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Re: Keine falsche Ehrfurcht vor Tierärzten

Verfasst: 30.06.2017 09:19
von Esther65
Am besten ist das wirklich der Wechsel.
Man kommt ja so auch nicht weiter.
Eigentlich traurig. Ich wäre als Arzt froh wenn die Patienten mitgdenken würden....

Re: Keine falsche Ehrfurcht vor Tierärzten

Verfasst: 09.07.2017 16:41
von Felinae
Ehrfurcht vor Ärzten ist mir nun wirklich nicht gegeben.

Mein Problem ist eher mein Halbwissen.

Ich hab's in der Regel ein sehr gutes Gefühl dafür was mit meinen Süssen los ist. Wenn ich Zeit habe lasse ich mir da auch kein X für ein U erklären.

Aber was ist in einem Notfall?.... Ich bin mir nie so hilflos vorgekommen wie bei Henry, als ich oder vielmehr wir innerhalb kürzester Zeit über weitere Therapien mitentscheiden mussten.

Da jagte eine Horrorverdachtsdiagnose die nächste. Zu entscheiden das alles menschenmögliche getan werden soll, stand für uns ausser Frage. Der Bursche war da knapp 2... aber dann ging es darum ihn in der Klinik zu lassen und dann kam die höchste Horrorüberlegung ... ist es evtl. trockene FIP? Das lässt sich aber nur anhand einer Biopsie sichern (bei der trockene Form...)...
Wir haben letztlich um jede erdenklich Blutuntersuchung gebeten und ganz klar gesagt, das egal was kommt, wir ihn nicht in der Klinik eutanasieren lassen würde...

Ich will die Geschichte jetzt nicht aufwärmen, dem Teufelsbraten geht's GsD wieder prima, aber wer in so einer Situation steckt, wo es darum geht Elementarentscheidungen zu Treffen, der hat es echt schwer besonnen und auch mal gegen Ärztemeinung zu entscheiden (und ich hab's dabei noch den Vorteil, dass ich die Masse der medizinischen Fachspache verstehe).

Wir versuchen immer, von Anfang an die richtigen Ärzte aufzusuchen. Impfungen und Jahresuntersuchungen bei der Haustierärztin, sonst Facharzt oder Klinik, aber ob ich wirklich in der Lage bin richtig zu entscheiden wenn's schnell gehen muss... Ich weiß es nicht....