Barfen

Barfen, Frischfleisch, Frischfisch, Mäuse

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Barfen

Beitragvon Teddy » 21.04.2010 19:36

Katzen sind Raubtiere und eine gute Alternative zum Fertigfutter bietet das Barfen

:arrow: BARF

stand ganz ursprünglich mal für :
Bones And Raw Food (Knochen und rohes Futter)

und wurde dann zu :
Biologically Appropriate Raw Food in den Internet-Foren

die deutsche Version heißt:
Biologisch Artgerechtes Rohes Futter

Das Ziel des Barfens ist es, Tiere unter Berücksichtigung derer Bedürfnisse und Besonderheiten der Verdauung so naturnah wie möglich zu ernähren.

Unsere Katzen sind Fleischfresser und ernähren sich in der Natur von kleineren Beutetieren, wie beispielsweise Mäuse und Vögel.

In diesen Beutetieren steckt aber vielmehr als nur Fleisch!!!

Das bedeutet, dass man sich ausgiebig mit dem Thema "Supplemente" beschäftigen muss.
Die Aneignung eines umfassendes Wissen über die Nahrungsansprüche der Katze und die praktische Umsetzung bei der eigenen Herstellung des Futters ist Pflicht,
denn unausgewogenes Rohfutter kann mehr schaden, als nutzen.




:arrow: Erklärung Supplemente

:arrow: Übersicht der Vor- und Nachteile



Da die Vorstellungen zum Thema Barfen recht unterschiedlich sind und es in der Eigenverantwortung liegt, sich entsprechendes Wissen anzueignen,
füge ich nun zwei hilfreiche Seiten sowie zwei Literaturangebote an,
mit der Erinnerung, eine Futterumstellung immer langsam zu vollziehen :



http://dubarfst.eu/

und

http://www.savannahcat.de/katzenernaehrung.html
Zuletzt geändert von Teddy am 21.04.2010 19:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Barfen

Beitragvon Teddy » 21.04.2010 19:37

Supplemente sind sogenannte "Zusätze" oder auch "Nahrungsergänzungsmittel".

Da ein Beutetier eine Quelle mehrerer Energien ist, muss man bei der Rohfütterung möglichst jene Inhaltsstoffe "kopieren".

Die Supplementierung anhand eines Beutetieres ganz grob geschildert:

die Maus:
- Blut = Mineralien
- Knochen = Calcium
- Fell = Ballaststoffanteil

Supplementierung:
- Mineralien = Natursalze
- Calcium = Calciumpräparate
- Ballaststoffanteil = Gemüse

Die Abdeckung des Bedarfs an Taurin, Vitaminen und Calcium, Mineralien und Spurenelementen, Fetten und Proteinen, Kohlenhydraten und Wasser muss gewährleistet sein!

Je nachdem was und wieviel man verfüttert, muss man Supplemente entsprechend beifügen.

Innereien beispielsweise haben einen hohen Gehalt an Vitaminen und Mineralien, Herz und Leber sind besonders reichhaltig an Taurin.
Rohe Eier enthalten Eiweiss, Vitamine (D, B12, K und Biotin), Calcium, Selen und Eisen sowie Spurenelemente.
Fette befinden sich unter anderem in Schmalz, hohe Mengen an ungesättigten Fettsäuren in Fisch.
In Knochen sind Mineralien wie z.B. Calcium.

Die richtige Supplementierung zum Erreichen der ausgewogenen Mischung,
bei der bestimmte Mengen an verschieden "Stoffen" nicht überschritten werden sollte, macht das Ganze so umfangreich.
Hier wird deutlich, wie kompliziert das gesunde Barfen ist.

Natürlich gibt es verschiedene Anbieter von Supplementen-Paketen bzw. eines breitgefächerten Angebots an "Ersatzstoffen",
doch das befreit nicht vom ausgiebigen Erlernen der richtigen Zusammensetzungen!

Man kann grundsätzlich jede Form an Fleisch verfüttern, roh oder gekocht, doch

VORSICHT:
Von Schweinefleisch ist abzuraten, da es Erreger enthalten kann, die bei Katzen die tödliche „Pseudotollwut“ auslösen kann.
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Re: Barfen

Beitragvon Teddy » 21.04.2010 19:38

Vorteile:

  • Keine Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker oder Farbstoffe
  • Rohkost wird schneller und rückstandsloser verdaut,
    da die Inhaltsstoffe sehr gut vom Körper verwertet werden
  • es entsteht keine Belastung für den Stoffwechsel
  • der Flüssigkeitsbedarf wird abgedeckt
  • der ph-Wert wird optimiert und die richtige Konzentration des Urins erreicht
  • das Immunsystem wird auf optimale Weise gestärkt,
    so dass die Tiere eine geringe Anfälligkeit für Krankheiten und Parasiten aufweisen.
  • es kann gezielt auf individuelle Besonderheiten der Katzen beim Futter eingegangen werden (z.B. Allergien, Alter)
  • durch Kauen des rohen Fleisches werden die Zähne auf natürliche Art gepflegt und somit Zahnstein und Zahnfleischentzündungen vorgebeugt
  • aufgrund der besonders guten Verwertung wird der Kot reduziert und dessen Geruch angenehmer
Nachteile :

  • Aneignung eines umfassendes Wissens über Supplementierung
  • regelmäßiges Kaufen von frischem oder gefrorenem Fleisch und dessen Portionieren
  • Barfen ist in der Herstellung wesentlich aufwendiger als das Servieren von Dosenfutter und meist auch teurer.
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