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Ataxie

Verfasst: 17.05.2010 14:16
von SONJA
Ataxie bei Katzen


Als Ataxie bezeichnet man eine Schädigung des Zentralen Nervensystems. Diese Schädigung führt zu einer Störung im Bewegungsablauf und in der Koordination des Bewegungsapparates.

Als Ursachen kommen verschiedene Möglichkeiten in Betracht:

  • Infektion bereits im Mutterleib
  • Misshandlung
  • Unfall

Ataxie lässt sich an Hand des spezifischen Bewegungsmusters relativ leicht diagnostizieren. Folgende Muster können einzeln oder auch gemeinsam auftreten:

  • Augen- und Kopfzittern
  • Schiefhaltung des Kopfes
  • breiter, steifer, tapsiger Gang
  • Umkippen nach einer Seite
  • Wahrnehmungsstörungen: diese äussern sich häufig darin, dass die Katze Entfernungen nicht richtig abschätzen kann. Erst nach Körperkonkakt mit dem Objekt kann die Katze die Entfernung beurteilen
.

Jedes dieser Symptome kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein.

Eine sichere Diagnose ist durch eine Gehirnstrommessung (EEG), Röntgen, CT, Kernspintomographie möglich. Dadurch erhält man jedoch nur Gewissheit über die Erkrankung eine vollständige Heilung ist nicht möglich. Katzen die an Ataxien leiden, nehmen diese Behinderung nicht als solche wahr. Sie können ein langes, glückliches Katzenleben führen.

Es kann, bei richtiger Haltung und entsprechender Übungen zu einer leichten Besserung kommen. Eine vollständige Heilung ist nicht möglich.

Bei der Haltung sollte man einige Dinge beachten.

  • Ungesicherter Freilauf ist nicht ratsam, da die erkrankte Katze bei Revierkämpfen immer unterlegen ist und ernsthafte Verletzungen erleiden könnte.
  • Erkrankte Katzen sollten keine hohen Kratzbäume haben, da sie zwar hochklettern können aber auf Grund der Bewegungsstörungen die Gefahr besteht, dass sie herunterfallen.
  • Es sollte auf jeden Fall eine Katzentoilette mit Haube zur Verfügung stehen, damit sich die Katze anlehnen kann.
  • Es empfiehlt sich auch die Näpfe etwas erhöht aufzustellen, da viele Katzen Probleme haben den Kopf bis zum Boden zu beugen.

Wichtig ist, den Tierarzt VOR der Behandlung auf die Erkrankung aufmerksam zu machen. So besteht ein erhöhtes Impfrisiko und bei einer Narkose ist immer eine Inhalationsnarkose zu bevorzugen, da diese jederzeit an den Zustand angepasst werden kann. Auch die Aufwachphase ist wesentlich kürzer und sie ist weniger belastend für das Nervensystem als eine Injektionsnarkose.