Hab mich vorgestellt..... nun bitte,bitte Tipps von euch!!

Katzenprobleme, Problemkatzen

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dessy
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Hab mich vorgestellt..... nun bitte,bitte Tipps von euch!!

Beitragvon dessy » 10.11.2005 10:03

Vielleicht hat jemand von euch schon mal ähnliches erlebt:

Seit Ende August haben wir einen neuen Mitbewohner: einen großen, kastrierten, ca. 7jährigen Kater aus dem Tierheim. Seine Vorgeschichte kannte man dort nicht, da er ein Fundtier ist, jedoch wurde er uns so beschrieben (er war schon fast 3/4 Jahr im Tierheim), dass er etwas schwierig ist und unbedingt Freigang benötigt. Die Tierheimmitarbeiter waren daher sehr froh, dass wir ihm ein Zuhause auf einem Resthof bieten können und dass ich nicht abgeschreckt war, obwohl er mich zur Begrüßung gleich kratzen und beißen wollte :roll: .
Eigenwilligkeit ist bei uns eigentlich kein großes Problem, aber besonders wichtig war uns, dass er nicht unserer alten Katzendame (geschätzte 17-19 Jahre und taub, aber sonst fit) rumzankt, die sich übrigens früher auch nicht anfassen ließ, heute aber total schmusig ist. Die beiden lieben sich zwar nicht gerade, aber es ist ok.
Den Kater, er heißt übrigens "Buddy", erleben wir bei uns als recht gemütlichen, selbstbewußten und unerschrockenen Vertreter seiner Rasse. Er benahm sich eigentlich nie fremd, kommt auch mit unseren Hunden klar. Nun ist er also über 2 Monate bei uns, hat zwischenzeitlich seinen Freigang und jetzt fallen mir doch so einige Verhaltensweisen an ihm auf, die ich bisher aus die Eingewöhnung geschoben habe.

Anstatt sich einzuleben und wohlzufühlen habe ich das Gefühl, dass er immer unzufriedener und missgestimmter wird. Besonders morgens und abends bzw. immer, wenn er nicht grad schläft, wandert er ruhe- und ziellos durch das ganze Haus, dabei quakt er nicht mal sehr viel, reagiert jedoch auch nicht besonders auf Beachtung im Form von Ansprechen oder Streicheln (dann knurrt er meist mürrisch), lässt man ihn raus und geht nicht selbst mit, überlegt er es sich in der nächsten Sekunde anders und kommt wieder rein. Es ist also schon so, dass er unsere Nähe sucht, selbst draussen (!), denn anstatt dort irgendwelche tollen Dinge zu unternehmen, wandert er da ebenfalls viel ziellos umher. Wäre er ein so begnadeter Freigänger, würde er sich draussen doch beschäftigen können, aber er ist höchstens mal ne halbe Std. nicht zu sehen, ansonsten hält er sich halt immer in unserer Nähe auf. Gehen wir kurz rein, kommt er mit, gehen wir gleich wieder raus, er ebenfalls usw.
Dazu kommt noch, dass er (aus meiner Sicht natürlich völlig grundlos :( ) unsere draussen lebende Katze regelrecht aufspürt, um sie dann zu verprügeln und zu verjagen. Dabei denke ich an einen Frustabbau oder ähnliches, aber wieso nur? Ich möchte natürlich auf keinen Fall, dass meine Draussen-Katze sich so ängstigt, dass sie ggf. "auszieht".

Ich bekomme ihn überhaupt nicht zum Spielen o.ä. animiert, auch habe ich eher das Gefühl, ihn damit zu ärgern :roll: , was nun wirklich nicht meine Absicht ist!

habt ihr dazu irgendwelche Ideen? Kennt jemand solche Verhaltensweise?
Würde mich über Antworten und Tipps echt freuen !

LG
dessy


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tari
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Beitragvon tari » 10.11.2005 11:04

Hallo dessy,

jede Katze hat ja so ihren eigenen Charakter, was ja oft auf uns Menschen manchmal sehr merkwürdig erscheinen mag.
Vielleicht ist das einfach der Charakter deines Buddys.

Irgendwie erinntert mich das Verhalten auch ein kleines bißchen an meine Tari. Sie will zwar immer raus. Aber es hat dann immer den Anschein als würde sie sich ohne mich langweilen. Egal ob drin oder draußen. Sie hängt wie eine Klette an mir. Wir wohnen im 3. Stock und auch wenn unten die Tür offen steht, geht sie ohne mich nicht raus, sogar mit meinem Mann nicht. Sie kann keine anderen Katzen dulden (außer Francis, aber nur im Haus nicht draußen). Sie werden dann sofort verjagt, angefaucht und ähnliches. Sie ist sehr sehr dominant und zeigt den anderen Katzen, wer die Oberhand hat. Aber das ist einfach ihre Art. Ich denke mal, das das bei Deinem Buddy auch so ist. Siehe es doch als Vorteil an, wieviele katzen kenne ich die hier Blessuren haben, da Kratzer und Wunden durch Kämpfe mit anderen Katzen, abgebissene Ohren und ähnliches , bei Deinem Buddy brauchst Du Dir da keine Sorgen zu machen.

Ich finde es sehr sehr interessant, das Verhalten meiner Katzen zu studieren und Ihre Eigenarten, wer sie ist und wie verhält sie sich wirklich, wenn es ihr nicht gut geht, sie sich unwohl fühlt. Meine THP hat mir da sehr geholfen. Sie hat sie regelrech studiert, auch wegen ihren komischen Krankheiten.

Ich würde mir ehrlich gesagt nicht allzu große Sorgen machen.

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Beitragvon dessy » 10.11.2005 11:20

Danke tari für deinen Hinweis.

Ich bin ja auch noch absolut in der Beobachtungs-Charakter-raus-finde-Phase etc., aber andererseits möchte ich natürlich nicht das Gefühl haben müssen, er fühlt sich bei uns nicht wohl. Und vielleicht gibt es ja doch das ein oder andere, was ich irgendwie ändern könnte, damit er zufriedener wird :? ..........

Wir werden also fleißig beobachten................

LG
dessy

kiki
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Beitragvon kiki » 10.11.2005 16:58

Hi Dessy,

glaub jetzt bloß nicht, dass ich einen Rat für dich habe. Manchmal denke ich, für Katzen müsste es auch so ne Art Verhaltenstrainer, Katzenschule ect. wie bei den Hunden geben. Es gibt ja wohl auch solche Tierpsychologen aber die sind ja leider schweineteuer und ob sie wirklich was getaugt haben weiß man erst, wenn der Geldbeutel leer ist.
Ich persönlich kenne jedenfalls keinen und schon gar keinen Erschwinglichen.

Ginny hat mir auch im ersten Jahr ziemliche Kopfschmerzen bereitet. Sie war so desinteressiert und ich befürchtete schon das sie sich überhaupt gar nicht bei mir wohlfühlt.
Einer meiner Bekannten von der Tierhilfe beruhigte mich dann und gab mir den Rat, dass sich eine Katze manchmal auch nach 3 oder 4 Monaten noch nicht richtig eingelebt hat. Inzwischen weiß ich vom Ehemann ihrer verstorbenen Vorbesitzerin, dass Ginny immer eine introvertierte Katze war und sich dort auch nicht anders verhalten hat. Bei ihr dauert jede Veränderung immer unheimlich lange, bevor sie sie annimmt, sie ist eben von Natur aus sehr schwerfällig.

Deine Katze erscheint mir so, als wenn sie auf Anreize von anderen wartet und selbst nix mit sich anzufangen weiß.
Man weiß ja auch gar nicht wie und wo sie früher gelebt hat. Vielleicht weiß sie noch nicht richtig, was sie alles darf oder welche Möglichkeiten sie in ihrem neuen Zuhause hat.
Ich denke mal, dass sich das ein oder andere noch legen wird und du sie selbst früher oder später (anzu)nehmen weißt.

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Beitragvon dessy » 11.11.2005 12:20

@ kiki,

ich sehe das eigentlich genau wie du mit Tierpsychologen, denn ich denke, wer sollte schon das Tier besser kennen als diejenigen, die intensiv mit diesem Tier zusammenleben. Man kann allenfalls Tipps und Ratschläge von "außen" annehmen - einer der Gründe, weshalb ich hier eben gepostet habe :) . Erfahrungsaustausch ist manchmal sehr viel mehr wert.

Nun lebe ich mit meinem Buddy ja erst sehr kurz zusammen und auch meine Schmusy war am Anfang alles andere als nett und einfach (allerdings vor ca. 11 Jahren). Heute trägt sie ihren Namen zu recht! Und auch Buddy bekommt natürlich alle Zeit der Welt, die er zum Eingewöhnen braucht - gar keine Frage !

@ eis,

ich hab tatsächlich auch schon daran gedacht, dass das Selbstbewußtseiin, was Buddy so zeigt, in Wirklichkeit vielleicht eher seine Unsicherheit überspielen soll (gibt ja wahre Schauspieler in der Katzenwelt), denn er hängt im gewissen Sinne ja echt an unserem Rockzipfel.

Was mich nur beunruhigt ist, dass er am Anfang öfter mal beim Fernsehen etc. auf den Schoß geklettert kam, anfing zu treteln und schnurren, man ihn dann recht lange streicheln konnte - bevor er knurrte - und sich sogar mal gemütlich dabei einrollte (für ca. 15 Min.).
Oder dass er bereits nach 2 Wochen ganz friedlich bei mit im Bett geschlafen hat. Dass alles macht er nicht mehr :cry:
Auf den Schoß kommt er fast gar nicht mehr und abends wohl noch mit ins Schlafzimmer, aber er legt sich dann auf eine (ungemütliche) Sporttasche am Boden - dort schläft er die ganze Nacht trotz kuscheligem Katzenkorb vorm Bett etc..

Nicht, dass ich ihn unbedingt im Bett haben muss ( ich kann eigentlich ohne ein sich breitmachendes, schnarchendes Fellknäuel viel besser schlafen :) ), nur wundert mich diese Entwicklung.

Meine Schmusy schläft auch meist im Bett (einige von euch werden jetzt sicher den Kopf schütteln :oops: ), jedoch am Fußende. Bei Buddy war es auffällig, dass ausgerechnet er, der sich kaum anfassen lässt, sich den Platz direkt neben meinem Kopf ausgesucht hat. Dabei hatte ich zunächst echte Bedenken, was wohl mit meinem Gesicht passiert, wenn ich mich im Schlaf drehe und ihn berühre ...... aber ich konnte ihn sogar fast als Kopfkissen benutzen......er hat nicht mal geknurrt !

Wo ist das alles hin ? Ist das nich komisch ?

Und die neueste Entwicklung geht jetzt dahin, dass er anfängt, meine betagte und taube Schmusy zu attackieren (zum GLück ist sie ja noch gut zu Fuß).

Übrigens, alle Leckerlies, die ich bisher ausprobiert habe, ignoriert er - damit kann ich bei ihm leider nicht werden, aber natürlich danke für den Tipp.

LG
dessy


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Beitragvon dessy » 12.11.2005 09:42

Hallo eis,

lieb von dir, dass du dir so viele Gedanken machst.

Ehrlich gesagt, wir waren noch nicht mit Buddy beim Tierarzt, aber das hat auch seine Gründe.
Zunächst erstmal ist er ja im Tierheim (ist ein gutes TH mit eigener Tierklinik) komplett gecheckt worden, dann später kastriert usw.. Die Betreuerin im Tierheim erzählte uns davon, dass er ziemlich darunter gelitten hat, wenn er mal wieder "gepackt" und zum TA gebracht wurde. Leider ließ sich das im Tierheim ja nicht umgehen.

So gehen wir davon aus, dass eine gründliche Gesundheitsprüfung bei Buddy eben noch nicht lange her und wollten ihm das ersparen - und um das vielleicht doch schon ein bißchen erhaltene Vertrauen nicht gleich wieder aufs Spiel zu setzen.

Sollte es aber dennoch so weiter gehen, werde ich ihn sicher beim TA vorstellen.

LG
dessy

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Beitragvon dessy » 16.11.2005 08:50

Guten Morgen,

kleiner Zwischenbericht....und große Freude bei mir:
Buddy hat heut nacht mal wieder auf meinem Kopfkissen geschlafen!

AUch sonst hab ich das Gefühl, er ist im Moment nicht mehr ganz so
k(r)atzbürstig. Hoffentlich bleibt es so bzw. wird höchstens noch besser.

Vielleicht hab ich mir tatsächlich zu früh zu viele Gedanken gemacht.......

Ich werde weiter beobachten und berichten.

Lg
dessy

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Beitragvon dessy » 16.11.2005 08:51

P.S.: Übrigens, mein Avatar ist natürlich Buddy !



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