Siamese

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Biene
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Siamese

Beitragvon Biene » 21.05.2010 23:11

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Siamese

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Geschichte:

Bis in das 14. Jahrhundert hinein kann man in alten Schriften und Büchern
die Existenz von Siamkatzen in Thailand –damals noch Siam- zurückverfolgen.
Es finden sich Abbildungen von Katzen mit hellem Fell und dunklerer
Maskenzeichnung, die vorwiegend in königlichen und adligen Häusern
gehalten wurden.

Offiziell hielt die „Royal Cat of Siam“ ihren Einzug auf europäischem Boden
in Großbritannien, genauer bei einer Katzenausstellung im Jahr 1871 im

Londoner Kristallpalast. Schon damals teilten sich die Besucher schnell in
zwei Lager auf: Einige waren fasziniert und begeistert von der exotischen
Schönheit der Tiere, manche empfanden sie als „unnatürlich“ und
„alptraumhaft“.

Trotzdem –oder gerade deshalb- wurde bereits 1892 der erste
Rassestandart der Siam aufgeschrieben. Dieser veränderte sich natürlich
im Laufe eines Jahrhunderts, galt damals noch ein Knickschwanz und der
Silberblick als „echt“, wurde dies im letzten Jahrhundert, um genau zu sein
1958 als Degeneration erkannt und damit als unerwünscht eingestuft. Zu
dieser Zeit begann auch der Trend zu den immer schlankeren Siamesen,
mit dem typisch keilförmigem Kopf. Einige Liebhaber des traditionellen
Typs blieben jedoch, und diese setzten durch dass der alte Typ als mehr
oder weniger eigenständige Rasse wieder anerkannt wurde –und zwar
1990 als „Siam traditioneller Typ“ oder eben „Thai“. Doch beide stammen
von eben jener Royal Cat of Siam ab.

Zahlreiche Mythen und Legenden ranken sich um die sich um die uralte
Rasse der Siamkatzen.
Eine dieser Legenden erzählt von einem Tempel in dem ein alter Mönch
mit dem Siamkater Tien und der Siamkätzin Chula lebte. Nach dem Tod
des Mönchs zog Tien los einen Nachfolger für den zu suchen, indes blieb
Chula im Tempel um den Schatz zu hüten – einen kostbaren,
juwelenverzierten Becher. Die Kätzin nahm ihre Aufgabe sehr ernst,
unablässig starrte sie tagsüber auf den Becher, und Nachts während sie
schlief schlang sie ihren Schwanz um den Schatz, damit sie stets sicher
war dass er nicht verloren ging oder gestohlen wurde. Tien kam nach
langen Wochen wieder zurück von seiner Suche, mit einem jungen
Priester der die Aufgaben des alten Mönches übernehmen konnte.
Chula hielt weiterhin den Schwanz um den Becher und schaute ihn an,
während ihre und Tiens Kitten die in der Zwischenzeit geboren waren um
sie herum spielten. Und alle Kätzchen hatten einen abgeknickten Schwanz
und schielten, so als bewachten sie selbst den Becher.

Eine weitere schöne Legende erzählt von der Lieblingskatze einer
siamesischen Prinzessin. Da diese ihrer Katze über alle Maßen vertraute
gab sie ihr stets wenn sie in ihr Bad stieg ihre kostbaren Ringe zur
Aufsicht. Die Katze liebte die Prinzessin gleichermaßen, und ließ es zu
dass die Königstochter ihre Ringe über ihren Schwanz schob und knickte
stets sorgsam den Schwanz ab und ließ den Blick nicht davon, damit
keiner der Ringe verlorenging. Davon behielt sie schließlich den
Knickschwanz und ihr Schielen.

Körpermerkmale:

Siamesen (und Thais) sind ausschließlich Pointkatzen, und in allen
Pointfarben (diese auch in Tabby) anerkannt. Am weitesten verbreitet ist
die Siam in seal-point. Siamesen dunkeln ihr Leben lang nach, und je
kälter es wird, desto dunkler werden sie, was man zum Beispiel gerade
bei Freigängern gut beobachten kann.

Das Fell ist kurz und fest anliegend. Die Augenfarbe ist immer leuchtend blau.
Die gravierendsten Unterschiede zwischen Thais und Siamesen liegen in
Figur und Kopfform.
Siamesen sind mittelgroß, sehr schlank, muskulös und athletisch und
hochbeinig, der Schwanz ist peitschenähnlich. Der Kopf besitzt eine
dreieckige Form, die Ohren stehen weit auseinander und sind im Vergleich
zum Körper sehr groß. Das Profil ist schmal und lang. Die Augen sind
leicht schräg gestellt und wirken orientalisch.

Thaikatzen sind mittelgroße Katzen von rundlicher und muskulöser aber
eleganter Figur. Augen sind leicht schräggestellt, wobei das untere Lid
einen vollen Bogen zeichnet während das Oberlid eher mandelförmig ist.
Der Kopf ist gerundet und weist im Profil eine leichte Einbuchtung auf
Augenhöhe auf, die Schnauze ist nicht so langgestreckt wie bei der Siam
des neueren Typs. Die Ohren sind seitlich platziert, kleiner als die der
Siam und leicht gerundet.
Öfter als andere Rassen erreichen Siamkatzen ein besonders hohes Alter von über 20 Jahren.

Charakter:

Siamkatzen werden oft als Katzen bezeichnet die eher für etwas
katzenerfahrenere Menschen geeignet sind. Sie sind recht dominant,
intelligent, gutmütig, lebhaft und verspielt, sowie freundlich zu Menschen,
Artgenossen und anderen Tieren. Alleine sollte man diese intelligenten
Katzen darum nicht halten, da sie sich schnell langweilen könnten. Sie
lernen schnell und gerne, deshalb und da sie ausgesprochenen anhänglich
und menschenbezogen sind bezeichnet man sie auch oft -und zu Recht-
als „Hunde unter den Katzen“. Die Siam ist ausserdem sehr redselig – was
sie nicht unbedingt jedem sympathisch macht, da sie oft über eine recht
laute Stimme verfügen mit der sie gerne und ausdauernd ihren Menschen
von Gott und der Welt erzählen.


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