Schlaflose Nächte

Katzenprobleme, Problemkatzen

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Salemthekiller
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Re: Schlaflose Nächte

Beitragvon Salemthekiller » 27.02.2012 18:28

Du schreibst, dass die Kleine nur tagsüber vor euch flüchtet. Kann es vielleicht sein, dass sie nur vor euch Angst hat, wenn ihr steht und euch bewegt? Dann wirkt ihr ja um so einiges größer und unheimlicher für so eine kleine Katze, als wenn ihr bzw. du im Bett liegst.

Nahla ist nun ca. 5 Wochen bei uns. Anfangs ist sie auch von alles, was sich auf sie zubewegte, weggelaufen. Mittlerweile hat es sich sehr gebessert, jetzt läuft sie nur noch weg, wenn wir Erwachsenen eine (knisternde) dicke Jacke anhaben. Staubsauger konnte sie überhaupt nicht riechen. Aber sie hat gesehen, dass Jahvis sich nicht davon beeindrucken lässt und bleibt nun auch dabei liegen.
Geduld ist das Zauberwort und da deine Katzis wild aufgewachsen sind, wird es sicher etwas länger dauern als z.B. bei uns.


witosoto
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Re: Schlaflose Nächte

Beitragvon witosoto » 27.02.2012 18:57

Das sehe ich auch so. Da wird nur viel Geduld helfen. Die kleine Maus ist ja noch sehr jung. Sie hat also noch viel Zeit zu lernen. Allerdings das, was sie in Ihrer Prägephase einmal erlernte, sitzt fürs Leben. Da braucht es viel Zeit, Geduld und Liebe da Veränderungen zu erzielen.
Sich ganz normal im Haushalt bewegen ist auf jeden Fall richtig, da die Kleine dann irgendwann erkennt, dass sie keinen Schaden dadurch hat. Dennoch sollte man immer im Hinterkopf haben, dass alles dabei herauskommen kann. Von der Kampfschmuserin bis hin zur scheuen Mieze, die immer vorsichtig sein wird.

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Re: Schlaflose Nächte

Beitragvon Cuilfaen » 27.02.2012 19:08

Ich glaub, man muss auch selber entspannen und seine "Ansprüche" anpassen.
Izzie z.B. hasst den Staubsauger und ist sofort weg, wenn ich ihn aus dem Schrank hole.
Aber wenn ich fertig bin, sitzt sie ein paar Minuten später wieder ganz entspannt bei mir.
Das signalisiert mir, dass sie gelernt hat, damit umzugehen und es sie nicht wirklich stresst.
Ähnlich ist es mit der Wasserspülung der Toilette. Auch da wird erstmal auf gesunde Distanz geflitzt (nicht generell, aber sie wuselt gerne direkt ums Klo rum, ist sie nur irgendwoanders im Bad, flüchtet sie nicht).
Merry würde im Traum nicht auf meinem Schoß liegenbleiben, wenn ich ihn daraufsetze. Und auch das "stillhalten" (für eine überschaubare Zeit) und das Hochheben haben wir lange geübt (gut fürs Wiegen, etc.). Und dabei ist er überhaupt nicht scheu oder so!
Es gibt eben nicht nur "obercoole" Katzen auf dieser Welt.
Wichtig ist einfach zu schauen, ob die Katze dabei gestresst wirkt oder nicht.
Und ihr die Möglichkeit zu geben, sich in ihrem eigenen Tempo anzunähern, indem man ihr die Möglichkeit gibt, sich Situationen zu entziehen, die ihr Angst machen, ohne den Situationen einen "besonderen" Stempel zu geben (also sich z.B. besonders beruhigend, etc. zu verhalten - das signalisiert eher ein "hier stimmt was nicht"). Normalität ist oft hilfreich.
Das tut ihr ja alles, insofern brauchts bestimmt nur mehr Geduld :kiss:

Und was das Schlafzimmer angeht: meine dürfen nicht bei mir schlafen. Was haben sie von einer total übermüdeten Dosine? Und in der Nacht können sie ja auch miteinander kuscheln oder spielen - da brauchen sie mich ja nicht unbedingt.
Übrigens habe ich ne Zeitlang versucht, meine Katzen ins Schlafzimmer zu lassen nachts - aber jede Nacht exakt um halb 3 bekam mein Anarion einen "Schmusenotfall". Da wurde so lange laut miaut und getriezt, bis man ihn mindestens 15 Minuten mit beiden Händen ausgiebig beschmust hat. Danach hat er dann glücklich (im Wohnzimmer!) geschlafen und ich war wach. Schönen Dank auch...
Liebe Grüße von Annika mit Anarion, Izzie und Merry
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Re: Schlaflose Nächte

Beitragvon Sahmet » 27.02.2012 19:41

Ich verstehe allerdings in diesem Fall den Konflikt - nur nachts ist die Kleine so zutraulich, weil sie natürlich weiß, dass schlafende Menschen nicht so gefährlich und unberechenbar sind. Sie dann grade auszusperren, wo sie so ein Annäherungsbedürfnis entwickelt, ist schwer - und hoffentlich nicht kontraproduktiv. Ich finde das auch sehr schwierig :?

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Re: Schlaflose Nächte

Beitragvon Jones » 27.02.2012 19:52

Ich kann das auch super nachvollziehen.
Frosty ist auch nur in der Hängematte oder in einem der beiden Körbchen "streichelbar".
Einerseits will ich mich ihm nicht aufdrängen, andererseits genieße ich es natürlich wenn er schnurrt und und sich offentsichtlich gerne bekrabbeln läßt.... Da nutze ich natürlich die Möglichkeiten, ohne ihm auf den Keks zu gehen, versteht sich... :wink:
Einerseits freut man sich über die Streicheleinheiten, andererseits hätte man sie gerne etwas praktischer. (Ich hänge auch nur ungern zur Hälfte unterm Bett oder stehe vor der Hängematte :wink:
Liebe Grüße
Silke
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Jones, Frosty und Lisa.
Mit Twister im Herzen ! 22.12.2011
In der Hoffnung, daß Frosty wieder nach Hause findet ! (vermisst seit dem 25.05.2012)
Und den besten Wünschen für Herzog! Er wurde am 17.03.2012 erfolgreich in ein neues Zu Hause vermittelt !


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Re: Schlaflose Nächte

Beitragvon Janine » 27.02.2012 20:46

Ich wollte euch nochmal was süßes zeigen.
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Re: Schlaflose Nächte

Beitragvon hildchen » 27.02.2012 20:48

Ooooooooooooh! :love: :love:
Mein einziger Vorsatz für 2020: Ich will mir nicht mehr alles gefallen lassen!

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Re: Schlaflose Nächte

Beitragvon Regina » 27.02.2012 21:01

Ich denke auch, dass ehemalige Wildkatzen, die z.T. nie richtig sozialisiert wurden, eine ganz andere Stelle einnehmen als Katzen, die idealerweise mindestens 12 Wochen bei ihren Müttern und Geschwistern bleiben durften :P

Ich spreche hier auch aus Erfahrung. Deine Beiden sind relativ kurze Zeit bei Dir. In der horizontalen Position geht von Dir wenig Bedrohung aus - das ist bei uns genau dasselbe. :lol: Meine kleine Prinzessin habe ich nun schon seit mehr als 5 Jahren und im Bett entwickelt sie sich als Kampfschmuserin, aber wenn man sie 'mal eben so' hochnehmen möchte, nimmt sie Reissaus und verschwindet. Und bei Tatou ist es noch viel schlimmer.

Vieles wird sich mit der Zeit bessern, das garantiere ich Dir! In der Zwischenzeit müsst Ihr halt irgendwelche Kompromisse finden. Zum Glück sind sie zu zweit und haben sich gegenseitig, das hilft schon enorm.

Liebe Grüsse,
Regina
Ich sah die Tiere in ihren Zwingern und Käfigen im Tierheim.
Den Abfall der menschlichen Gesellschaft.

Ich sah in ihren Augen Liebe und Hoffnung, Furcht und Verzweiflung, Traurigkeit und Betrug.
Und ich war böse. "Gott", sagte ich, "das ist schrecklich! Warum tust Du nicht was?"

Gott schwieg einen Augenblick und erwiderte dann leise: "ich habe was getan...
...ich habe Dich erschaffen.

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Re: Schlaflose Nächte

Beitragvon Mrs Spock » 27.02.2012 22:03

Janine hat geschrieben:Bild


Ich bin verliebt :herzen2: .

Die zwei sind soooo bezaubernd :D .

Zu Shellys Unsicherheit: Mein Röschen ist auch ein Wildfang. Er wurde zusammen mit seiner Mutter und Schwesterchen in einer Gartenkolonie eingefangen. Er kam mit ca. 4 Monaten zu mir. Wie lange es dauerte bis er bei mir auftaute weiß ich ehrlich gar nicht mehr (ist 16 Jahre her :wink: ). Aber er ist bis heute schreckhaft und ein Sensibelchen. Alle paar Monate kommt es immer noch vor, dass er wegen einer Kleinigkeit oder aus uns unbekannten Grund unterm Bett verschwindet und sich geraume Zeit nicht raustraut. Wenn Besuch kommt ist er verschwunden.

Röschen muss Personen über einen längeren Zeitraum oft sehen, dann baut er Vertrauen auf und wird zum Schmusetiger. Besonders den Sohn meines Freundes hat er akzeptiert. Wenn er hier ist genießt mein Kater-Opi es sich von den Riesenhänden des Sohnemannes durchkneten zu lassen :love: .

Wenn ich Röschen mit meiner verstorbenen Pebbles vergleiche so waren sie unterschiedlich wie Tag und Nacht (mit einer Ausnahme: beiden sind/waren extrem verschmust). Aber ich habe gesehen, wie verschieden Katzen sein können, obwohl sie unter den gleichen Umständen leben. Die Erfahrung in der Kittenzeit spielt sicher eine große Rolle. Aber halt auch die Persönlichkeit jeder einzelnen Fellnase ist sicher nicht zu unterschätzen.

Aber Shelly ist ja noch nicht so lange bei euch. Da könnte sich sicher noch etwas von ihrer Unsicherheit legen. Und durch Lennard sieht sie ja auch, dass es anders geht, evtl. schaut sie sich da noch was ab :wink: .

Wie ist es denn tagsüber wenn ihr z. B. auf dem Sofa liegt, kommt sie dann mal zu kuscheln? Das wäre doch evtl. eine Möglichkeit. Oder legt euch kurzzeitig mal auf den Boden, so dass sie nicht den "großen, beänstigenden" Menschen vor sich hat und so etwas unbefangener Kontakt aufnehmen kann.
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Liebe Grüße von Silke mit Opi Linus und den Sternchen Robbie, Pebbles, Röschen

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Re: Schlaflose Nächte

Beitragvon MerleCat » 28.02.2012 07:11

Die zwei sind ja Zuckersüss....da krieg ich glat nen Zuckerschock!!! :s2449: :s2449:

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Re: Schlaflose Nächte

Beitragvon Mackica » 28.02.2012 09:02

Die beiden sind wirklich süß! :love:


witosoto hat geschrieben:Ich halte den Ansatz Angst oder zumindest gehöriges Mißtrauen zu erregen für kein gutes Mittel auf die Fellies einzuwirken.


Also bitte, ich mache meinen Katzen ja KEINE zusätzliche Angst! :roll: Man muss natürlich wissen mit WELCHER Katze man so etwas machen kann. Angst vor dem Staubsauger hatten sie schon immer, deshalb kann ich ja nicht auf Hausarbeit verzichten. :wink: Und hier führt das sowieso eher dazu, dass der Staubsauger mittlerweile auch seine Wirkung verliert. Aber das führt jetzt auch zu weit und ist hier nicht Thema.
Liebe Grüße von: Mirie, Thaayo, Banshee und Dosenöffnerin Alex
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Re: Schlaflose Nächte

Beitragvon Janine » 28.02.2012 20:09

Wenn wir auf dem Sofa sitzen, oder auf dem Boden liegen kommt Shelly auch manchmal. Sie will dann allerdings meistens gleichzeitig kuscheln und spielen. Sie lässt sich eine Zeit lang kraueln und rollt sich auf dem Boden, fängt dann aber an (spielenderweise) zu beißen und mit den Hinterpfoten zu rudern. Ich möchte allerdings, dass die Hände "Kuschelhände" bleiben. Nicht, dass sie meint, da jederzeit reinbeißen zu dürfen. Meistes stehe ich dann auf und spiele ein anderes Spiel mit ihr..
Wenn sie nicht in Kuschellaune ist und ich auf dem liege, setzt sie sich einen halben Meter von mir entfernt hin und guckt mich an. Ich versuche dann sie anzublinzeln, sie blinzelt aber nicht zurück..

PS: Die lieben Komplimente an die beiden gebe ich weiter :)

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Re: Schlaflose Nächte

Beitragvon witosoto » 28.02.2012 22:35

Einfach nur süss das Bild von den beiden. :love:

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Re: Schlaflose Nächte

Beitragvon Janine » 02.03.2012 15:48

Hallo!
Ich wollte euch einmal auf den neusten Stand bringen.
Wir lassen nach wie vor die Schlafzimmertür offen - ich bringe es nicht übers Herz die beiden auszusperren.. Shelly miaut inzwischen sogar, wenn die Toilettentür zu ist :?
Allerdings hat unsere Konsequenz schon Wirkung gezeigt. Ich ließ mich ja immer mal wieder dazu hinreißen, sie während ihrer nächtlichen Kuschelattacken zu streicheln. Das lasse ich jetzt bleiben. Meine tolle Shelly scheint jetzt schon gelernt zu haben, dass ihr Betteln sinnlos ist :)
Sie schläft nach wie vor auf sehr ungemütlichen Körperstellen, miaut allerdings nicht mehr so herzzerreißend.. Das ist schon eine große Erleichterung. Wir wachen jetzt nur noch kurz auf, wenn sie eine schöne Liegeposition sucht, können dann aber - wenn wir uns tot stellen - wieder schlafen.

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Re: Schlaflose Nächte

Beitragvon Jones » 02.03.2012 15:58

Das ist doch schon mal ein toller Fortschritt.
Tja Geduld und Konsequenz scheinen echte Zauberwörter zu sein.
Liebe Grüße
Silke
Jones, Frosty und Lisa.
Mit Twister im Herzen ! 22.12.2011
In der Hoffnung, daß Frosty wieder nach Hause findet ! (vermisst seit dem 25.05.2012)
Und den besten Wünschen für Herzog! Er wurde am 17.03.2012 erfolgreich in ein neues Zu Hause vermittelt !



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