Erziehung zur Stubenreinheit

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Biene
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Erziehung zur Stubenreinheit

Beitragvon Biene » 26.08.2010 13:10

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    In den ersten Lebenswochen sorgt die Katzenmutter
    für die Entsorgung der Verdauungsreste ihrer Welpen.
    Sie massiert mit der Zunge den Bauch der Kleinen
    und leckt die Ausscheidungen auf.
    Dadurch bleibt das Nest sauber.


    Sobald die Kitten beginnen feste Nahrung zu fressen,
    müssen sich sich jedoch selbst um die Entleerung von
    Darm und Blase kümmern.

    Mit 12 oder 13 Wochen kommen die Kleinen in ihr neues Heim.
    In diesem Alter sind sie meistens schon perfekt stubenrein.
    Trotzdem kann es zu "Startschwierigkeiten" kommen.

    Kleine Katzenwelpen die draußen aufgewachsen sind (Bauernhofkatze z.B.),
    kennen keine Katzentoilette und müssen die Benutzung erst lernen.


    Die Katzentoilette sollte:


    • Nicht zu abgelegen/ versteckt sein.
    Denn vor allem bei jungen Katzen kommt es vor lauter Spielen schon mal vor,
    dass der Harndrang unterdrückt wird und
    es die Katze nicht mehr zum Klo schafft.


    • Weit entfernt von der Futterstelle platziert sein.


    • An einem ruhigen Ort stehen


    • Immer sauber sein (Katzen sind sehr reinlich und meiden dreckige Katzentoiletten)


    • Nicht mit stark riechenden Mitteln gereinigt werden,
    das mögen die feinen Katzennäschen überhaupt nicht.
    Besser wäre z.B. eine milde Seifenlösung und heißes Wasser.

    Aber auch mit "katzenfreundlichen" Desinfektionsmitteln die
    im Fachhandel erhältlich sind, lässt sich die Stelle gut reinigen.
    Auch hochprozentiger Alkohol wie z.B. Wodka kann verwendet werden.
    Das feine Katzennäschen riecht nach der Reinigung den Urin nicht mehr
    und der Alkohol verfliegt beim trocknen.


    • Für die Kitten keinen zu hohen Einstieg besitzen.


    Es gibt außerdem Katzen die kein Haubenklo akzeptieren.
    Bevor man das Haubenklo jedoch ganz aus dem Haus verbannt,
    kann man versuchen erst Mal die Schwingtür auszubauen.
    Wenn alles nichts hilft, muss ein offenes Schalenklo her.


    Katzenstreu


    Nicht zu oft zwischen den verschiedenen Sorten experimentieren,
    lieber erst Mal bei einer Sorte bleiben.
    Bei Katzen die das Katzenklo bereits kennen,
    möglichst das gewohnte Streu vom vorherigen Zuhause verwenden.

    Das Streu sollte saugfähig und etwa 4-6 Zentimeter hoch sein.
    So wird auch die regelmäßige Reinigung erleichtert.
    2-3 Mal täglich sollte man die Klumpen im Streu entfernen.




    !
    Für Kitten bitte kein Klumpstreu verwenden.
    Kleine Katzen sind wie kleine Kinder, alles muss ins Mäulchen
    Das klumpende Streu kann in den Katzenmägen zu schweren
    gesundheitlich Folgen führen (Darmverschluss).

    Holzpellets oder Streu mit natürlichen Pflanzenfasern,
    kann man für Kitten verwenden.


    Ans Katzenklo gewöhnen

    Katzenkinder an die Katzentoilette zu gewöhnen ist nicht schwer.
    Sobald die Katze einzieht,
    sollte man sie mit der Toilette bekannt machen.

    Dabei aber diskret in den Hintergrund treten,
    denn Katzen mögen es nicht auf der Toilette gestört zu werden.
    Wenn das Kitten gerade muss und sein Geschäft verrichtet,
    danach ausgiebig loben!

    Oft müssen die Kleinen auch nach dem Essen.
    Dies kann man sich zu Nutze machen, indem man die Kleinen einfach
    nach dem Essen aufs Katzenklo setzt.
    Auch nach dem Schlafen müssen sie sich oft erleichtern.

    Zwischen den Mahlzeiten die Katze beobachten und auf Zeichen
    wie schnüffeln, kratzen und hocken (in der Ecke) achten.
    Bei diesem Verhalten das Kitten wieder sofort ins Katzenklo setzen.
    Sobald die Katze ihr Geschäft dort verrichtet hat, wieder ausgiebig loben!

    Die Toilette nicht sofort reinigen,
    denn der Geruch hilft der Katze beim nächsten Mal den richtigen Weg zu finden.

    Geht einmal etwas daneben,
    säubert man die Unglücksstelle z.B. sofort mit Essigwasser.
    So verwechselt die Katze die Stelle nicht beim nächsten Mal
    mit dem Katzenklo.
    Keinesfalls ammoniakhaltige/salmiakhaltige Mittel zum Säubern verwenden,
    denn diese riechen für die Katze urinähnlich und provozieren zum „Darrüberpinkeln“.



    Das Alter spielt eine Rolle


    Hat man beispielsweise einen kleinen Findling im zarten Alter von vier bis sechs Wochen,
    kann ein ganzer Raum schon viel zu groß sein, um das Katzenklo zu finden.
    Je nach Alter des Tieres sollte man dann einen Teil des Raumes abtrennen.

    Ganz in der Nähe des Schlafkorbes sollten wenn möglich mehrere Klos stehen.
    Denn wenn das Kätzchen von seinem Nickerchen erwacht,
    darf der Weg zur Katzentoilette nicht zu weit sein.
    Die Klos sollten mit 4-6 Zentimeter Streu gefüllt sein
    und der Einstieg darf nicht zu hoch sein.
    Die Kleinen müssen mühelos hineinsteigen können.

    Mit zunehmendem Alter wird schon bald deutlich,
    dass der zur Verfügung gestellte Raum nicht mehr ausreicht.
    Das Katzenkind versucht
    neugierig über die Absperrung zu klettern.

    Der abgetrennte Raum kann nun vergrößert werden
    (immer vorausgesetzt, das es mit der Stubenreinheit bereits klappt).
    So wird nicht nur der Raum, sondern auch der Abstand zum Klo vergrößert.

    Schon bald kann man der Katze die gesamte Wohnung zur Verfügung stellen.
    Denn es braucht nicht lange bis die Jungkatze die Reife erlangt,
    auch bei großem Platzangebot zuverlässig das Klo zu benutzen.


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