Was würdet ihr machen

Wohnung, Haus, Garten, Pflanzen, Urlaub, Wohnungs-/Hauskatze - Freigang

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Regina
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Beitragvon Regina » 12.06.2007 13:43

Bei uns ist es so:

Könnten meine Katzen (2 sind ehemalige Wildlinge!) nicht raus, ginge es MIR viel besser und ich hätte keine schlaflosen Nächte mehr!

Sie können aber raus (hinter uns sind lauter Gärten, vorne eine 30-er Zone, woran sich aber keiner hält, da die Franzosen sowieso wie die letzten Henker fahren) und dadurch geht es IHNEN sehr viel besser, denn sonst hätten SIE die schlaflosen Nächte!

Ich hoffe jeden Abend, wenn sie in die Dunkelheit entschwinden, dass sie einen Schutzengel haben, der sie behütet und beschützt und atme auf, wenn sie morgens freudig zum Frühstück erscheinen, um dann anschliessend in unserem Bett den Schlaf nachzuholen, aber ich kann und möchte ihnen diese selbstgewählte Freiheit auch nicht nehmen.

Viele Grüsse,
Regina

:flower2:
Ich sah die Tiere in ihren Zwingern und Käfigen im Tierheim.
Den Abfall der menschlichen Gesellschaft.

Ich sah in ihren Augen Liebe und Hoffnung, Furcht und Verzweiflung, Traurigkeit und Betrug.
Und ich war böse. "Gott", sagte ich, "das ist schrecklich! Warum tust Du nicht was?"

Gott schwieg einen Augenblick und erwiderte dann leise: "ich habe was getan...
...ich habe Dich erschaffen.


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Beitragvon BengaliFan » 12.06.2007 14:10

Wird schon alles gut gehen.
Kann ich gut verstehen das dies so ein Zwiespalt ist. Würde mir absolut genauso gehen. Auf der einen Seite die Freude wenn die Kleinen aufblühen und dieses Schöne Selbstbewußtsein bekommen, auf der anderen Seite diese Angst vor den Gefahren.
Es gibt doch nichts schöneres als ein Leben mit Katzen

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Beitragvon Teddy » 12.06.2007 14:27

Regina hat geschrieben:
Könnten meine Katzen nicht raus, ginge es MIR viel besser und ich hätte keine schlaflosen Nächte mehr!

Sie können aber raus und dadurch geht es IHNEN sehr viel besser, denn sonst hätten SIE die schlaflosen Nächte!

:flower2:


das muß ich in gekürzter Fassung nochmal aufgreifen, es ist genau ins Schwarze getroffen.
Besser hätte ich es nicht ausdrücken können!

Regina hat geschrieben:Ich hoffe jeden Abend, wenn sie in die Dunkelheit entschwinden, dass sie einen Schutzengel haben, der sie behütet und beschützt und atme auf, wenn sie morgens freudig zum Frühstück erscheinen, um dann anschliessend in unserem Bett den Schlaf nachzuholen, aber ich kann und möchte ihnen diese selbstgewählte Freiheit auch nicht nehmen.
:flower2:


Du sprichst mir aus der Seele!!!
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(von mir)

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Beitragvon Miezekatze » 12.06.2007 14:37

Als Nachfolgerin von meinem Pucki kam Kiki zu uns. Sie ist ein Leukose - Kätzchen und darf keinen Kontakt mit anderen Fellchen haben. Aufgrund dieser Krankheit darf sie auch nicht 'raus. Im Tierheim war sie total isoliert in einem ca.5m" großen Raum und jetzt ist sie Alleinherrscherin über ein Reich von ungefähr 185m" .... ich denke, daß sie sich bei uns wohl fühlt. Wir sind den ganzen Tag bei ihr ,unterhalten uns mit ihr und ich bilde mir ein, daß es ihr gut geht. Genau wissen tun wir es letztendlich nicht -- aber wir geben uns alle Mühe, ihr ein schönes Katzenleben zu bieten.

Miezekatze :wink:

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Beitragvon Tigerentchen » 12.06.2007 15:11

Regina hat geschrieben:Bei uns ist es so:

Könnten meine Katzen (2 sind ehemalige Wildlinge!) nicht raus, ginge es MIR viel besser und ich hätte keine schlaflosen Nächte mehr!



dem kann ich nur beipflichten - meinem eigenen Egoismus und meinen überfürsorglichen Mamagedanken zuliebe, hätte ich liebend gerne reine Wohnungskatzen...aber ich habe auch eine ehemals Wilde und einen ehemals Halbwilden.

Als ich die "Kleine" damals zur Eingewöhnung im Haus halten wollte, ist sie mir ständig mit dem Kopf gegen die geschlossene Fensterscheibe oder Terrassentür gesprungen, so daß ich mir aussuchen konnte, ob die Katze an schnellem Genickbruch stirbt oder ich sie doch rauslasse.

Meine Katze davor war absichtlich eine Wohnungskatze, die 5 Jahre lang im 5. Stock eines Hochhauses mitten in der Stadt gelebt hatte und keinen Freigang kannte, aber kaum war sie bei mir, hat sie gegen das im Haus leben rebilliert, richtig rebelliert und wurde dabei depressiv. Anfangs hatte ich die Naivität, daß sie sich mit der Terrasse zufrieden geben würde, war natürlich Pustekuchen, aber kaum durfte sie raus, wurde aus der depressiven traurigen faulen Sofakartoffel eine aktive und selbstbewußte Katze.

Tja als irgendwie interessiert meine Katzen nicht das, was ich will - auch wenn ich mir tagtäglich das Hirn zermattere, daß ihnen ja nichts passiert, daß sie immer wieder heil nach Hause kommen.

Allerdings dürfen meine Katzen nachts nicht raus. Abends ab 20 Uhr ist Ausgangssperre und die Katzenklappe abgestellt. Nachts sterben nachweislich die meisten Katzen - sei es durch überfahren werden, weil sie durch die Autoscheinwerfer paralysiert werden oder durch Katzenfänger, nachts finden die meisten Revierkämpfe mit unkastrierten, nicht geimpften Artgenossen statt, die Verletzungen und auch Krankheitsübertragungen mit sich ziehen.

Also da bin ich echt böse Katzenmama und haben meinen erklärt, daß ein Zusammenleben nicht nur Rechte, sondern auf Pflichten hat. Sie dürfen tagsüber machen, was sie wollen, aber nachts ist Hausarrest und Durchschlafen angesagt. Natürlich ging diese Umgewöhnung nicht von heute auf morgen, aber mein Wille hat gesiegt und insbesondere mein Kater geht meist schon vor mir ins Bett und schläft auch bis morgens durch, während die "Kleine" ab halb 5 wach ist und dann halt im Wohnzimmer bis zum Aufstehen spielt. Ich könnte auch nachts nicht schlafen, wenn ich meine nicht im Haus wüßte...von daher müssen sie diese Hausordnung über sich ergehen lassen, so wie sich mich jeden Morgen auf die Arbeit schicken, um Geld für ihr Katzenfutter zu verdienen, egal ob ich will oder nicht.

Ich wohne zum Glück ländlich sittlich, unser Haus ist nach hinten versetzt ohne Straße...aber ich bin ehrlich, hätte ich Katzen, die sich im Haus zufrieden geben würde, würde ich dies für micih persönlich bevorzugen. Und würde ich in der Stadt oder an einer gefährlichen Straße wohnen, hätte ich auch keine Freigänger. Andererseits genieße ich es wiederum, ihnen beim Toben im Garten zuzuschauen, da braucht man keinen Fernseher mehr.

Ach ist alles nicht so einfach und mit lauter Vor- und Nachteilen verbunden...nur meine Rübennasen haben mir nicht mal eine Entscheidungsmöglichkeit gelassen, sondern für sich selber bestimmt.
Manu
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Beitragvon Tigerentchen » 12.06.2007 15:12

Miezekatze hat geschrieben:Als Nachfolgerin von meinem Pucki kam Kiki zu uns. Sie ist ein Leukose - Kätzchen und darf keinen Kontakt mit anderen Fellchen haben. Aufgrund dieser Krankheit darf sie auch nicht 'raus. Im Tierheim war sie total isoliert in einem ca.5m" großen Raum und jetzt ist sie Alleinherrscherin über ein Reich von ungefähr 185m" .... ich denke, daß sie sich bei uns wohl fühlt. Wir sind den ganzen Tag bei ihr ,unterhalten uns mit ihr und ich bilde mir ein, daß es ihr gut geht. Genau wissen tun wir es letztendlich nicht -- aber wir geben uns alle Mühe, ihr ein schönes Katzenleben zu bieten.

Miezekatze :wink:


Das muß ich jetzt aber mal loben - daß Du wissentlich ein leukosepositives Kätzchen aufgenommen hast, finde ich große große Klasse! Leider sind das ja meist die, die im TH sitzen bleiben und auch zum Teil dort sterben, weil sie keiner will oder sie keiner aufgrund von vorhandenen Katzen nehmen kann.
Manu

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ela2706
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Beitragvon ela2706 » 12.06.2007 16:00

Teddy hat geschrieben:
Regina hat geschrieben:
Könnten meine Katzen nicht raus, ginge es MIR viel besser und ich hätte keine schlaflosen Nächte mehr!

Sie können aber raus und dadurch geht es IHNEN sehr viel besser, denn sonst hätten SIE die schlaflosen Nächte!

:flower2:


das muß ich in gekürzter Fassung nochmal aufgreifen, es ist genau ins Schwarze getroffen.
Besser hätte ich es nicht ausdrücken können!

Regina hat geschrieben:Ich hoffe jeden Abend, wenn sie in die Dunkelheit entschwinden, dass sie einen Schutzengel haben, der sie behütet und beschützt und atme auf, wenn sie morgens freudig zum Frühstück erscheinen, um dann anschliessend in unserem Bett den Schlaf nachzuholen, aber ich kann und möchte ihnen diese selbstgewählte Freiheit auch nicht nehmen.
:flower2:


Du sprichst mir aus der Seele!!!


Wow das ist so klasse geschrieben...und ich beneide euch das ihr sie rauslassen könnt, ich könnte es nicht, gebe ich offen und ehrlich zu...Aber ich denke ja auch immer was sie nicht kennen, können sie auch nicht vermissen oder? lg ela
Das Tier erkennt die tiefsten Tiefen unseres Wesens
und hält zu uns, selbst wenn die ganze Welt uns auch verlässt...
Die Treue eines Tieres kann uns rühren,
weil Treue unter Menschen doch so selten ist...



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