Ich weiss hier scheiden sich die Geister - aber ist es wirklich so schlecht eine Katze in Einzelhaltung zu halten.
Wäre Sie in jedem Fall glücklicher mit einem zweiten Tiger?
Ist die Einzelhaltung wirklich so schlecht?
Moderator: Moderator/in
- hildchen
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Re: Ist die Einzelhaltung wirklich so schlecht?
Das hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Freigänger finden draußen viel Gesellschaft, die brauchen zu Hause nicht unbedingt auch einen Kumpel.
Auch Seniorenkatzen haben es oft ganz gern, wenn sie einfach ihre Ruhe, ihr Fresschen und streichelnde Hände haben, sie brauchen keinen nervigen Jungspund, der um sie herumspringt, aber ein ebenfalls alter Freund ist meist doch willkommen.
Auch gibt es Katzen, die durch schlechte Sozialisation keine andere Katze neben sich dulden, das sind aber eher Ausnahmen.
Kitten und junge Katzen sollte man niemals in Einzelhaltung lassen (es sei denn, sie können zum Spielen raus so oft sie wollen).
Auch Berufstätige, die 8 Stunden und länger außer Haus sind, sollten ihre Katze nicht allein zu Hause lassen.
Letzteres kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Ich war in Vollzeit berufstätig und hatte die damals ca. dreijährige Lilly. (Über ihre Vergangenheit wusste ich so gut wie nichts und hatte damals auch erbärmlich wenig Katzenerfahrung.) Lilly war den ganzen Tag allein, nahm zu, wirkte depressiv und wurde zunehmend aggressiv, sie griff mich an, dass Blut floss. Sie stand schon mit einer Pfote im Tierheim. Zu ihrem und meinem Glück fand ich dann dieses Forum und bekam den Rat, Lilly eine Freundin zu schenken. Das brachte die Wende - von Stund an war Lilly eine liebe Katze und hatte Besseres zu tun, als ihre Krallen und Zähne in meine Haut zu bohren.
Freigänger finden draußen viel Gesellschaft, die brauchen zu Hause nicht unbedingt auch einen Kumpel.
Auch Seniorenkatzen haben es oft ganz gern, wenn sie einfach ihre Ruhe, ihr Fresschen und streichelnde Hände haben, sie brauchen keinen nervigen Jungspund, der um sie herumspringt, aber ein ebenfalls alter Freund ist meist doch willkommen.
Auch gibt es Katzen, die durch schlechte Sozialisation keine andere Katze neben sich dulden, das sind aber eher Ausnahmen.
Kitten und junge Katzen sollte man niemals in Einzelhaltung lassen (es sei denn, sie können zum Spielen raus so oft sie wollen).
Auch Berufstätige, die 8 Stunden und länger außer Haus sind, sollten ihre Katze nicht allein zu Hause lassen.
Letzteres kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Ich war in Vollzeit berufstätig und hatte die damals ca. dreijährige Lilly. (Über ihre Vergangenheit wusste ich so gut wie nichts und hatte damals auch erbärmlich wenig Katzenerfahrung.) Lilly war den ganzen Tag allein, nahm zu, wirkte depressiv und wurde zunehmend aggressiv, sie griff mich an, dass Blut floss. Sie stand schon mit einer Pfote im Tierheim. Zu ihrem und meinem Glück fand ich dann dieses Forum und bekam den Rat, Lilly eine Freundin zu schenken. Das brachte die Wende - von Stund an war Lilly eine liebe Katze und hatte Besseres zu tun, als ihre Krallen und Zähne in meine Haut zu bohren.
Mein einziger Vorsatz für 2020: Ich will mir nicht mehr alles gefallen lassen!
- Sanoi
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Re: Ist die Einzelhaltung wirklich so schlecht?
Hi,
als Beispiel stelle dir vor, du als Mensch wächst unter Tigern auf...
Du würdest auch gern en Kumpel habend er wie du ist, der so spielt wie du es möchtest usw.
Wenn jemand eine Einzelkatze möchte empfehle ich immer den Tierschutz, die haben Katzen die keine anderen dulden.
Kitten oder junge Katzen würde ich niemals in Einzelhaltung geben, da es verheerende psychische Schäden geben kann.
Der Kater von einer bekannten nuckelt z.b. am Schwanz was entweder von der Einzelhaltung kommt oder weil er zu früh von der Mama weg ist.
Choco z.b. war eigentlich eine Einzelkatze. Sie ist eine handaufzucht gewesen, wuchs aber mit anderen Katzen auf, dennoch mochte sie Katzen nie wirklich und war immer lieber beim Menschen, aber selbst sie hat zumindestens Artgenossen akzeptiert, auch wenn sie nicht viel damit anfangen konnte und für das Gegenseitige putzen war Gina Choco auch gut genug
Zu zweit ist ein Katzenleben einfach interessanter und es ist dann auch nicht so schlimm wenn du arbeiten musst, denn sie hat ja Beschäftigung wenn sie will
als Beispiel stelle dir vor, du als Mensch wächst unter Tigern auf...
Du würdest auch gern en Kumpel habend er wie du ist, der so spielt wie du es möchtest usw.
Wenn jemand eine Einzelkatze möchte empfehle ich immer den Tierschutz, die haben Katzen die keine anderen dulden.
Kitten oder junge Katzen würde ich niemals in Einzelhaltung geben, da es verheerende psychische Schäden geben kann.
Der Kater von einer bekannten nuckelt z.b. am Schwanz was entweder von der Einzelhaltung kommt oder weil er zu früh von der Mama weg ist.
Choco z.b. war eigentlich eine Einzelkatze. Sie ist eine handaufzucht gewesen, wuchs aber mit anderen Katzen auf, dennoch mochte sie Katzen nie wirklich und war immer lieber beim Menschen, aber selbst sie hat zumindestens Artgenossen akzeptiert, auch wenn sie nicht viel damit anfangen konnte und für das Gegenseitige putzen war Gina Choco auch gut genug
Zu zweit ist ein Katzenleben einfach interessanter und es ist dann auch nicht so schlimm wenn du arbeiten musst, denn sie hat ja Beschäftigung wenn sie will
- Räubertochter
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Re: Ist die Einzelhaltung wirklich so schlecht?
So einfach ist die Frage nicht zu beantworten. Die Katze gilt als Einzelgänger, weil sie alleine jagd, mit Ausnahme der Löwen.
Es kommt ganz extrem auf die Sozialisation der Katze an. Wenn eine Katze vom Bauerhof kommt, die Mutter über generationen schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht hat belibt sie scheu und in der Regel ist dann auch das Zusammenleben mit anderen Katzen schwieriger, da die Natur es nun mal nicht vorsieht. Katzendamen bleiben, wenn überhaupt, nur mit ihren Töchtern zusammen auf einem Hof und diese Gruppe zieht dann auch mal gemeinsam Junge gross. Junge Kater werden verjagd, schliessen sich manchmal zu Bruderschaften zusammen, gehen aber sonst getrennte Wege.
Wenn wir Katzen zusammen setzen, müssen wir schon Einiges beachten, was wir meist nicht tun Die wenigsten können wirklich erkennen, ob eine Katze wirklich Einzelgänger ist oder nur auf eien bedrängte Situation so ragiert. Das was Hildchen beschrieben hat, habe ich mit meinem ersten Kater auch durch- 6 Jahre alleine-ich war soviel da wie es ging, aber er langweiilte sich und nahm zu. Ich habe dann allerdings ein Kitten dazu gesetzt, ganz blöde Idee- passte vom Alter her gar nicht und war natürlich auch im Spielverhalten total anders.
Und dann muss man noch die Geschlechterwahl in Betracht ziehen. Kater zusammen geht fast immer, spielen gleich und kuscheln auch gerne mal.
Bei den Mädels hat man es eben eher mal mit toleranz aber nicht unbedingt dicke Kuscheleien zu tun.
Viele Katzenpsychologen bieten Beratung an, wenn eine Katze dazu kommen darf, denn in Tierheimene ist die Einschätzung oft nur schwer zu leisten. Wer mag schon auf Schwung in einen Raum mit 20 fremden Katzen gesperrt werden? Wir würden da auch komisch ragieren. Aber grundsätzlich bin ich auch immer für 2 Katzen zusammen, erst recht wenn sie komplett neu in einen Haushalt ziehen
Viele Grüße
Stefanie
Es kommt ganz extrem auf die Sozialisation der Katze an. Wenn eine Katze vom Bauerhof kommt, die Mutter über generationen schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht hat belibt sie scheu und in der Regel ist dann auch das Zusammenleben mit anderen Katzen schwieriger, da die Natur es nun mal nicht vorsieht. Katzendamen bleiben, wenn überhaupt, nur mit ihren Töchtern zusammen auf einem Hof und diese Gruppe zieht dann auch mal gemeinsam Junge gross. Junge Kater werden verjagd, schliessen sich manchmal zu Bruderschaften zusammen, gehen aber sonst getrennte Wege.
Wenn wir Katzen zusammen setzen, müssen wir schon Einiges beachten, was wir meist nicht tun Die wenigsten können wirklich erkennen, ob eine Katze wirklich Einzelgänger ist oder nur auf eien bedrängte Situation so ragiert. Das was Hildchen beschrieben hat, habe ich mit meinem ersten Kater auch durch- 6 Jahre alleine-ich war soviel da wie es ging, aber er langweiilte sich und nahm zu. Ich habe dann allerdings ein Kitten dazu gesetzt, ganz blöde Idee- passte vom Alter her gar nicht und war natürlich auch im Spielverhalten total anders.
Und dann muss man noch die Geschlechterwahl in Betracht ziehen. Kater zusammen geht fast immer, spielen gleich und kuscheln auch gerne mal.
Bei den Mädels hat man es eben eher mal mit toleranz aber nicht unbedingt dicke Kuscheleien zu tun.
Viele Katzenpsychologen bieten Beratung an, wenn eine Katze dazu kommen darf, denn in Tierheimene ist die Einschätzung oft nur schwer zu leisten. Wer mag schon auf Schwung in einen Raum mit 20 fremden Katzen gesperrt werden? Wir würden da auch komisch ragieren. Aber grundsätzlich bin ich auch immer für 2 Katzen zusammen, erst recht wenn sie komplett neu in einen Haushalt ziehen
Viele Grüße
Stefanie
Re: Ist die Einzelhaltung wirklich so schlecht?
Prima vielen Dank für Eure Antworten.
Da muss ich mir doch nochmals Gedanken machen.
Da muss ich mir doch nochmals Gedanken machen.
Re: Ist die Einzelhaltung wirklich so schlecht?
Ich finde Hildchen hat es schon sehr gut auf den Punkt gebracht.
Ich denke es lässt sich sehr gut mit uns Menscheb vergleichen.
Als Kinder ist der Umgang mit anderen Kindern quasi ein Muss ohne kommt es meist zu schwerwiegenden sozialen Störungen.
Als Jugentlicher ist es ähnlich man musst sich mit anderen legt Wert auf Individualität und doch sind die aller meisten höchst ungerne alleine.
Als Erwachsene trennen sich dann ein wenig die Wege.
Die einen sind todunglücklich wenn sie viel alleine sind oder auch wenn ihnen eine eigene Familie verwert bleibt die anderen genießen ihre Ruhe und verspüren wenig Lust sich zu sehr auf andere einzulassen.
Im Alter dann ist alles natürlich etwas ruhiger und die Gewohnheiten sitzen tief. Auf Hallo Gali ist man hier ja meist nicht mehr aus. Aber während die einen sich zurückziehen, lieben die anderen den Kontakt und führen ein offenes Haus.
Ich bin fest davon überzeugt, das 95% aller richtig sozoalisierten Katzen friedliche Sozialkontakte mit anderen Katzen schätzen.
Die Kunst für uns Menschen besteht allerdings darin, die "richtige" Partnerkatze zu finden. Denn wie bei uns Menschen auch, gibt es immer wieder auch Tiere die sich einfach nicht richen können.
Mit ein bischen Überlegung und Einfühlungsvermögen, ein paar Tricks bei der Zusammenführung, sollte es aber letztlich doch bei den meisten gut gelingen
Ich denke es lässt sich sehr gut mit uns Menscheb vergleichen.
Als Kinder ist der Umgang mit anderen Kindern quasi ein Muss ohne kommt es meist zu schwerwiegenden sozialen Störungen.
Als Jugentlicher ist es ähnlich man musst sich mit anderen legt Wert auf Individualität und doch sind die aller meisten höchst ungerne alleine.
Als Erwachsene trennen sich dann ein wenig die Wege.
Die einen sind todunglücklich wenn sie viel alleine sind oder auch wenn ihnen eine eigene Familie verwert bleibt die anderen genießen ihre Ruhe und verspüren wenig Lust sich zu sehr auf andere einzulassen.
Im Alter dann ist alles natürlich etwas ruhiger und die Gewohnheiten sitzen tief. Auf Hallo Gali ist man hier ja meist nicht mehr aus. Aber während die einen sich zurückziehen, lieben die anderen den Kontakt und führen ein offenes Haus.
Ich bin fest davon überzeugt, das 95% aller richtig sozoalisierten Katzen friedliche Sozialkontakte mit anderen Katzen schätzen.
Die Kunst für uns Menschen besteht allerdings darin, die "richtige" Partnerkatze zu finden. Denn wie bei uns Menschen auch, gibt es immer wieder auch Tiere die sich einfach nicht richen können.
Mit ein bischen Überlegung und Einfühlungsvermögen, ein paar Tricks bei der Zusammenführung, sollte es aber letztlich doch bei den meisten gut gelingen
Re: Ist die Einzelhaltung wirklich so schlecht?
Alle Informationen, die hier gesagt wurden, sind wirklich großartig.
Re: Ist die Einzelhaltung wirklich so schlecht?
Hmm also ich habe auch 2 und die verstehen sich wirklich gut
- NinK
- Mega-Experte
- Beiträge: 625
- Registriert: 11.06.2017 11:34
- Vorname: Nina
- Geschlecht: weiblich
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Re: Ist die Einzelhaltung wirklich so schlecht?
Ich dachte früher immer, dass mein Kater Stinki ein absoluter Einzelgänger ist. Als er noch Freigänger war, hat er alle anderen Katzen (auch seinen damaligen Mitbewohner, den Kater meiner Mitbewohnerin) gehasst. Als wir alleine gewohnt haben, war er daher Einzeltyrann. Erst als ich ein paar Jahre später einen kleinen Kater fand und aufnahm sah ich, wie sehr ihm ein Artgenosse gefehlt hatte. Ich denke es gibt vielleicht ein paar wenige Ausnahmen, Katzen die wegen einer Krankheit oder schlechten Sozialisation alleine glücklicher sind, aber generell halte ich persönlich es für Tierquälerei Katzen alleine zu halten. Meine drei Jungs brauchen sich gegenseitig ebenso sehr wie Fressen und Wasser.
Re: Ist die Einzelhaltung wirklich so schlecht?
Alos die Katze einer Freundin war froh und ist richtig aufgeblüht, als ihr Bruder gestorben ist. Er hat sie nämlich die ganze Zeit nur gemobbt. Ansonsten kann ich mir schon vorstellen, dass Gesellschaft auf jeden Fall gut ist. Vorausgesetzt die beiden verstehen sich. Wie bei uns Menschen halt:-)
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