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Verfasst: 04.05.2006 20:35
von Filou
es tut mir so leid. es hat nicht sollen sein.
ich denk an dich und umarm dich in gedanken. :cry:

Verfasst: 04.05.2006 21:15
von Chef-Dosi
Hallo Rinni, ja, es tut so unendlich Weh. Man hofft und bangt und irgendwo in irgendeiner Ecke seines Herzens krallt man sich noch an der Möglichkeit fest, dass es ja auch was ganz Harmloses sein kann. Ich hatte es ja weiter oben schon mal anklingen lassen. Und dann plötzlich steht man vor der niederschmetternden Diagnose und von einem Augenblick auf den anderen ist nichts mehr so, wie es war. Und man steht da, so elend und machtlos und kann sich von seinem treuen Gefährten nicht einmal mehr verabschieden. Und man quält sich mit Selbstvorwürfen, als hätte man dieses brutale Schicksal irgendwie noch abwenden können. Glaub mir, jeder, der schon ein Tier auf so tragische Weise verloren hat, kann deinen Schmerz mit jeder Faser spüren.

Bei uns ist es jetzt genau ein Vierteljahr her und ich tue mich immer noch schwer damit, das zu verdauen. So manche Nacht saß ich vor der Kiste und hab's einfach laufen lassen. Und ich habe meinen Schmerz in die Tastatur gehämmert, weil ich nicht mehr anders konnte. Ich glaube, jeder, der kein Tier hat, muss sich an den Kopf fassen, wie man wegen einer Katze so einen Aufriss machen kann. Viele meiner Kontakte sind deswegen den Bach runter gegangen. Aber ich habe andere Menschen kennen gelernt, denen man das nicht erst mühsam erklären muss, sondern die einen auch ohne viel Worte verstehen.

Judith hat geschrieben:Und soll ich dir was sagen - du bist hier gut aufgehoben. Ich erzähle auch noch oft von meiner Bonnie und hier hat noch nie einer einen blöden Spruch deswegen gemacht und mir tut es einfach gut mit jemanden über sie reden zu können.

Dem kann ich mich nur anschließen. Hier kannst du gemeinsam mit uns trauern, bis es dir wieder besser geht.

Verfasst: 04.05.2006 21:41
von TINA
Hallo Rinni,

das tut mir so leid für Dich! Ich hatte wirklich gehofft das es nicht so ausgeht :cry:

Dein Churchi ist jetzt im Katzenhimmel und er ist erlöst.
Auch wenn dich das jetzt nicht glücklicher macht.
Du bist hier nicht allein.
Du kannst deiner Traurigkeit an diesem Ort freien Lauf lassen.
Ich hoffe das es dir ein wenig hilft.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft!

Traurige Grüße :cry:

Verfasst: 04.05.2006 22:27
von Monchichi
Ich habe auch so gehofft das es ihm schnell wieder besser geht,
vielleicht tut es das aber so jetzt wenigstens auch...

Ich weiß wie Du Dich fühlen mußt,
mußte die gleiche Entscheidung bei meinem geliebten Tiger treffen,
er hatte Symtome wie beim Schlaganfall, die dauerten anfangs nie lange,
wurden aber schnell immer schlimmer.
Ich habe damals und auch heute immer auf einen Hirntumor getippt,
Die Ärzte meinten er wird "nur" alt und sonst nix, denn sein Blutbild war super für sein Alter!
Ich fragte mich zu der Zeit tausendmal worauf ich noch warte,bis
ich ihn endlich einschläfern lasse!
Ich habe mir dann das "Ziel" gesetzt das,wenn er mal nicht aufstehen kann,
ich ihn spätestens dann erlösen lasse.
Es kam dann soweit und trotzdem war die Entscheidung so schwer...

Du hast das Richtige getan,glaube bitte auch selber daran,
dann ist es nicht mehr ganz so schwer!
Laß keine Zweifel zu, denn so wie ich das hier lese,hattest Du keine andere Wahl!

Vielleicht sollten wir trotz der schlimmen Umstände daran denken,
daß wir wenigstens unsere Tiere erlösen dürfen...wir Menschen müssen
in der Beziehung da ohne diese Hilfe weiterleben!

Ich hoffe sehr,daß Dir meine Worte etwas helfen und nicht das Gegenteil der Fall ist !!

Alles,alles Gute für Dich !!

LG von Monchichi

Verfasst: 04.05.2006 23:17
von Miracle
Hallo Rinni,

*indenarmnehmunddrück* Worte können so schlecht aussagen wie wir empfinden. Ich fühle mit Dir und denke immer daran: Churchi ist jetzt an einem Ort an dem er keine Schmerzen mehr hat. Und irgendwann trefft ihr Euch dort wieder.

Verfasst: 05.05.2006 04:05
von Rinni
ich habe so gehofft ich wach auf und alles war ein böser Traum und wenn ich runter komm sitzt mein kleiner Churchi da und mautzt mich an :cry: :cry: :cry: :cry: :cry:

Verfasst: 05.05.2006 06:19
von Filou
o rinni das kenne ich. das wird auch noch eine zeit so sein. aber da musst du durch, so hart das klingt.
man muss den schmerz durchleben um ihn zu verstehen und gestärkt daraus vorzugehen.

Verfasst: 05.05.2006 08:32
von Asouna
Ich hab die ganze Geschichte erst jetzt gelesen.

Es tut mir soo leid! :cry: Fühl dich gedrückt! :cry:

Verfasst: 05.05.2006 09:41
von kathinka
Guten Morgen Rinni,

Oh..ja! Das kenne ich nur zur gut! :cry:

Bevor ich Katzen hatte,haben mich 13 und 14 Jahre lang zwei Hundemädchen begleitet,Eliza und Arielle.( ich vermisse sie immer noch sehr!)

Eliza hatte irgendwann einen Knoten am Rippenbogen,als ich das feststellte bin ich zum Tierarzt gefahren,der meinte damals das ist nix schlimmes,dass wird ein Fettknoten sein ( die Beule war weich und man konnte sie verschieben) Er spritzte ihr Spinnengift mit der Begründung das sich die Beule zusammen zieht und fest wird,sie lässt sich so einfacher entfernen,ich sollte ca. 1 Woche später zur OP kommen,der Knoten hatte sich in der Zeit verdreifacht und Eliza hatte starke schmerzen,ich rief den TA an und bin zu ihm gefahren.Er hat dann die OP vorbereitet und meinte ich soll ca.ne halbe Stunde spatzieren gehen,dann kann ich Eliza abholen,ich kam um sie zu holen und saß noch 2,5 Stunden im Wartezimmer,ich wusste das war kein gutes Zeichen!! :cry:

Irgendwann ging die Tür auf und der TA kam ins Wartezimmer, ohne meinen Hund!!
Er setzte sich zu mir und meinte es gäbe für Eliza keine Chance mehr!!
Ich verstand die Welt nicht mehr,es sollte doch nur ein Fettknoten sein????

Er erzählte mir,dass er beim entfernen des Knoten festgestellt hatte,dass es ein Geschwür war und so groß das er nicht alles entfernen konnte,er machte einen Schnitt am Rippenbogen und fand bis zur Wirbelsäule immer mehr von diesem Geschwür/Tumor !!

Der TA wollte von mir nun wissen ob er Eliza wieder aus der Narkose holen sollte,er würde nicht wissen,wie schnell der Tumor wieder wächst.

Meine erste Frage war dann ob sie Schmerzen hätte,wenn er sie aus der Narkose holt,er meinte nein,da können wir ihr helfen.
Fazit: ich wollte sie nicht aufgeben und hoffte das der Tumor lange braucht um wieder zu wachsen.

Rinni glaub mir,ich wollte die Hoffnung nicht aufgeben!Nach der OP,so etwa zwei Tage später ist sie mit diesem riesen Schnitt am Bauch schon wieder unter die Tannen gerobbt und hat mit Arielle fangen gespielt,wir sind spatzieren gegangen wie früher,sie war wie neu Geboren!!
Um so schlimmer war es für mich als sie ca. 4 Wochen später ihren rechten Vorderlauf nichht mehr bewegen konnte!

Wir also zum Tierarzt, er hat sie dann untersucht und gesehen das der Tumor wieder gewachsen ist und auf einen Nerv drückt,dass ihr schmerzen verursacht,er hat mir Schmerzmittel mit gegeben und Eliza eine Spritze gegeben,ne Stunde später hüpfte sie schon wieder im Garten als wäre nie etwas gewesen,um so schwieriger war es für mich zu begreifen das ich sie verlieren werde.Diesen Besuch beim Tierarzt um eine Spritze für Eliza zu holen,hatte ich ca. 3 mal gemacht,dann wurde sie immer schwächer und irgendwann konnte sie Beide Vorderläufe nicht mehr bewegen und spätesten da ist mir klar geworden das,dass so kein leben für sie ist,sie konnte zu dem Zeitpunkt ja nicht mal mehr alleine zum pinkeln gehen,ich musste ihr helfen damit sie in die Hocke gehen konnte.
An diesem Tag bin ich ein letztes mal mit ihr zum Tierarzt,ich musste sie gehen lassen!! Das ist jetzt zwei Jahre her und wo ich das jetzt alles schreibe muss ich weinen,weil sie ein einzigartiger Hund war,meine beste Freundin!!

Etwa 6 Monate später wurde Arielle Krank,sie hatte Wasser in der Lunge und irgendwann versagten ihre Nieren,diese Geschichte möchte ich jetzt aber nicht im Detail aufschreiben,weil ich jetzt gerade mit den Erinnerungen kämpfen muss.

Nachdem dann beide nicht mehr bei mir waren,hatte ich nicht die Kraft ihre Hundekörbe weg zu stellen,Futter/Wasser Näpfe,Spielzeug alles lag und stand noch Monate an seinem Platz,ich wollte einfach nicht loslassen!!

Rinni,es tut mir leid wenn ich Dir mit meiner Geschichte nicht viel Trost spenden kann,aber ich wollte Dir übermitteln,dass Du nicht allein bist,dass ich Dich voll und ganz verstehen kann!!

Unsere Lieblinge haben uns viele Jahre begleitet,sie haben uns Freude,Trost,Zuneigung und Spaß geschenkt,dass macht es für uns so schwer, sie dann gehen zu lassen,aber das ist der richtige Weg!

Wir haben hier Menschen gefunden,die uns verstehen und unsere Trauer mit uns teilen,gerade jetzt hat es mir sehr geholfen dies alles zu schreiben.

Ich wünsche Dir alles Gute und verbleibe mit lieben Grüßen,

:katze4:

Verfasst: 06.05.2006 01:27
von Chef-Dosi
Hi Kathinka, deine Geschichte hat mich doch mehr mitgenommen, als ich glaubte. Ich werde wohl auch noch einige Zeit an meiner "Geschichte" zu knabbern haben. Aber es ist gut, sich das von der Seele zu schreiben. Rinni, auch du solltest das tun, es tut wirklich gut. Und ich denke, dass viele von uns schon ein Tier begleiten mussten und dich und deine Trauer deshalb sehr gut verstehen können.

Man hört und liest so viel von Krebs bei Tieren. Aber man sollte dies auch mal hinterfragen. Eine Katze hat in der freien Wildbahn eine durchschnittliche Lebenserwartung von vielleicht zehn Jahren. Wenn du dagegen siehst, wie alt viele unserer Katzen schon waren, als sie krank geworden sind, dann hätten die allermeisten von ihnen dieses Alter - und damit die Krankheit - normalerweise gar nicht mehr erlebt. Sollten wir da bei aller Trauer nicht auch froh sein, dass wir ihnen diese Jahre noch schenken durften?

Die anderen zwei Geschwister von unserer Mausi, eine kleine Glückskatze und ein knuddeliger kleiner Tiger, durften nicht mal ein halbes Jahr alt werden. Sie sind jämmerlich an der Katzenseuche zugrunde gegangen. Mausi durfte noch weitere neun schöne Jahre erleben.

Und noch was geht mir grad durch den Kopf: Als wir mit unserer Mausi damals in der Klinik waren, sagte die Ärztin uns, dass ihr, wenn sie nicht erlöst würde, ein grausamer Erstickungstod bevorstehen würde. Dies hat uns dann die Kraft gegeben, unsere Mausi auf ihrem letzten Weg zu begleiten. Aber es hat mir auch einen Stich gegeben: Was würde sein, wenn man irgendwann mal bei uns Lungenkrebs feststellen würde? Da wäre niemand da, um uns zu erlösen. Und die unser Flehen erhören und uns den "Gnadenschuss" spritzen, werden vom Staat dafür eingesperrt. Da wollen wir Herr spielen über Leben und Tod und sind nicht mal in der Lage, unser eigenes Leben in Würde zu beenden. Verstehe einer diese Zweibeiner ...

Verfasst: 06.05.2006 08:39
von Rinni
Danke
ein Teil von mir möchte die ganzen Sachen wegräum,alle Haare wegsaugen usw und der andere Teil möchte Churchis Spuren nich beseitigen...ihn nicht auslöschen...mag seine Sachen nich wegtun- falls er wiederkommt..aber deas wird ja nie geschehn :cry: als ich gestern nach Hause kam roch es so nach ihm, nach kleinem warmen Katzenkörper :cry:
Ich mach mir solche Vorwürfe, dass er vielleicht krank geworden ist weil er sich ungeliebt fühlte und nicht mehr leben wollte, ich war sehr wenig zuhaus in letzter Zeit. Kam von der Arbeit hab ihm Futter hingestellt und dann gings zur nächsten Arbeit und wenn ich dann nach Haus kam gleich ins Bett.
Die Wohnung ist so leblos ohne ihn, man hat immernoch diesen Reflex, nach der Arbeit ersma schnell nach Haus den Kater füttern, aber...da is ja garkeiner mehr...man muss gar nich nach Haus wieso

Verfasst: 06.05.2006 08:52
von kathinka
Hallo Rinni,

so etwas solltest Du nicht denken!

Katzen kommen sehr gut alleine klar,sie sind ja im Grunde Einzelgänger.

Dein Churchi hatte sich bestimmt an Deinen Lebenrytmuss angepasst,er wusste immer, das sein Mensch bald nach Hause kommt und ihn nicht vergisst.

Und was das wegräumen von Churchis Sachen angeht,da lass Dir Zeit!!

Es drängelt niemand,wie gesagt bei mir hatte es Monate gedauert!


Lieben Gruß,

:katze4:

Verfasst: 06.05.2006 10:42
von Judith
Ist schon komisch, wie unterschiedlich wir Menschen doch damit umgehen. Das erste was ich gemacht habe, noch am gleichen Tag, war alle Bilder rauszusuchen, die ich von Bonnie habe. Habe dann die schönsten eingescannt und eines davon groß ausgedruckt, eingerahmt und aufgehängt. Und es vergeht kein Tag, wo ich es mir nicht anschaue und dann kommen immer noch die Tränen. Aber es ist ja auch erst ein paar Wochen her.

Wegräumen musste ich nicht viel, nur das Katzenclo, denn Micky geht nur draussen und verweigert das Katzenclo. Die beiden hatten auch keine getrennten Futternäpfe und Spielzeug haben die Beiden auch schon seit Jahren nicht mehr. Was ich allerdings gleich am Wochenende gemacht habe, war alle Decken und Kissen, usw. zu waschen auf denen Bonnie die letzten Tage immer gelegen hat. Denn Micky war eben ganz komisch und hat ständig davor gestanden und geschnüffelt und miaut, nur um dann ziellos in der Wohnung rumzulaufen und immer wieder zu mir zu kommen, mich anzuschauen und mich anzumiauen und dann ging es wieder von vorne los. Das hat mir fast das Herz gebrochen ihn so zu sehen und zu erleben und ihm nicht erklären zu können, dass Bonnie nicht mehr wieder kommt.

Wir dachten dann, vielleicht wird es besser, wenn ich alles wasche und die Teppichböden ausdampfe, damit der Geruch von Bonnie verschwindet. Ich weiss nicht, ob das richtig war und ob es wirklich geholfen hat. Aber zumindest sucht er sie jetzt wohl nicht mehr und er will auch wieder raus. Allerdings geht er nicht mehr weit weg - ist immer ganz in der Nähe. Ich hoffe, dass er wieder ganz der Alte wird, wenn Jeanny da ist und er wieder eine Gefährtin hat.

Verfasst: 07.05.2006 22:37
von Rinni
Dankeschön für Eure lieben Worte.
Kennt Ihr aus dem Film Dirty Dancing die Szene wo gesagt wird: der alte Max verfällt in dumpfes Brüten ? So fühl ich mich irgendwie grade, könnt die ganze Zeit auf eim Fleck sitzen und Löcher in die Luft gucken, hab zu nix mehr Lust oder Antrieb, Aufräum, Saugen..wozu?

Wenn ich die Treppe hochkomm seh ich es förmlich vor mir wie Churchi hinter der Tür hin und herstreunt und mich erwartet. Und wenn ich aufmach guck ich vorsichtig, nah wo is er...aber er ist nich mehr da :cry: :cry: :cry:

9Jahre lang war er immer da wenn ich nach Hause kam und nun is er weg.
Ich wünscht ich hätt das alles verhindern könn, und stell mir die Frage, wie kommt er an den FIP Virus?? Kann ja eigentlich nur beim Tierarzt passiert sein hm. Und wie schnell geht sowas? Vor 3Wochen war er noch quitschfiedel ( soweit seine Diabetis das zulies ) und plötzlich hat er FIP und ein Tumor

Verfasst: 07.05.2006 23:08
von Monchichi
Hallo Rinni !

Ich kann Dich so gut verstehen!
Ich finde es nicht verwunderlich, daß Du momentan zu nichts Lust hast,
denn Du trauerst..
nehm Dir ruhig Zeit dafür,ohne schlechtes Gewissen!!
Du mußt jetzt nicht sofort wieder normal
funktionieren,das wäre unnatürlich!
Dieses fragen nach dem Warum kenne ich auch zu gut...
aber im Grunde nützt es einem nichts,
denn keiner kann es beantworten und Du Quälst Dich damit!

Ich weiß nicht ob es Dir hilft, aber das ist eine Seite für trauernde
Tierfreunde!
(Ich hoffe ich darf den Link hier rein setzen?)

http://de.groups.yahoo.com/search?query=Regenbogenland

LG von Monchichi