spike hat geschrieben: und alles andere ist Schicksal.
Wobei ich halt denke, daß man das Schicksal schon ein bißchen beeinflussen kann. Man kann entweder die Hände in den Schoss legen und abwarten, was passiert oder eben aktiv versuchen, es doch noch zum Guten zu drehen. Zweiteres ist mir einfach lieber, dann weiß ich, ich habe alles versucht, was in meiner Macht steht.
Mein TA meinte damals, daß er noch nie einen Patienten wie mich gehabt hat, der sich so hinter die Sache geklemmt hat. Die Meisten nehmen die Diagnose hin, sind sich manchmal gar nicht genau bewußt, was dies für das Tier bedeutet und warten eben ab, was das Schicksal für sie entscheidet. Er hat auch gesagt, daß er oft Tumor erst vorgestellt bekommt, wenn sie schon riesig sind und wo er dann auch den Tierhalter zusammenstaucht, wie man nur so unverantwortlich sein kann. Weil er damals gemerkt hat, wie arg mir das alles ist, hat er mir auch sehr geholfen - nach mir nochmal mit der Onkologie in München gesprochen, auf eigene Kosten Bienchens Tumor ein zweites Mal histologisch untersuchen lassen und sich auch über Alternativen schlau gemacht.
Ich denke auch nicht, daß man sich arg verrückt machen läßt, sondern daß man sich selber verrückt macht...und das abzustellen ist leichter gesagt als getan. Man grübelt und grübelt über die Diagnose und was man tun kann...was man für das olle Mistvieh tun kann, weil man es nicht verlieren will. Und da bleiben manchmal leider Tränen und graue Haare auf der Strecke. Aber Sassy soll Dir jetzt Mut machen und Dir Kampfgeist zusprechen, denn sie ist bereit nicht klein beizugeben und mitzumachen. Und Du wirst dann hoffentlich sehen, wie sehr sich der Kampf lohnt und wie stark einen das dann wieder macht.
Mir hat es damals auch sehr geholfen, daß Andere an Bienchens Schicksal teilgenommen haben und mir Mut zugesprochen haben. Sogar das ganze TH steht heute noch hinter Bienchen und fragt ständig, wie es ihrem ehemaligen Schützling geht. Bienchen wurde damals schon mit Geschwüren im Maul ins TH eingeliefert und mußte 3x operiert werden, weil sie so starke Stomatitis/Gingivitis hatte und mit den Geschwüren nicht mehr fressen konnte und verhungert wäre. Deshalb hat die Hummel heute auch keine Zähne mehr bzw. nur noch die 4 Schneidezähne. Sie war damals schon so ein Sorgenkind im TH und als dann die Diagnose kam, hat ihre ehemalige Pflegerin mitgeheult...aber heute freuen sich alle, daß die Hummel wieder fit ist.
Ungezogenste Katze? Also ich glaube kaum, daß Sassy meine Kröte toppen kann
...oder bringt Sassy Dir eine lebende Maus an und setzt sie hinter Deinem Wohnzimmerschrank ab. Oder bringt sie Dir täglich Maikäfer zum Abendessen mit...wobei letzten Samstag hat sie mir ein Brötchen vom Bäcker besorgt, da konnte ich schlecht motzen, aber ansonsten hat die Hummel nur Dummfug in der Birne und ist eindeutig die rotzfrechste Katze zumindest von ganz Bayern.