Unfälle, größere Operationen und schwere Erkrankungen machen nicht nur beim Menschen Blutspenden nötig. Eine Bluttransfusion kann auch Hunden und Katzen das Leben retten - doch nicht immer ist die passende Spende zur Hand. Deshalb hat sich die Tierklinik Norderstedt entschlossen, eine Datenbank mit potenziellen Blutspendern auf vier Pfoten einzurichten.
"Wir erleben in unserer täglichen Praxis immer wieder, dass wir frisches Blut brauchen", sagt Iris Wulff-Römer, Tierarzthelferin in der Norderstedter Klinik und Mitinitiatorin der Blutspende-Datenbank, die es in dieser professionellen Form bisher in Deutschland nicht gibt. Die Mitarbeiterin, die seit 17 Jahren zum Team in der Fachklinik gehört, hat auch festgestellt: "Viele Hunde- und Katzenbesitzer wissen gar nicht, dass Tiere auch Blut spenden können."
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Die Blutspende ist kostenlos und wird mit 15 Euro vergütet. Spender-Tiere müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllen: Geeignet sind nur gesunde Hunde und Katzen, die Fitness ermitteln die Mediziner beim Gesundheitscheck. Die Spender auf vier Pfoten dürfen nicht aus dem Ausland stammen. Hunde müssen mindestens 25 Kilo, Katzen mindestens fünf Kilo wiegen, damit sie das Abzapfen problemlos überstehen. Die Tiere sollten zwischen einem und neun Jahre alt sein. In Frage kommen zudem nur Tiere, die regelmäßig geimpft und entwurmt wurden. Freigänger-Katzen scheiden als Spender aus. "Da wissen wir nie, was sie von draußen an Erregern mitbringen", sagt Iris Wulff-Römer.
Erfüllen die Tiere die Voraussetzungen, können sich die Besitzer in der Tierklinik am Kabels Stieg 41 in Norderstedt melden. Ein Tierarzt nimmt Hunden 500 Milliliter, Katzen 180 Milliliter Blut ab, die Blutgruppe wird bestimmt und ein Blutbild gemacht. Anschließend erhält der Tierhalter eine Spendemarke für Hunde, einen Blutspendeausweis und eine Aufwandsentschädigung von 15 Euro. Ein Spenderpass lässt sich später von der Homepage der Blutspender aus dem Internet herunterladen.
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