Lungenkrebs - Loki hat den Kampf verloren

Krebs, Tumore, Geschwüre

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Robbi73
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Lungenkrebs - Loki hat den Kampf verloren

Beitragvon Robbi73 » 27.07.2010 00:10

Hallo.

Von einem Tag auf den anderen konnte mein heißgeliebter Kater Loki (ca. 15 Jahre alt) kaum noch laufen (starkes Humpeln der Hinterläufe) und hat Futter verweigert. Bin in unsere Tierklinik gefahren, die einerseits einen recht guten Ruf geniesst.

Andererseits wurde dort vor ca. 10 Jahren mein zugegebenermassen steinalter Kater Shiva (25+ Jahre alt) nach einem ähnlichen "Zusammenbruch" ohne großartige Untersuchung eingeschläfert. Der Arzt meinte damals sinngemäss "dieser Kater ist die älteste Katze die ich jemals zu Gesicht bekommen habe, man könnte ihn fast als Studienobjekt verwenden. Hier können wir überhaupt nichts mehr machen, dieser Methusalem hat bereits länger gelebt als es üblich ist, das ist akute Altersschwäche und wir müssen das Tier erlösen damit es sich nicht weiter quält."

Meine Einwände, dass Shiva noch vor ein paar Jahren als er ebenfalls recht apathisch war und nichts fressen wollte von einem anderen TA (dessen Praxis leider von einer mir unsympathischen Nachfolgerin übernommen wurde) eine simple Spritze zur Stärkung bekommen hat (Vitaminpräparate etc, ka welche Wirkstoffe wirklich drinwaren) und danach plötzlich wie neugeboren noch jahrelang munter herumtollte prallten ab, und ich habe mich überreden lassen den Ärmsten einschläfern zu lassen. Obwohl ich eigentlich noch die Hoffnung hatte, dass sich irgendetwas hätte machen lassen. Aber dem Urteil von Ärzten vertraut man in der Regel, und im nachhinein denke ich, dass man angesichts des hohen Alters nicht wirklich falsch gehandelt hat. Trotzdem bin ich seitdem etwas skeptisch wenn ich höre "hier lässt sich nichts mehr machen, Euthanasie ist der einzig richtige Weg". In vielen Jahren habe ich viele Tiere und deren Ärzte kennengelernt, und habe den Eindruck, dass manche recht leichtfertig zum Töten der Tiere raten.

Aber ich schweife ab, eigentlich will ich ja von dem akuten Fall von Loki berichten und ein paar Meinungen einholen.

Die Symptome liessen anfangs vermuten, dass es sich um eine Thrombose handelt, die durch Herzschwäche verursacht wurde:
- Lähmungserscheinungen an den Hinterläufen und am Schwanz
- im Vorfeld bereits über Jahre gelegentlich schweres Atmen/Röcheln, was auf Herz/Lungenprobleme schliessen lässt
(war vor Jahren deswegen beim TA: "wird in ihrem Haushalt geraucht?" "Ja" "Dann ist das eine chronische Bronchitis")

Nun, der aktuell behandelnde TA meinte, eine Thrombose schliesst er fast aus, weil er an den Hinterläufen Puls fühlen kann, er halte eine Verletzung der Wirbelsäule oder des Beckens für wahrscheinlich. Wollte schnell ein Röntgenbild machen und sich nach 10 Minuten wieder melden. Als aus den 10 Minuten mehr als 30 wurden begann ich mir schon ein paar Gedanken zu machen. Ich vermute, da die Röntgenbilder seine Diagnose nicht bestätigten hat er Rücksprache mit anderen Ärzten in der Klinik gehalten.

Wie dem auch sei, die endgültige Diagnose war schockierend: Knochen und fast alle Organe einwandfrei. Fast. Es wurde aufgrund der Röntgenbilder Lungenkrebs diagnostiziert. Die Krebszellen würden in die Blutbahn gelangen, wo sie nun (dadurch dass sie durch die Antikörper bekämpft werden) zu Knubbeln führen, die die Blutversorgung der Nerven für die Hinterläufe stark beeinträchtigen.

Klingt plausibel, aber mich wundert, dass eine doch eigentlich schleichende Erkrankung wie Krebs von einem Tag auf den anderen eine so starke Symptomatik entwickelt, und sich nicht im Vorfeld angekündigt hat.

Nun ja, der TA meinte dann, es gäbe durchaus eine Chance. Er hat Loki eine Cortisonspritze verabreicht, und mir Tabletten mitgegeben die ich täglich verabreichen soll. Das Cortison hätte die hier positive Nebenwirkung, dass der Appetit angeregt wird. Die Prognose sei aber dennoch, dass Loki noch 1/2 max 1 Jahr schmerzfrei leben könnte, und das auch nur, wenn die Behandlung anschlägt. Wenn er durch die Medikation nicht innerhalb von 2-3 Tagen wieder normal laufen könnte, sollte ich wieder in die Klinik kommen um ihn "erlösen" zu lassen.

Das ist ein hartes Ultimatum. Die erste Spritze ist zu diesem Zeitpunkt ca. 10 Stunden her, Loki wirkt etwas aufgeweckter, humpelt aber immer noch so stark wie vorher und mag nichts fressen. Von Appetitsteigernder Wirkung ist bisher nichts zu bemerken... Morgen früh werde ich ihm die erste Cortisontablette verabreichen, und schon in kurzer Zeit läuft die Zeit ab, die der behandelnde TA angesprochen hat... Also Mittwoch, spätestens Donnerstag.

Natürlich will ich meinen Liebling nicht sinnlosen Qualen aussetzen. Wenn es keine Hoffnung auf Besserung gibt, ist ein schneller, hoffentlich sanfter Tod besser als lange Qual und Schmerz. Andererseits kommen mir 2-3 Tage recht kurz vor, um sich von einer schweren Erkrankung zu erholen. Die Grundaussage war "wenn die Behandlung anschlägt, kann er schmerzfrei noch 6, vielleicht auch 12 Monate leben. Wenn nicht, müssen wir ihn in maximal 3 Tagen einschläfern."

Ich möchte Euch nun dringend um Meinungen und Erfahrungen zu diesem Thema bitten. Ich weiss, die Tage von Loki sind gezählt. Aber wir beide würden 365 Tage gegenüber 3 deutlich bevorzugen, wenn eine gute Chance besteht, dass er sich, und sei es nur für eine Weile, nocheinmal erholt, nochmal in den Garten kann, wir nochmal miteinander spielen können, ach ihr wisst schon was ich meine. Abgesehen vom offensichtlichen Handicap, dass er nicht mehr munter durch die Gegend laufen kann wie noch vor 2-3 Tagen, scheint es ihm nicht schlecht zu gehen. Er liegt neben mir, putzt sich, schnurrt wenn ich mit ihm kuschele, und wenn ich in seine Augen schaue, das sind nicht Augen die mir sagen "ich kann nicht mehr, bitte töte mich übermorgen, oder am besten morgen schon".

- Habt Ihr Erfahrungen mit Cortisontherapie in Krebsfällen?
- Muss man sich Sorgen machen wenn die Therapie nicht schon nach wenigen Stunden deutliche Effekte zeigt?
- Was ist mit Fütterung? Der Kleine hat jetzt fast 3 Tage kaum gefressen, sich aber in der Zeit auch kaum bewegt. Wenn Cortison attetitanregend wirken soll merke ich davon bisher nicht viel. Kann das auch eine Zeitlang dauern?
- Würdet Ihr nach nur 2-3 Tagen Therapie Euren Liebling einschläfern lassen, obwohl Ihr selbst nicht den Eindruck habt, dass Euer Schützling starke Schmerzen hat?
Dieser Zeitraum kommt mir gefährlich kurz vor... Ich glaube die Gedanken was gewesen wäre wenn ein oder zwei weitere Tage dann den Effekt zeigen, würden mich noch lange beschäftigen.

Puh, viel getippt. Aber das ist auch ein echt schwerer Stein der gerade auf meinem Herzen liegt. Loki liegt übrigens gerade auf meinem Schoss und schnurrt zufrieden. Ich glaube er weiss noch nichts von seinem Todesurteil, und ich hoffe, dass ich es noch weit hinausschieben kann. Wenn mir jemand von Euch dabei helfen kann, das würde mir viel bedeuten.


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Re: Lungenkrebs + Cortison? Bitte um Tips

Beitragvon lulu39 » 27.07.2010 08:08

Eine Cortisontherapie wird bei verschiedenen Krebsarten angewendet. Das Cortison fördert nicht nur den Appetit, es hemmt das Wachstum weiterer Krebszellen. Also nicht die schlechteste Idee.

Wenn Du denkst, das Dein kater keine Schmerzen hat, sich soweit noch wohl fühlt, dann mach ihm einfach schöne Tage (vielleicht Wochen/Monate? Snoopys Diagnose war zu Ostern - er lebt immer noch).

Biete Deinem Schatz alles an, was er mag und wenn es Hamburger sind. Wenn er fressen mag, wird er es tun.

Und nutzt und genießt die Zeit - Miteinander!

Nun mußt Du stark sein und dafür drück ich dir von Herzen die Daumen.
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Re: Lungenkrebs + Cortison? Bitte um Tips

Beitragvon Robbi73 » 27.07.2010 11:26

Hallo nochmal. Nachdem ich gestern recht frustriert ins Bett gegangen bin, habe ich heute, ca. 20 Stunden nach der Cortisonspritze, den Eindruck, dass eine kleine Besserung eingetreten ist.Loki bewegt sich deutlich mehr durch die Gegend als in den letzten Tagen. Das starke humpeln ist noch da, aber ich glaube es ist ein wenig besser geworden. Als ich ihn gerufen habe, kam er zu mir ins Bett gekrabbelt, und hat sich schnurrend neben mich gelegt. Vor allem das ist ein Fortschritt, in den letzten Tagen hat er das nicht gemacht. Er hatte zwar nicht das geringste dagegen, wenn ich ihn mir "geholt" hab, oder mich zum Kuscheln zu ihm gelegt hab, aber kam halt nicht von selber.

Gefressen hat er leider nach wie vor nicht richtig, ich werde gleich mal schauen ob ich etwas im Kühlschrank finde, mit dem ich doch sein Interesse wecken kann. Drei Tage ohne Futter sind schliesslich für eine Katze schon eine lange Zeit. Meint Ihr, es macht Sinn, zu versuchen Ihm Nahrung, zB mit viel Wasser vermischt, mit einer Spritze in den Mund zu geben? Oder soll ich ihn lieber in Frieden lassen, und hoffen dass er doch Appetit bekommt?

Und: mir ist klar, dass Cortison eine mögliche Therapie bei Krebs ist. Meine Frage war eher nach Euren Erfahrungen, wie lange es dauert bis so eine Behandlung Resultate zeigt. 2 Tage kommen mir sehr kurz vor...

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Re: Lungenkrebs + Cortison? Bitte um Tips

Beitragvon Cuilfaen » 27.07.2010 11:39

Zu der Dauer, bis die Behandlung anschlägt, kann ich dir leider nichts sagen :oops:

Aber zum Fressen: vielleicht kannst du dir vom TA so etwas wie "Calopet" besorgen?
Das ist eine Paste, die zumindest alle lebenswichtigen Vitamine, Mineralstoffe etc. enthält, so dass keine Mangelerscheinungen auftreten. Und meistens ist die Akzeptanz recht hoch.
Und ansonsten wie Katrin schon schrieb - egal was, Hauptsache er frisst ein wenig...

Ich drücke euch ganz fest die Daumen!!!
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Re: Lungenkrebs + Cortison? Bitte um Tips

Beitragvon lulu39 » 27.07.2010 11:40

Die Assistenzfütterung kannst Du versuchen. Noch a bissel wichtiger ist aber Trinken.. Macht er das?
Dann kannst Du ihm auch verdünntes Futter anbieten.

http://vetdiscount-tiershop.de/product_info.php/products_id/542

Eine gute Alternative sind auch Flüssignahrungen wie Vitaltrunk. Wird manchmal besser akzeptiert und hält den Stoffwechsel am Laufen.
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Re: Lungenkrebs + Cortison? Bitte um Tips

Beitragvon Robbi73 » 27.07.2010 12:40

Trinken tut er, aber eigentlich nur Wasser. Ich hab vorhin eine winzige Portion Milch auf einem Tellerchen angeboten, und auch davon hat er ein bißchen geschleckt (Ja, ich weiss, Milch ist für erwachsene Katzen nicht optimal - aber 1x wird ihm nicht groß schaden, und er braucht Nährstoffe). Mit Wasser verrührtes "echtes" Futter hat sein Interesse aber leider nicht geweckt.

Danke für den Link zu der Flüssignahrung. Aber eine Internetbestellung ist momentan keine Option, ich will ja daß der kleine heute noch was zu fressen bekommt, und nicht erst in ein paar Tagen. Ich muß ja eh gleich versuchen die Cortisontablette zu verabreichen, aufgelöst in etwas Wasser und per Spritze. Bei der Gelegenheit werde ich dann auch auch probieren etwas püriertes Futter "hinterherzuschieben". Hoffe es klappt.

Und nachmittags wollte ich dann zum Freßnapf fahren, und ein hochwertiges Aufbaufutter kaufen, damit bereits eine kleinere Portion den Tagesbedarf abdeckt. Oder Iam´s. Die Sorte war mir damals mal zum Aufpäppeln eines anderen Katers empfohlen worden, der eine zeitlang auch fast nichts fressen wollte. Hatte damals auch sehr gute Erfahrungen gemacht; der Nährstoffgehalt einer fast winzigen Menge Iam´s ist vergleichbar mit einer ganzen Dose billigeren Futters. Vielleicht gibts beim Freßnapf ja sogar Flüssignahrung, ich war lang nicht mehr dort weil die einzige Filiale hier in der Gegend recht abgelegen ist.

Loki schläft gerade, daher will ich ihn nicht belästigen. Wenn er später wach wird, versuche ich nochmal mein Glück. :)

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Re: Lungenkrebs + Cortison? Bitte um Tips

Beitragvon Robbi73 » 27.07.2010 12:42

Btw, dieser Vital-Trunk ist momentan bei dem von Dir empfohlenen Online-Shop eh nicht lieferbar... Danke trotzdem.

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Re: Lungenkrebs + Cortison? Bitte um Tips

Beitragvon Katzeninsel » 27.07.2010 12:49

Wenn Du den Vitaltrunk fütterst. mußt Du eine ganze Dose pro Tag geben, eine große Menge für eine Katze, die nicht von alleine frißt!.
Würde Dir eher Reconvales Tonicum empfehlen. Die Tagesdosis kann man 1 x geben- oder in 2-3 Gaben aufteilen. Bei unserer Katze Dixie habe ich sie aufgeteilt, da es bei ihr Appetit anregend wirkte.

Das Reconvales Tonicum bekommst Du hier:http://www.premiumtierfutter.de/reconvales-tonicum-katze-aufbaumittel-p-19992-1.html?sessID=1cf9608210d177369d35bbc7ef52de38
Liebe Grüße
Ilse mit
Cry, Sam, Moritz, Feli, Gino, Kaya, Selina, Moogli, Timber und den Hunden Mun, Luna und Jesco
und den Sternchen Job, Tommy, Dixie, Micki, Speedy, Tim, Mikesch, Minka, Chico, Bienchen

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Re: Lungenkrebs + Cortison? Bitte um Tips

Beitragvon lulu39 » 27.07.2010 13:04



Das ist auch super gut.

Äh, für den kurzen Weg: RC Convaleszenz

http://www.fuetternundfit.de/katzen/diaetfuttermittel/royal-canin-diaetfutter-katzen/diaetnahrung-fuer-katzen/rc-convalescence-support-ins.html

Das müßte es bei Deinem TA zu kaufen geben..

Gewöhnlich verkaufen TÄ die komplette RC- und Hills-Angebotspalette im Diätfutterbereich.
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Re: Lungenkrebs + Cortison? Bitte um Tips

Beitragvon Robbi73 » 27.07.2010 13:46

Danke für Eure Tips, werde sie berücksichtigen. Hab grad den ersten Schritt gemacht, die erste Cortisontablette zu verfüttern. Erster Schritt? Nun ja, ich habe also ganz wenig Wasser in ein Schüsselchen gegeben, und die Tablette darin zerstampft. Und musste feststellen, da der TA mir 3ml Spritzen mitgegeben hat, dass 3ml nicht "ganz wenig" sind, sondern eher "extrem wenig". Kann die Prozedur also gleich noch 3-4x wiederholen, bis alles verabreicht ist.

Jedenfalls, zum Füttern werden diese 3ml Spritzen etwas unterdimensioniert sein. Wisst ihr, ob man (größere) Spritzen auch im Tiermarkt kaufen kann? Der größte in der Nähe hier ist eine Freßnapf-Filiale, wo ich ja später eh hinwollte. Oder gibts sowas nur bei nem TA?

Der behandelnde TA ist in einer Klinik, die quasi am anderen Ende der Stadt ist. Also wollte ich vermeiden, da heute schon nocheinmal hinzufahren, und hab gerade bei einem TA der hier ganz in der Nähe niedergelassen ist (5 min zu Fuß) angerufen. Um eine größere Spritze zu bekommen, und auch Flüssig- bzw Aufbaunahrung. Die Sprechstundenhife hat mich aber abgewimmelt, weil ich meinen Kater nicht mitbringen will, und meinte ohne eine Untersuchung geht da nix. Das ist doch eigentlich ein Unding, die Diagnose steht fest, Loki ist in Behandlung durch einen anderen TA, und ich will nicht nochmal für eine Untersuchung zahlen, sondern doch nur eine kleine Hilfestellung beim unterstützten Füttern. In der Klinik anrufen um grünes Licht zu bekommen wollte sie auch nicht. Ich würd ja noch verstehen, dass die einem Besitzer nicht bei Heimbehandlung einer undiagnostizierten Katze helfen wollen/dürfen. Aber das ist bei mir doch gar nicht der Fall. Irgendwie Abzocke finde ich.

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Re: Lungenkrebs + Cortison? Bitte um Tips

Beitragvon Robbi73 » 27.07.2010 14:00

Oehm... Hab Loki gerade eben dann doch etwas fressen sehen. Allerdings kein Futter, sondern Streu aus dem Katzenklo, ganz gemütlich. Hab ihn da natürlich weggeholt, und weiss nicht recht wie ich diese Aktion einordnen soll. Kann mir nicht vorstellen, dass das Zeug gesund ist (ist ein Klumpstreu aus dem Supermarkt). Sowas hat er das letzte mal als Baby im Alter von ein paar Wochen gemacht.

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Re: Lungenkrebs + Cortison? Bitte um Tips

Beitragvon Mozart » 27.07.2010 14:01

Kortison-Tabletten schmecken ekelhaft - weiß es aus eigener Erfahrung :wink: Die Tabletten lösen sich schnell auf - in wenig Wasser,
und dann kannst Du das auf einmal verabreichen.
Das Tonikum von dem Ilse schrieb, ich weiß, die sind nicht billig. Wir haben NInifee dies verfüttert http://www.veyx.de/datenbanken/produkt_bilder/pdf_dateien/Reaktiv_dt.pdf. Kostet um die 6.00 Eur das Döschen.
Aber es ist alles drin um aufzupeppeln. Der Vitaltrunk bekommt man bei Katzen die schlecht fressen nicht so gut rein.

Für ds Füttern besorge Dir in Apotheken größere Spritzen. Die bekommst Du einzeln oder im 10er-Pack.

Ich habe sonst keine Tipps für Dich. Mir bleibt nur Euch positive Gedanken zu schicken.
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Re: Lungenkrebs + Cortison? Bitte um Tips

Beitragvon Robbi73 » 27.07.2010 14:10

@ Mozart: Vielen Dank für den Tip! Auf die Idee, einfach in eine "Menschen"-Apotheke zu gehen bin ich gar nicht gekommen.

Werde morgen dann für die nächste Tablette eine passendere Wassermenge nehmen, heute muss ich noch da durch mehrere Spritzen aufzuziehen, weil ich ja bereits angefangen habe, und zuviel Wasser genommen hab. Daß die Tablette sich gut auflöst kann ich nicht bestätigen. Als nach ein paar Minuten nix passiert war, hab ich das Ding mit einem Löffel zerdrückt, und in möglichst feine Bröckchen aufgeteilt. Die schwimmen seit ner guten halben Stunde in der Flüssigkeit rum, ohne sich weiter aufzulösen. Wird wohl von der Tablettensorte abhängen.

Eine kleine Frage hätte ich noch: Ich soll pro Tag eine 5mg Tablette reichen. Loki wiegt ca. 5kg. In einem anderen Forum habe ich gelesen, dass (angeblich) Tierärzte meistens eine zu geringe Dosis Cortison verschreiben. Eine angemessene Dosis seien (angeblich) 2mg pro Kilo Körpergewicht. Wären demnach 10mg statt 5mg. Weiss jemand etwas dazu?

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Re: Lungenkrebs + Cortison? Bitte um Tips

Beitragvon Mozart » 27.07.2010 14:21

Gut, kenne ja nur die "Menschentabletten" :wink: Lege die Tablette am besten zwischen Alufolie, die ist stabil. Dann mit dem Nudelholz drüber,
und das Zerbröselte kannst Du dann gut in das Wasser tun. Ich nehme immer einen Eierbecher - da lässt sich die Flüssigkeit gut mit der Spritze
aufziehen.
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Re: Lungenkrebs + Cortison? Bitte um Tips

Beitragvon user_4480 » 27.07.2010 14:34

Ohje, dein armer Kater :( Ich habe überhaupt null erfahrung mit sowas, aber ich werde das hier verfolgen und drücke euch von Herzen die Daumen blau! :s1958:



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