und Contra

Beitragvon teufelchentf » 06.09.2011 14:06

Ich überlege jetzt mal gerade wo Bijou her stammt (sie ist ja aus dem ersten Wurf)
Seit ich Bijou habe gabs insgesamt, wenn ich richtig gezählt habe 4 Würfe,
das wären dann 2 Würfe pro Jahr á 4 Katzen.
= 16 Katzen von einer Katzenmama im Jahr (sie hat glaube ich auch nur Bijous Mama zum züchten)

So wie ich das mit bekommen habe, ist es aber oft nicht nur eine Mama sondern mindestens 2,
was die Zahl der Katzenkinder schon mal verdoppelt.

Dann rechne man mal wie viele eingetragene Züchter es gibt. Und wie viele Hobbyzüchter.

Und schon schnellt die Zahl der Katzenkinder in die Höhe.

Und ich frage mich, ob man da niemals drüber nachdenkt, wie viele das tatsächlich sind?
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Re: Zucht Pro und Contra

Beitragvon sabina » 06.09.2011 14:09

ich möchte mal nen (hoffentlich) neuen aspekt in die diskussion einwerfen.
und das sind die medizinischen aspekte und die sozialen :wink:
medizinisch fallen mir immer 2 punkte ein; einerseits die speziellen rassespezifischen krankheiten, die nunmal leider höher sind als bei einer EKH. z.b. bei maine coonies eine hohe rate an herzerkrankungen, bedingt durch die grösse der tiere. hüftdisplasien, ebenfalls bei grossen rassen. vermehrte tendenzen zu zahnfleischerkrankungen, oder eben erkrankungen der nasen und augen bei extremzuchten wie perser.
und, ich stelle das jetzt als frage: werden rassekatzis denn so alt wie ekh :?: welche rassekatze erreicht ein hohes alter, also mehr als 15 jahre?
und nun zum sozialen aspekt, der bei katzen weniger eine rolle spielt, aber bei hunden. viele hunde sind in ihrer mimik und gestik stark eingeschränkt (z.b. coupieren der ohren und schwänze, starre gesichtsmimik, überwuchterte gesichtshaare etc). und das führt sehr oft zu missverständnis und aggressionen unter hunden, da gestik und mimik so wichtig sind für den sozialen kontakt und gwisse rassen z.b. beschwichtigungssignale nicht ausdrücken können, werden solche hundis oft angegriffen oder gemieden.
schönheit ist eines und erst noch geschmackssache. aber viele rassetiere leiden darunter, ob physisch oder psychisch...
Liebe Grüsse Sabina mit Morpheus und Aragon
und Cosmo und Victoria immer im Herzen

Ohne Katzen hört meine Welt auf, sich zu drehen

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Re: Zucht Pro und Contra

Beitragvon teufelchentf » 06.09.2011 14:11

auch nicht zu verachten, ich danke dir für diesen Beitrag!
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Re: Zucht Pro und Contra

Beitragvon Korat » 06.09.2011 14:19

Ich möchte einmal darlegen warum ich züchte

Was mich dazu bewogen hat, diese Rasse zu züchten, ist die Tatsache das die Korat eine der ältesten unverfälschten Katzenrassen ist; welche leider droht in Vergessenheit zu geraten, gäbe es da nicht eine Handvoll ehrgeizige Züchter.
Wir haben uns zum Ziel gesetzt diese Katzenrasse zu erhalten. Selbst in Thailand wurde ein club zum erhalt der Korat gegründet da dort nur noch um die 2000 Tiere leben.
Die Korat ist einige der wenigen unverfälschten Katzenrassen. Sie sieht noch genauso aus, wie auf den ersten fotografien abgelichtet und wir sind stets bemüht frische Linien aus Thailand zu importieren.
Es wird auch keine andere Rasse eingekreuzt.

Wer sich die Mühe macht die Koratgeschichte zu lesen, kann sich auch vorstellen das das eine ganze Zeit ein schwieriges unterfangen war.Die meisten Koratzüchter haben nur ein oder zwei Würfe im Jahr, was deutlich macht, das keine Profitgier dahinter steckt. Es ist einfach die Liebe zu diesen kleinen Irrwichten.

Ich achte sehr darauf, das meine kleinen ein gutes Zuhause bekommen und habe oft auch schon lange Wartelisten.
Man muß zudem bedenken, das die Korat recht kleine Würfe hat der Durchschnitt liegt je nach Kätzin bei 3- 4 Kitten.

Ich selber wollte nie züchten, bis ich auf die Korat gestoßen bin. Es gibt leider nur 6 Züchter in Deutschland und das macht es nicht gerade leichter eine Rasse zu erhalten.

Möglich das ich dadurch kein richtiger Züchter bin, denn ich züchte nicht auf schönere farben, größere Augen und was weiß ich.
mein zuchtziel ist es die Korat möglichst rassetypisch zu erhalten mit gesunden Linien. Und das gesund ist mir am wichtigsten. meine Sissi würde jeder andere Züchter aus dem Progamm nehmen, weil sie für eine Korat zu zierlich ist. Aber wenn man sich anschaut das die Korat mit Burma und siam urverwandt ist, dann gibts auch da eben zierlichere Tiere. Aber ... sie hat tolle gesunde Kinder und ist vom charkter einfach nur herzallerliebst.

Ach ja und es kommt für mich nicht in frage mehr als ein wurf pro Jahr und Tier zu bekommen.

Das nur um euren Augenmerk auch darauf zu lenken,das es andere gründe als Profigier und Geltungssucht gibt.

Und es gibt Rassen die wurden einzig zu dem zweck gezüchtet, oder warum kreuzt man eine Wildkatze mit einer Hauskatze um aus deren Hybrieden eine eigene Rasse zu kreieren.

Aber das sind genau jene die den Leuten ins Auge springen...

Also eins weiß ich gäbs die korat nicht, würde ich sicher nicht züchten...

Und um auf die frage oben einzugehen... die Korat wird im Durchschnitt tatsächlich 15 jahre. Wir haben Tiere die sind 18 jahre und älter... (ich leider nicht... dazu züchte ich noch nicht so lange....)

und ich verkaufe im jahr etwa 8 Jungtiere je nach wurfgröße... dieses jahr sogar gar keine :)
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Re: Zucht Pro und Contra

Beitragvon Mozart » 06.09.2011 14:22

Genau liebe Sabine, denn das ist die Frage, die mich momentan sehr beschäftigt.
Für meine HP habe ich dieses Thema aufgegriffen. Eigentlich kam ich über die Farbe Cinnamon dazu.
Cinnamon gibt es ja noch nicht so lange in der Zucht der BKH. Ich frage mich, warum man eine
Rasse mit neuen Farben auffrischen muss, wenn man nicht weiß, welche Krankheiten man reinbringt.
Cinnaman kam über Abessinier und Somali zu BKH (bitte mal auf meiner HP nachlesen, ich kann Euch
weitere Infos gern einstellen). Beide haben nachgewiesene Erbkrankheiten. Hat man diese mit all dem
Ein- und Auskreuzen auch in die BKH-Rasse mit reingebracht.
Und dann ist Cinnamon bei BKH noch nicht einmal bei allen Dachverbänden anerkannt. Da fragt man
sich doch was das alles soll.

BKH, viele Züchter sind der ursprünglichen Farbe, den Blauen Kumpels treu geblieben.
Ich finde, das ist der Beitrag um den Standard zu erhalten und zu verbessern. Zu verbessern,
in dem man guckt, wie der Charakter ist, dass Katzen gesund sind. Und ich finde blau eine
tolle Farbe. :wink:


Lebensalter: Habe darüber nichts gefunden. Rassekatzen können genau so alt werden wie die Hauskatze, die
ja eigentlich auch eine Rasse ist.
Und: auch die Hauskatze hat Erbkrankheiten, das bitte nicht vergessen. Nur lässt sich das nicht eindeutig
nachweisen, weil die Familiengeschichten zu komplex sind, weil man ja nicht weiß, wer wann mit wem
sich gepaart hat.
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Re: Zucht Pro und Contra

Beitragvon Cuilfaen » 06.09.2011 14:29

soweit ich weiß, gibt es hinsichtlich des Alters keinen Unterschied zwischen EKH und Rassekatzen.
"Amüsant" ist übrigens, dass meine beiden Rassekatzen gesünder sind als mein EKH und wenn ich mir spezifisch jetzt mal deine Katzen anschaue, Tanja, dann trifft das ebenfalls zu.
Einfach zu pauschalisieren, dass Rassekatzen krankheitsanfälliger sind als "Feld-Wald-und-Wiesen"-Katzen, halte ich also für gefährlich.
Sicherlich stimmt es aber, dass es Krankheiten gibt, die bei Rassekatzen häufiger auftreten, weswegen dort auch mittels Tests gegengesteuert wird, so dass mit einer erkrankten Katze (oder einer, bei der aufgrund eines Gentests die Disposition für eine Krankheit festgestellt wurde) nicht mehr weitergezüchtet wird. Auch hier gehen wir von verantwortungsvollen Züchtern aus (schwarze Schafe gibt es da sicherlich immer). Natürlich kann man so eine Krankheit nicht 100%ig ausschließen, aber das kann man bei Nicht-Rassekatzen ebensowenig.

Was die Missverständnisse angeht: ja die gibt es auch bei Katzen.
Ich erinnere mich da an Izzies oder Anarions Einzug und ihre puscheligen Schwänze.
Aber Katzen können da "Fremdsprachen" lernen + dazu kommt, dass der puschelige Schwanz z.B. beim Norweger nicht "angezüchtet" ist, sondern ein vollkommen natürliches Merkmal (übrigens ist der Norweger z.B. keine "gezüchtete" Rasse sondern eine, die es aus der Natur bereits gab und die erhalten wird, anders sicherlich als z.B. BKHs). D.h. unabhängig von Züchtungen gäbe es bei einem natürlichen Norweger, der auf eine Hauskatze trifft, erstmal dieses Missverständnis.

Was die reine Anzahl der Kitten angeht: ja das werden wohl ne ganze Menge sein.
Aber sicherlich Millionen weniger als eben aufgrund von "Nicht-Züchtern" gezeugt werden - seien es die "ich will mal einen Wurf haben"-Menschen oder die "ich hab kein Geld für eine Kastra"-Menschen oder die denen es einfach egal ist oder die, die einfach drauf los züchten oder unabhängig vom Menschen die Millionen Streunerkatzen.
Und im Gegensatz dazu kann ein Züchter eben die Anzahl der Würfe regulieren.
Wie gesagt, natürlich gibt es überall schwarze Schafe, aber ein verantwortungsvoller Züchter gibt Kitten nicht ins TH, so dass darauf geachtet werden müsste, dass alle vermittelt werden können, richtig?
Insofern würde ich da eher ein Augenmerk auf die Kitten legen, die nicht auf Züchter zurückzuführen sind und da ansetzen (auch wenn das nicht hier diskutiert werden muss, weil es sicherlich zu weit führen würde - ich finde diesen Punkt aber erwähnenswert, hinsichtlich Tanjas Argument der reinen "Masse" an Kitten).

Ob die Menschen, die sich eine Rassekatze zugelegt haben (zu denen ich ja auch mit Anarion und Izzie gehöre), anstelle dieser Rassekatze eine TH-Katze aufgenommen hätte, darüber lässt sich natürlich spekulieren.
Liebe Grüße von Annika mit Anarion, Izzie und Merry
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