Sinnesorgane der Katzen

Moderator: SONJA

Benutzeravatar
Mozart
Extrem-Experte
Extrem-Experte
Beiträge: 23341
Registriert: 09.11.2005 19:19
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Westerwald
Kontaktdaten:

Sinnesorgane der Katzen

Beitragvon Mozart » 24.03.2010 22:28


Die Ohren

27 Ohrmuskeln erlauben es der Katze ohne den Kopf zu bewegen ihre Ohren unabhängig voneinander um jeweils 180° zu drehen. Geräusche können sehr gut lokalisiert werden. Katzenohren nehmen Töne im Hochfrequenzbereich viel besser wahr als wir. Die Katze ist in der Lage nur einen für sie wichtigen Ton (zum Beispiel wenn ihr Katzenbaby miaut) aus einer Geräuschkulisse herauszufiltern.
Das Gleichgewichtsorgan im Innenohr registriert jede Lageveränderung und hilft der Katze sich in den drei Raumebenen zu orientieren. Es wird mehr beansprucht als unser Gleichgewichtsorgan – die Katz muss ja beim Springen und Klettern ausbalancieren.

Hörgrenzen zum Vergleich:
Mensch20 kHz
Katze60 kHz
Hund50-60 kHz
Fledermaus150 khz
Delphin200 kHz





Die Augen
Als Jäger und nachtaktives Tier verfügt die Katze über ein hervorragendes Sehvermögen. Dies wird ihr durch das hinter der Netzhaut liegende „Tapetum lucidum“ ermöglicht. Diese Gewebeschicht verstärkt das auf die Netzhaut einfallende Licht und wirft überschüssiges Licht wie ein Spiegel zurück. Sie funktioniert wie ein Reflektor – deshalb leuchten Katzenaugen in der Dunkelheit.

Die Pupille der Katze reguliert das einfallende Licht und verändert sich: weit geöffnet bei Dunkelheit, verengt, schlitzförmig bei hellem Licht.
Eine Besonderheit ist das „dritte Augenlid“ der Katze, das auch Nickhaut genannt wird. Die Nickhaut ist normalerweise nicht sichtbar. Bei Krankheiten oder bei äußeren Einwirkungen am Auge kann sie vor fallen.

Das Gesichtsfeld der Katze beträgt ca. 200 °. Wie der Mensch sieht die Katze räumlich. Sie sieht sechsmal besser als der Mensch; das beste Sehvermögen hat sie in einem Bereich von zwei bis sechs Metern.
Katzen sind nicht farbenblind, allerdings ist wissenschaftlich nicht eindeutig belegt, welche Farben sie sieht: wahrscheinlich sieht sie in Blau- und Gelbtönen. Rot erkennt sie nicht.

Die Augenfarbe entsteht durch die in der Regenbogenhaut (Iris) eingelagerten Farbpigmente, die sich ab etwa der 12. Lebenswoche bilden. Deshalb sind die Augen von Katzenbabies blau – es sind nur wenige Pigmente vorhanden.


Die Nase

Die Katzennase ist verhältnismäßig klein, aber trotzdem kann sie im Vergleich mit uns Menschen viel besser riechen. Und das liegt an den 200 Millionen Riechzellen in der Riechschleimhaut ( der Mensch hat nur ca 5 Millionen).
Die Nase ist für die Katze wichtig für das Riechen und Atmen,die Befeuchtung und Erwärmung der Atemluft sowie das Sozialleben. Nicht nur das Futter, sondern jeder Gegenstand wird erst einmal eingehend einer Geruchsprüfung unterzogen.
Artgenossen werden auch beschnuppert und sie erkundet mit der Nase, wo von anderen Katzen im Revier Duftmarken gesetzt wurden.

Zwischen der Rachen- und der Nasennebenhöhle liegt das sogenannte „Jakobson’sche Organ“, in dem sackartig geschlossene Schläuche liegen. Über eine Öffnung im Gaumendach sind sie mit der Mundhöhle in Verbindung. Der Duft von Katzenminze zum Beispiel wird mit halboffenem Mund und leicht hochgezogenen Lippen in das Jakobson’sche Organ angesaugt. Dieser Vorgang wird auch „Flehmen“ genannt


Die Zunge

500 Geschmacksknospen in der Zunge ermöglichen es der Katze salzig, bitter jedoch nicht süß zu schmecken. Futter mit viel Fleisch (= Aminosäuren) wird besonders geliebt.
Durch zahlreiche feste und erhöhte Papillen ist die Oberfläche rau und zum einen gut für die Körperpflege geeignet und zum anderen um Beute festzuhalten.











Schnurrhaare
Die Schnurrhaare, sind hornige Sinneshaare und werden auch Vibrissen genannt. Sie befinden sich am Auge, der Wange, Oberlippe, Kinnn und an der Rückseite der Vorderbeine. Diese Tasthaare haben viele Nervenden, die die kleinste Berührung registrieren und dies dann an das Hirn weitermelden. Geringe Luftströmungen werden so wahrgenommen.
Besonders die Tasthaare an den Augen sind für den „Jäger“ Katze wichtig: Wenn sie nachts an ein Hindernis stößt – die Tasthaare registrieren es und reflexartig schließt die Katze das Auge.

Hier auf dieser Seite gibt es noch ein bisschen mehr zu lesen.


Zurück zu „Allgemeines von A-Z“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 6 Gäste