FELIX hat Katzenschnupfen & ist Leukose Positiv!

FIP (Feline Infektiöse Peritonitis), FIV (Feline Immunschwäche-Virus), Leukose, Immun- und Autoimmunkrankheiten, Erkältungskrankheiten, Katzenschnupfen

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Beitragvon lulu39 » 11.02.2008 10:38

Kimbi hat geschrieben:So, ich habe nun mit der TÄ geredet, Ich kann mich später Ampullen abholen, die das Immunsystem stärken.

!


Und das ist alles? :shock: :shock: :shock:

Gott, laß es Intelligenz regnen bei TÄ...Aber stimmt ja - sie verdienen ja so Geld. :shock:
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Beitragvon Kimbi » 11.02.2008 10:49

lulu39 hat geschrieben:
Kimbi hat geschrieben:So, ich habe nun mit der TÄ geredet, Ich kann mich später Ampullen abholen, die das Immunsystem stärken.

!


Und das ist alles? :shock: :shock: :shock:

Gott, laß es Intelligenz regnen bei TÄ...Aber stimmt ja - sie verdienen ja so Geld. :shock:


Naja, Kimba zeigt ja keine Krankheitsanzeichen. Wenn sie sich wirklich angesteckt hat, dann kann es auch ein TA nicht verhindern. Die Ampullen sollen ja das Immunsystem stärken. Dann soll ich 14 Tage abwarten und dann impfen lassen. Eine direkte Impfung wäre jetzt falsch, da dann das Immunsystem geschwächt würde und der Erreger dann erst recht "freie Laufbahn" hätte.

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Beitragvon lulu39 » 11.02.2008 10:59

Kimbi hat geschrieben:
lulu39 hat geschrieben:
Kimbi hat geschrieben:So, ich habe nun mit der TÄ geredet, Ich kann mich später Ampullen abholen, die das Immunsystem stärken.

!


Und das ist alles? :shock: :shock: :shock:

Gott, laß es Intelligenz regnen bei TÄ...Aber stimmt ja - sie verdienen ja so Geld. :shock:


Naja, Kimba zeigt ja keine Krankheitsanzeichen. Wenn sie sich wirklich angesteckt hat, dann kann es auch ein TA nicht verhindern. Die Ampullen sollen ja das Immunsystem stärken. Dann soll ich 14 Tage abwarten und dann impfen lassen. Eine direkte Impfung wäre jetzt falsch, da dann das Immunsystem geschwächt würde und der Erreger dann erst recht "freie Laufbahn" hätte.


Dat is mir klar. Und bitte mit Todvakzimen...
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Beitragvon Cuilfaen » 11.02.2008 12:23

wie schon gesagt, für Kimba drücke ich einfach die Daumen, dass sie sich nicht angesteckt hat - aber für Felix wären doch einige der Behandlungstipps von Katrin sicherlich sinnvoll. Z.B. das Lysin!
Vielleicht kannst du (Nadine) deiner Nachbarin ja ein paar Tipps zur Behandlungs des Schnupfenkaters weiterleiten? Wie alt ist Felix überhaupt? Hab leider nicht mehr im Kopf, ob es sich jetzt dabei um eines der "wilden" Kitten handelte oder nicht.

Und Katrin, kannst du nochmal detailliert schreiben, wie die Behandlung und Prävention (eines Schubs) bei durch Herpesviren verursachten Schnupfen aussieht? Wenns nicht zu viel Zeit in Anspruch nimmt...
Wär ja schön, wenn Felix so geholfen werden könnte (und manche TÄ haben ja leider wirklich nur AB im Kopf bei sowas. Bei meinem Pippin gab es auch einen Herpesausbruch im Maul - genauer am kompletten Zungenrand. Da er gegen Katzenschnupfen geimpft war, war das ganze nicht soooo schlimm - wenn auch schlimm genug. Und es gab natürlich nur AB - von Lysin oder anderen Behandlungsmethoden wurde überhaupt nicht gesprochen).
Liebe Grüße von Annika mit Anarion, Izzie und Merry
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Beitragvon Kimbi » 11.02.2008 13:14

Hallo Annika!
Felix wird am 1.4.2008 ein Jahr alt. Er ist der Halbbruder von meiner Kimba (gleiche Mutter). Nein, er ist nicht aus dem Wildkatzenwurf.
Momentan liegt er ja in der Klinik. Heute Mittag um 15 Uhr soll mein Nachbar anrufen, wie es ihm geht. Dann erfahren wir, wie lange er noch dortbleiben muss.
Wegen Kimba:
Bis jetzt niest sie nicht, zeigt keine Anzeichen.
Komischerweise mag sie seit 2 Tagen kein NaFu mehr, nur noch Tro Fu! Aber ich denke mal nicht, dass das mit der Krankheit zu tun hat? TroFu frisst sie gut. Trinkt auch ganz normal Wasser.
Werde sie jedenfalls gut im Auge halten.


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Beitragvon lulu39 » 11.02.2008 14:57

Da ich ne klasse Biblothek habe - kostet mich das nicht sooooo viel Zeit:

Herpesvirus der Katze

Das für die Katze pathogene (krankmachende) Herpesvirus ist das Feline Herpesvirus-1 (FHV-1). Eine frühere Bezeichnung für den gleichen Erreger ist „felines Rhinotracheitisvirus“(= felines Nasen- und Luftröhrenvirus). Außerdem existiert ein zweites Herpesvirus bei der Katze (FHV-2), welches keine medizinische Bedeutung zu haben scheint. Es ist früher in Zusammenhang mit Harnwegserkrankungen gebracht worden.

Herpesviren gibt es auch bei anderen Tieren und dem Menschen, doch sind sie sehr wirtsspezifisch, was bedeutet, dass jede Tierart ihr „eigenes“ Virus hat.

Eine mit FHV infizierte Katze stellt also keine Gefahr für den Menschen (oder andere Haustiere wie den Hund) dar oder umgekehrt.

Anmerkung: andere Schnupfenkeime, z.B. Bakterien, können sehr wohl artübergreifend übertragen werden.

Das Virus ist weltweit verbreitet und sehr häufig.

Welche Erkrankung macht das Virus ?

Das Herpesvirus ist als ein „Schnupfenvirus“ anzusehen, welches entsprechende Symptome bei den befallenen Katzen auslöst. Besonders anfällig für eine Infektion sind Welpen ab 6 –8 Wochen (Absetzalter) und Jungtiere oder erwachsene Tiere mit geschwächtem Immunsystem (z.B. Stresssituationen).

Zu dem Erkrankungsbild gehören:

Fressunlust, Niesen, Augen- und Nasenausfluss, Speichelfluss, Bindehautentzündung (rote Augen, Konjunktivitis), Entzündungen im Maul (Ulzera), evtl. Husten, Fieber und in schweren Fällen eine Lungenentzündung.

Milde Infektionen können die Katzen nach 2-3 Wochen Erkrankungsdauer überstehen, schwere Infektionen können auch tödlich enden (selten). Häufig bleiben Folgeschäden wie chronische Augenentzündung (Keratitis, Konjunktivitis), chronischer Schnupfen oder immer wiederkehrende Erkrankungen zurück.

Neben dem typischen Schnupfen können bei weiblichen Katzen Scheidenentzündungen (Vaginitis) entstehen und bei trächtigen Tieren kann es zu Fehlgeburten kommen (Aborte). Die genauen medizinischen Abläufe sind dabei noch unklar, doch scheint der Abort Folge der allgemeinen Schwächung zu sein und wird weniger durch das Virus selbst verursacht.

Außerdem können Herpesviren bei der Katze Störungen des Nervensystems bewirken (durch „Wanderung“ der Viren entlang der Nervenbahnen, besonders des Nervus trigeminus). Symptome wie Taumeln, leichte Krämpfe oder Verhaltensänderungen können die Folge sein. Diese Symptome treten auch nach „Wiederaktivierung“ des schlummernden Virus (latente Infektion) auf. In der Fachliteratur wird von dieser Form allerdings selten berichtet.

Anmerkung: Das FHV ist maßgeblich an der Erkrankung des sogenannten „Katzenschnupfen-Komplex“ beteiligt, an dem aber noch andere Erreger (Viren und Bakterien) mitwirken (z.B. FCV = Felines Calicivirus, Chlamydien, Bordetellen, Mykoplasmen).

Wie kommt es zu einer Infektion ?

Das Virus wird von infizierten Tieren über Sekrete, besonders über Nasen- und Augenausfluss und mit dem Speichel ausgeschieden. Besonders viele Viren werden von akut erkrankten Tieren übertragen, also Katzen, die gerade Schnupfen haben. Aber auch gesunde Tiere, die den Erreger in sich tragen (latente Infektion) können Ausscheider der Viren sein. Dabei werden die Viren immer nur für einige Zeit ausgeschieden. Auch die scheinbar gesunden Tiere können dann wieder krank werden und Schnupfen bekommen.

Andere Katzen stecken sich durch direkten Kontakt mit den infizierten Tieren an oder durch gemeinsam genutzte Fress- und Trinknäpfe. Die Viren können aber auch über Gegenstände und durch den Besitzer weiter getragen werden. Herpesviren sind in der Umgebung glücklicherweise nicht sehr widerstandsfähig (maximal 24 Std. bei Zimmertemperatur) und können mit den üblichen Desinfektionsmitteln abgetötet werden.

Die Inkubationszeit, also die Zeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit, beträgt etwa 2-3 Tage.

Wie kann es vom Tierarzt nachgewiesen?

Jeder Schnupfen kann durch Herpesviren verursacht werden. Ein spezifischer Nachweis wird selten durchgeführt, ist aber möglich. Dazu wird eine Tupferprobe von Rachen oder Augen (Konjunktivalsack) genommen und in Speziallabors mittels entsprechender Methoden untersucht (Immunfluoreszenz, PCR). Sinnvoll ist ein direkter Virusnachweis z.B. in Zuchtbeständen mit Schnupfenproblemen um gezielte Maßnahmen einleiten zu können (gleichzeitig sollte dann auch auf weitere Keime wie Chlamydien untersucht werden).

Ein Antikörper-Nachweis über eine Blutuntersuchung ist möglich, allerdings medizinisch wenig aussagekräftig.

Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?

Die Erkrankung an Katzen-Schnupfen muss immer mit gut wirksamen Antibiotika behandelt werden, um die bakterielle Superinfektion einzudämmen. In schweren Fällen müssen Infusionen, fiebersenkende Mittel und unterstützende Maßnahmen, wie Vitamine (Vitamin A, B, C), Aufbaunahrung kein Komma etc gegeben werden.

Gegen Herpesviren gibt es neuerdings die Möglichkeit, mit Interferon omega (Virbagen omega, Virbac) zu behandeln. Das Mittel führt zu einer Hemmung der Virusvermehrung in der Zelle und kann injiziert werden (mehrere Injektionen s.c.). Bei Erkrankung des Auges kann das Mittel verdünnt als Augentropfen eingesetzt werden.

Aus der Humanmedizin stehen z.B. Azyklovir (ein Antimetabolit) zur Injektion (10mg/kg 3mal tägl s.c., i.v.) oder als Tabletten zur Verfügung. Idoxuridin kann als Augentropfen eingesetzt werden.

Als Futterzusatzstoff kann die Aminosäure L-Lysin, erhältlich in der Tiermedizin als Pulver (Firma Albrecht), gegeben werden. Sie verhindert ebenfalls die Virusvermehrung.

Weiterhin könnte die Behandlung mit Immunglobulinen (spezifischen oder unspezifischen Antikörpern) versucht werden.


Quelle: Jennifer Reber
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Beitragvon lulu39 » 11.02.2008 15:00

Nachsatz: Lysien wird bei einer als Herpeskatze diagnostizierten Katze dauerhaft gegeben. Den Virus wird man leider nicht mehr los, aber Lysien dämmt die Ausbrücke und die Auswirkungen des Herpesvirus, so das vielen die Interferonbehandlung (nicht ganz ohne Nebenwirkunge) erspart bleibt.
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Beitragvon Cuilfaen » 11.02.2008 16:19

Danke Katrin! Bist ein Schatz! :kiss:
Liebe Grüße von Annika mit Anarion, Izzie und Merry
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Kimbi
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Beitragvon Kimbi » 11.02.2008 19:46

Felix geht es nicht wesentlich besser: Er hat zwar kein Fieber mehr, frisst aber noch nicht. :oops:

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Beitragvon Kimbi » 12.02.2008 21:57

So, heute hat sich nun auch noch herausgestellt, dass Felix Leukose Positiv ist! :shock: :cry: Wir werden ihn morgen Früh aus der Klinik holen, denn anscheinend spielt er dort Versuchskaninchen!

Bleibt zu hoffen, dass er dann Zuhause wenigstens etwas Nahrung zu sich nimmt. Meine Nachbarin wird ihn von ihrer Haustierärztin weiter behandeln lassen.

Mit 99% dürfte Kimba auch Leukose Positiv sein, denn Felix ist ihr Halbbruder. Ich bin stark am Überlegen, ob ich sie überhaupt darauf testen lassen soll? Ich werde versuchen müssen, sie an die reine Wohnungshaltung zu gewöhnen und die "normalen" Impfungen durchführen lassen. Mit Felix darf sie natürlich dann nicht mehr in Kontakt kommen.

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Beitragvon Cuilfaen » 12.02.2008 22:07

lass sie testen!
Du hast sonst nie Gewissheit! Und du könntest frühzeitig damit anfangen, das Immunsystem zu stärken.
Ansonsten drehst du doch total am Rad!
Liebe Grüße von Annika mit Anarion, Izzie und Merry
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Kimbi
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Beitragvon Kimbi » 12.02.2008 22:27

Cuilfaen hat geschrieben:lass sie testen!
Du hast sonst nie Gewissheit! Und du könntest frühzeitig damit anfangen, das Immunsystem zu stärken.
Ansonsten drehst du doch total am Rad!


Ja, warte erst noch wegen dem Katzenschnupfen ab. :?
Jetzt dämmert mir so Einiges, als Kimba vor ca. 2 Wochen dieses Problem im Mund hatte. Damals tippte ich ja auf die Zähnchen. Habe aber nun Folgendes gelesen:

Die Leukose ist eine heimtückische Virusinfektion mit schleichendem Verlauf. Sie kann lange unerkannt bleiben! Oft erst nach Jahren äußert sie sich durch chronische Erkrankung und Tumorbildung.

Der Erreger wird hauptsächlich durch direkten Kontakt von Katze zu Katze übertragen. Demzufolge sind insbesondere Zuchten und Tierheime gefährdet, wo die Tiere auf relativ engem Raum gehalten werden. Eine besondere Rolle bei der Virusverbreitung spielen dabei Katzen, die das Virus beherbergen und ausscheiden, ohne selbst Anzeichen einer Erkrankung zu zeigen (man spricht hier von “Leukose-positiven Katzen”). Allgemein sagt man, daß das Virus in der Außenwelt ziemlich unbeständig ist und somit nicht über den Menschen übertragen werden kann. Es gibt aber auch andere Meinungen (siehe unten stehender Artikel des ”Internet-Vet”).

Das Virus verursacht in erster Linie Tumoren in verschiedenen Organen sowie in einer anderen Verlaufsform Veränderungen des Blutbilde. Die Krankheitserscheinungen treten oft erst Monate und Jahre nach der Ansteckung auf. Sie äußern sich zum Teil nur in allgemeiner Schwäche, in leichten Fiberschüben, Zahnfleischeintzündungen, chronischen Durchfällen, geschwollene Lympfknoten, vermehrter Durst, Abmagern oder Umfangvermehrung und als Anämie (Blutarmut). Da das Virus die Abwehrkräfte des Organismus schwächt, treten häufig auch andere Infektionskrankheiten, wie z.B. Katzenschnupfen oder Katzenseuche in den Fordergrund.

Sind die Tiere nicht nur Träger des Viruses, sondern ist die Krankheit erst einmal ausgebrochen, sterben sie in der Regel innerhalb von 3 Jahren.

Seit nicht allzu langer Zeit gibt es die Möglichkeit zur vorbeugenden Schutzimpfung. Diese ist aber nur bei den Katzen sinnvoll, welche noch nicht mit dem Virus infiziert sind. Bereits infizierte Katzen vermag auch die Impfung nicht mehr zu schützen.

Nicht viele Leute wissen aber, daß mehr Katzen mit dem Leukosevirus in Verbindung kommen als bemerkt wird. Hat die Katze ein gutes Immunsystem kann sie durchaus in der Lage sein, das Virus zu eliminieren!

Den informativsten und verständlichsten Bericht über FeLV fanden wir beim “Internet-Vet”, der uns die freundliche Genehmigung erteilte, ihn hier für Euch online zu stellen (im Bereich der Erläuterung der möglichen Testformen und Testergebnisse wurden die Informationen durch die Webmasterin nach neuem Stand der medizinischen Kenntnisse ergänzt/aktualisiert):


FeLV - KATZENLEUKOSE (KATZENLEUKÄMIE)

© Internet-Vet (modifiziert durch die Webmasterin)

ERREGER | VERBREITUNG UND ANSTECKUNG | KRANKHEITSVERLAUF |
DIAGNOSE UND TESTBEURTEILUNG | THERAPIE | BEKÄMPFUNG | IMPFUNG

DER ERREGER



Virusbeschreibung/Subtypen

Die Leukämie der Katze ist eine weitverbreitete und gefürchtete Infektionskrankheit der Katze, die durch das Feline Leukämievirus (im folgenden kurz FeLV genannt), ein Retrovirus, hervorgerufen wird. Man unterscheidet drei FeLV-Typen: FeLV A, FeLV B und FeLV C. Die Typen B und C treten grundsätzlich immer zusammen mit Typ A auf und sind alleine nicht infektiös! Typ B und C können nur mit Hilfe des Typs A krankmachend wirken: in Anwesenheit von FeLV A verursacht der FeLV-Typ B die Tumorform der Erkrankung, der FeLV-Typ C die Blutarmut (Anämie).

* Widerstandsfähigkeit (Persistenz): Das FeLV ist als Retrovirus in der Umwelt nicht sehr beständig und wird durch alle Arten von Wasch- und Desinfektionsmitteln zerstört.

VERBREITUNG UND ANSTECKUNG

Das FeLV ist weltweit verbreitet. Dauerausscheider unter den Katzen (das sind Tiere, die das Virus in sich tragen, aber nicht erkranken) sind eine ständige Quelle für Neuansteckungen. Die Verbreitung des FeLV hängt von der Populationsdichte der Tiere ab: während am Land nur ca. 6% der Katzen Kontakt mit dem Virus haben, steigt die Infektionshäufigkeit in der Stadt auf 75%, das heißt drei von vier Katzen haben mindestens einmal im Leben Kontakt mit dem FeLV!

FeLV wird von der infizierten Katze (Dauerausscheider!) über alle Körperflüssigkeiten (Sekrete und Exkrete) ausgeschieden. Das Virus wird daher hauptsächlich über den Speichel, das Nasensekret, den Kot und die Muttermilch weiterverbreitet. Katzenbabies stecken sich bereits im Mutterleib an und kommen daher schon infiziert auf die Welt. Zusätzlich besteht Infektionsgefahr durch die Muttermilch. Auch dem Mensch kommt als Überträger der Infektion Bedeutung zu, der Aufenthalt in einer FeLV-verseuchten Wohnung und der Kontakt zu FeLV-positiven Tieren kann fatale Folgen haben!

Das FeLV wird also horizontal (von Tier zu Tier) als auch vertikal (von der Mutter auf die Jungen) und transplazentar (im Mutterleib) übertragen!

Welche Tiere sind durch das FeLV besonders gefährdet?

Jungtiere unter drei Jahren sind besonders anfällig (Immunsystem noch zu schwach ist),
Chronisch kranke, geschwächte und alte Tiere aus demselben Grund,
Gesunde Tiere, die ständig Viruskontakt haben und nicht geimpft sind, erkranken meistens ebenfalls an einer durch das FeLV verursachten Immunsuppresion
(als Dauerausscheider meist innerhalb von 3 Jahren)!
FeLV-INFEKTIONEN ZÄHLEN HEUTE ZU DEN HAUPTTODESURSACHEN DER FELINEN POPULATION (auch bei Großkatzen)!

KRANKHEITSVERLAUF

Oft erscheinen FeLV-infizierte Tiere äußerlich völlig gesund, die tödliche Krankheit ist auch durch den Fachmann nicht sofort erkennbar. Nach erfolgter Ansteckung kommt es zu verschiedene Verlaufsformen (Phase 1-4):

Die Katze macht eine vorübergehende Infektion durch, das Virus vermehrt sich im Lymphgewebe der Maulhöhle (orale Virusaufnahme!) und später im Knochenmark, wo große Mengen von FeLV produziert werden. Das Virus gelangt in der Folge in das Blut (Virämie) und wird mit allen Sekreten und Exkreten ausgeschieden. Gesunde Katzen können das FeLV infolge ausreichender Immunantwort in kurzer Zeit wieder abstoßen (bis zu 75% aller erstmals infizierten Katzen) Diese kurzfristige Infektion wird vom Besitzer meistens nicht bemerkt. Wenn das FeLV nicht abgestossen wird, kommt es zu transitorischer Virämie (Phase 2):

Die Anwesenheit des Virus im Blut bleibt bestehen (transitorische Virämie), die transient infizierte Tiere beherbergen das Virus bis zu 15 Wochen und länger im Blut und scheiden daher auch weiter Virus aus. Auch hier kann die Infektion jederzeit durch ein funktionierendes Immunsystem abgestossen werden. Die meisten transient infizierten Tiere können die Infektion jedoch nicht beenden und es entwickeln sich die typischen Krankheitsbilder der Katzenleukämie (ca 10% aller erstinfizierten Katzen)! Sofern die Katze nicht an der Leukoseinfektion in der virämischen Phase stirbt kommt es zur latenten Infektion (Phase 3):

Die Katze bleibt latent infiziert, das Virus bleibt im Knochenmark und vermehrt sich nicht weiter. die Krankheit kann aber jederzeit aufgrund von Immunsuppression durch Stress (Trächtigkeit, Kortisontherapie, andere Erkrankungen) ausbrechen. Diese latent infizierten Tiere sind besonders schwer zu diagnostizieren, da der Bluttest negativ ist (das Virus ist nicht im Blut)! Bei Immunsuppresion geht diese Verlaufsform über in die nächste Stufe (Phase 4):

Die Katze wird wieder virämisch (das FeLV ist wieder im Blut), ist Dauerausscheider und stirbt innerhalb der nächsten drei (manchmal fünf) Jahre.

Klinische Symptome:

Die Katzenleukämie ist oft Ursache einer anderen, vermeintlich allein bestehenden Erkrankung. Die Krankheitsbilder sind sehr mannigfaltig, oft wird die verursachende Grundinfektion nicht erkannt. Die der Krankheit den Namen gebende Leukose (Leukämie) ist relativ sehr selten, der Name der Infektion ist daher unglücklich gewählt. Am häufigsten werden folgende Krankheitsbilder angetroffen:

Blutarmut (am häufigsten),
unheilbarer therapieresistenter Katzenschnupfen und Lungenentzündungen,
Erkrankungen des Darmes (unheilbare ständige Durchfälle),
chronische Zahnfleischentzündung,
ständige Appetitlosigkeit und Abmagerung,
Aborte bei tragenden Tieren, Totgeburten,
Erkrankungen des Auges,
Lymphknotenschwellungen-Lymphosarkome (tumoröse Form-ältere Tiere),
Tumorbildungen in allen inneren Organen (tumoröse Form-ältere Tiere),
Das FeLV gilt als Wegbereiter für das FIP-Virus (FIP-Bauchwassersucht der Katze) und tritt oft gemeinsam mit der FIP-Infektion auf.

DIAGNOSE UND TESTBEURTEILUNG

Die Diagnose der Infektion mit FeLV wird bei Verdacht routinemäßig mittels serologischem ELISA-Bluttest durchgeführt. Serologische Tests der Speichel- und Tränenflüssigkeit sind nur in Ausnahmefällen geeignet (Erstinfektion vor einer Virämie) und sollten routinemäßig stets zweite Wahl bleiben. Folgende Möglichkeiten der Testbeurteilung unter Berücksichtigung der vier Verlaufsphasen der Krankheit kommen in Frage:

POSITIVER TEST:

Jungtier
Die Katze könnte in Phase 1 oder 2 (Virämie) sein und vielleicht den Virus wieder abstoßen: sofortige Euthanasie nicht erforderlich, Katze isolieren und nach 6-12 Wochen nachtesten. Bei nochmals positivem Test ist eine Trennung von anderen nicht infizierten Tieren angeraten, um eine Ansteckung zu verhindert.

Erwachsene Katze
Die Katze könnte theoretisch ebenfalls in Phase 1 oder 2 (Virämie) sein (kürzlich erfolgte Infektion bei Freigängern, Aufenthalt im Katzenheim), im Zweifel nach 6-12 Wochen nachtesten. Bei Katzen, die in letzter Zeit keinen Kontakt hatten, gilt die Diagnose Katzenleukämie mit einer positiven Untersuchung als relativ gesichert. Dennoch ist ein zweiter Test zur Bestätigung (am besten ein PCR-Test) angeraten, da es immer wieder mal zu “falsch positiven” Testergebnissen kommen kann (vor allem dann, wenn es sich um sogenannte “Schnelltests” mit Vollblut statt Serum handelt).

NEGATIVER TEST:

Die Katze ist wahrscheinlich kein Virusträger. Mögliche Ausnahmen:

1. Die Katze befindet sich in Phase 3 (latenter Virusträger). Ein relativ gesichertes Ergebnis gibt hier der sogenannte PCR-Test, welcher nicht das Virus im Blut sondern das Pro-Virus in der DNA nachweist. Die Katze selbst stellt in der Regel in dieser Phase keine Infektionsgefahr für andere Katzen dar (allerdings hat es immer wieder Mutterkatzen gegeben, die die Infektion an ihre Welpen übertragen haben, obwohl sie nicht virämisch waren!!), solange die Krankheit nicht in Phase 4 (Dauerauscheider) übergeht. Auch wiederholte Bluttests bleiben in dieser Phase negativ. Die geschätzte Dunkelziffer der infizierten, aber im Test (falsch) negativen Katzen ist 5%.

2. Der Test erfolgt in der sogenannten “Blindphase”, welche den Zeitraum der ersten Wochen nach der Infektion bezeichnet. Während dieser Zeit ist ein Nachweis im Blut noch nicht möglich, ebensowenig in der DNA. Allerdings kann der PCR-Test, der das Pro-Virus in der DNA nachweist, sehr viel früher Aufschluss über eine Infektion geben als der gewöhnliche ELISA-Test, der das Virus im Blut (sprich die Virämie) nachweist. Der PCR-Test wird für gewöhnlich nicht in den Tierarztpraxen durchgeführt, sondern das Blut (in dem Fall EDTA-Blut) muss vom Tierarzt in ein Veterinärlabor eingesendet werden.

Bitte lest hierzu die mutmachende Geschichte unseres Katers Rossini!

THERAPIE

Die klassische Schulmedizin bietet sowohl bei klinisch noch unauffälligen Virusträgern (keine Krankheitssymptome) als auch bei bereits erkrankten Tieren wenig Möglichkeiten der Therapie. Prinzipiell wäre zu bemerken, daß tumoröse Verlaufsformen bei älteren Katzen aufgrund des langsameren Verlaufes bessere Aussichten bieten und auch chirurgisch angegangen werden können. Eine entsprechende Therapie der FeLV-Infektion muß auf eine Stärkung der körpereigenen Immunabwehr zielen um ursächlich zu wirken. Diese Behandlungsmöglichkeiten finden sich noch am ehesten bei sogenannten Alternativen- oder besser

KOMPLEMENTÄRMEDIZINISCHEN METHODEN.

An erster Stelle sowohl für akut Erkrankte als auch noch besser für noch nicht klinisch
erkrankte Katzen, die aber bereits im Test positiv sind, bietet sich die

BIOSIGNALMODULATION an, die primär darauf ausgerichtet ist, die körpereigenen Abwehrkräfte (Immunsystem!) zu stärken und dadurch eine Infektion zu überwinden. Die positive Wirkung der BSM-Therapie auf die Bildung der roten und weißen Blutkörperchen (Aktivierung des Knochenmarks) ist wissenschaftlich erwiesen. (*1)
Weitere unterstützende Maßnahmen aus dem Gebiet der
HOMÖOPATHIE
PARAMUNITÄTSINDUCER
SYMPTOMATISCHE SCHULMEDIZINISCHE THERAPIE
sollten die Therapie ergänzen. Oft kann die Erkrankung zum Stillstand gebracht, die Virämie überwunden und der Virus im Körper zumindest isoliert werden.
BEKÄMPFUNG

Zur Ausrottung der FeLV-Infektion sind folgende Maßnahmen unbedingt erforderlich:

Alle Katzen (Jungkatzen ab einem Alter von 7-8 Wochen) sollen mittels Bluttest auf FeLV-Infektion ausgetestet werden.
Negative Tiere sind von positiven Tieren getrennt zu halten und möglichst umgehend zu impfen!
Positive Tiere sind nach 12 Wochen nochmals auszutesten: sollten diese Tiere wieder positiv im Bluttest sein, gilt eine FeLV-Infektion als erwiesen. Diese Tiere sind entweder auf Dauer einzeln zu halten (ohne Kontakt zu anderen Katzen) oder zu euthanasieren.
Alle Katzen, die an Ausstellungen teilnehmen oder vorübergehend in Tierheime gegeben werden, müßen einen negativen Bluttest vorweisen können (mit anschließender regelmäßiger FeLV-Impfung), bei ungeimpften Tieren sollte der Bluttest nicht älter als 12 Wochen sein.
Zuchttiere müßen einen negativen Bluttest (und Impfung) haben.
FeLV-Impfungen ohne vorhergehendem negativem Bluttest sind abzulehnen!
Bei Beständen oder Haushalten mit nachgewiesener FeLV-Infektion muß das Virus anschließend durch umfangreiche Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen vernichtet werden. Es eignen sich dazu alle viruziden Desinfektionsmittel und Haushaltsreiniger, das Virus ist in der Umwelt nicht sehr beständig.
IMPFUNG

Viele Fragen bezüglich der FeLV-impfung werden an den Tierarzt herangetragen.
Im folgenden die Antworten zu häufig gestellten Fragen rund um die FeLV-impfung:

Alle zur Impfung anstehenden Katzen sind mittels Bluttests auszutesten. Die FeLV-Impfung ersetzt nicht den Bluttest!
FeLV-impfungen ohne vorhergehenden Bluttest sind nicht vorzunehmen!
Negative Tiere können sofort geimpft werden (positive Tiere siehe oben).
Ungetestet geimpfte Katzen, die bereits Virusträger sind, erleiden durch die Impfung keine Verschlechterung der Krankheit, allerdings ist die Impfung wirkungslos und daher abzulehnen!
Ein wirksamer Impfschutz ist frühestens zwei Wochen nach der zweiten Impfung aufgebaut (Fristen bei anstehenden Aufenthalten in Tierheimen und Ausstellungen beachten)!
Die Impfung beeinflußt den Leukosetest nicht: auch geimpfte FeLV-freie Katzen bleiben im Bluttest negativ.
Die Katze kann durch die FeLV-Impfung nicht an Katzenleukämie erkranken, da zur Impfung keine funktionsfähigen Viren verwendet werden.
Impfreaktionen gehören durch neue Impfstoffe der Vergangenheit an.
Die Wirksamkeit der FeLV-Impfung kann in Speziallabors überprüft werden (FeLV-Antikörpernachweis: nicht für Routineuntersuchungen).
Grundsätzlich können nur Katzen, deren Immunsystem fähig ist, Antikörper gegen das FeLV zu bilden, einen Impfschutz aufbauen. Diese selbstverständlich klingende Tatsache beinhaltet aber auch im Gegenschluß die Tatsache, daß ein gewisser Prozentsatz von Impflingen keinen Impfschutz entwickelt, weil das körpereigene Immunsystem dazu nicht imstande ist. Es entsteht keine belastungsfähige Immunität und bei einer Infektion kann es zu einer Erkrankung (Impfdurchbruch) kommen. Diese Feststellung gilt selbstverständlich für alle Impfungen, sollte jedoch Erwähnung finden!
Der Impfschutz variiert mit der Art der verwendeten Vaccine: es sind mehrer Konkurrenzprodukte am Markt, die durchaus unterschiedliche Ergebnisse erzielen (*2)
IMPFSCHEMA FÜR DIE FELV-IMPFUNG (*3)

GRUNDIMMUNISIERUNG
FeLV-Impfung: ab der 9. Lebenswoche (auch kombiniert mit der Katzenseuche/schnupfenerstimpfung!)

FeLV-Impfung: im Abstand von drei Wochen zur Erstimpfung, ab der 12. Lebenswoche (auch kombiniert mit der Katzenseuche/schnupfenzweitimpfung!)

JÄHRLICHE WIEDERHOLUNGSIMPFUNG
Die FeLV-impfung muß ebenso wie alle anderen Katzenimpfungen jährlich aufgefrischt werden. Eine Kombination mit anderen jährlichen Katzenimpfungen ist möglich.


Dieser Artikel stammt vom Internet-Vet.
Wenn Ihr weitere Fragen zum Thema habt, schickt eine Mail an vytltier@netvet.at
Dort freut man sich über Eure Kontaktaufnahme!

(*1) Umfangreiche Infos zur Biosignalmodulation findet Ihr unter www.netvet.at/biores.html
(*2) Infos zum LEUCOGEN - einem gentechnisch hergestellter FeLV-Impfstoff - findet Ihr unter www.netvet .at/leucogen.html
(*3) Den akuellen Impfplan für Katzen findet Ihr unter www.netvet.at/impfkatz.html



Uns sei noch ein Nachtrag zum Thema Impfschutz gestattet:

1. Unter natürlichen Bedingungen kann man nicht davon ausgehen, daß die Impfungen einen ganz sicheren Schutz bieten, wenn eine massive Erregerexposition besteht, z.B. wenn eine infizierte Katze permanent mit nichtinfizierten Katzen gehalten wird. Man spricht hier vom sogenannten “Virusload”.
2. Seit einiger Zeit werden solitär auftretende Fibrosarkome häufig mit FeLV-Impfungen in Verbindung gebracht. Bei älteren Katzen sollte man daher den Nutzen einer Impfung mit den jeweiligen Haltungsbedingungen und dem daraus resultierenden Risiko abwägen.
(Quelle: Infektionskrankheiten bei Hund und Katze, Gaskell & Bennett)



Der Bundesverband Praktischer Tierärzte e.V. teilt Folgendes zum Thema mit:

Leukoseviren gefährden Katzen

Die Leukose zählt zu den weit verbreiteten und leider oft tödlich endenden Infektionskrankheiten unserer Hauskatzen. Der Erreger, das feline Leukosevirus,verursacht eine tumorartige Erkrankung des blutbildenden und lymphatischen Gewebes. Knochenmarksschäden, solide Tumorbildung, Lähmungserscheinungen und Fruchtbarkeitsstörungen prägen das Krankheitsbild. Durch Unterdrückung der körpereigenen Abwehr werden anderen Infektionen Tür und Tor geöffnet.

Die Krankheitsanzeichen sind vielfältig und reichen von Appetitlosigkeit, Abmagerung und Durchfall über Fieber, Entzündungen im Mund- und Rachenraum bis zu Lymphknotenschwellungen, Atembeschwerden und abnormem Verhalten.

Das Virus wird hauptsächlich über den Speichel infizierter Tiere durch Biß, Belecken oder durch gemeinsame Benutzung von Futterschüsseln übertragen. Katzenwelpen können bereits in der Gebärmutter oder über die Muttermilch angesteckt werden. Problematisch ist, daß ein Teil der infizierten Tiere den Erreger über mehrere Jahre ausscheidet, ohne selbst Symptome der Krankheit zu zeigen. Auf diese Weise kann sich die Infektion unbemerkt ausbreiten.

Katzen mit guter Konstitution können durch die körpereigene Abwehr das Virus bekämpfen. Zeigen sich jedoch deutliche Krankheitssymptome, ist medizinische Hilfe kaum noch möglich. Nur im Frühstadium der Erkrankung kann versucht werden, durch Stärkung des Immunsystems eine Heilung zu erreichen.

Jungtiere, freilaufende Katzen und Katzen, die zu mehreren gehalten werden sind besonders gefährdet. Da es keine Medikamente gibt, die den Erreger abtöten können, ist es umso wichtiger der Infektion durch eine jährliche Impfung vorzubeugen. Vor der erstmaligen Impfung muß der Tierarzt jedoch durch einen Bluttest ausschließen, daß die Katze bereits Kontakt mit dem Virus hatte.

Die Blutabnahme ist in der Regel ohne Narkose und für die Katze ohne Schmerzen durchführbar

Quelle und ©: Bundesverband Pratischer Tierärzte e.V. - Pressedienst


Hier steht ja auch, dass viele Katzen eine erste Infektion durchmachen, hier beschrieben mit Entzündungen im Maul, und den Erreger dann abstoßen. Könnte es nicht so auch bei Kimba gewesen sein?

Felix könnte ja auch KEINEN Katzenschnupfen haben, sondern Leukose! Sind ja im Anfangsstadium ähnliche Symptome! :!:

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Beitragvon Shy Lee » 13.02.2008 01:08

Boah... das liest sich alles gar nicht gut.

Ich hab mich ohnehin die ganze Zeit gewundert, warum nur Angel Leukose-positiv ist und meine anderen drei nicht. Was aber, wenn die in Phase 3 oder 4 sind (Test negativ!)?
Ich lass ihn ja im Sommer erneut testen und dann seh ich ja, wies ausschaut.

Wenn die beiden Halbgeschwister sind, kann es schon sein, dass sie sich bereits im Mutterleib infiziert haben. Kennst du denn die Mutterkatze und bestünde evtl. die Möglichkeit, sie zu testen?
Wenn sie positiv getestet wird, ist sie für die Zucht ohnehin nicht mehr zulässig.

Jetzt mal ohne dir Angst machen zu wollen, aber um Felix steht es momentan gar nicht gut. Denn wenn man merkt, dass die Katze krank ist, ist es fast schon zu spät.
Sein Immunsystem ist durch das Virus so derbe geschwächt, ich denke nicht, dass er den Schnupfen überleben wird.

Meine THP hat mir das so erklärt, dass Leukose ähnlich wie AIDS ist. Die Katze stirbt nicht an der Leukose selbst, sondern an anderen Krankheiten, die von dem durch das Leukose-Virus geschwächte Immunsystem nicht abgewehrt werden können.
Wenn eine negativ-Katze eine kleine Erkältung bekommt, bekommt die positiv-Katze von dieser kleinen Erkältung direkt eine Lungenentzündung.

Wenn also der Verdacht besteht, dass deine Kimba auch Leukose haben könnte, dann gibt es für dich zwei Möglichkeiten:

1. Du tust nichts und lässt nicht testen und entweder wird Kimba wieder gesund oder es geht ihr zusehends schlechter und sie stirbt irgendwann an der Krankheit oder

2. Du lässt testen und weißt woran du bist und wenn sie positiv ist, lass ein BB machen und dir eine Therapie erstellen und unterstütze ihr Immunsystem so gut es geht.

Ich wünsche euch von ganzem Herzen, dass es für eure beiden Lieblinge noch nicht zu spät ist.


Darf ich fragen, zu welchem TA ihr geht und in welcher TK Felix war?
Es grüßen Jenni mit Tiger, Aluka, Finch, MC Dreamy und Micky; Sternenkater Angel und Salem immer im Herzen

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Beitragvon lulu39 » 13.02.2008 04:50

Cuilfaen hat geschrieben:lass sie testen!
Du hast sonst nie Gewissheit! Und du könntest frühzeitig damit anfangen, das Immunsystem zu stärken.
Ansonsten drehst du doch total am Rad!


Stimmt! Testen lassen und dann reagieren. Ungewißheit finde ich schlimmer als Wissen.
Lg Katrin, Lulu, Lucy, Wassibär, Caesar und Sunny
Tief im Herzen: Pünktchen, Poppy, Nero und Snoopy

Achtung: Ich geh davon aus, das ihr Tips nur nach Rücksprache mit TA oder THP anwendet!

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Beitragvon Kimbi » 13.02.2008 17:24

Ihr Lieben!

Heute haben wir Felix heimgeholt! Die wollten in der TK ja noch an ihm herumexperimentieren! Von wegen, er würde nix fressen und so und man müsste ihm einen Schlauch durch die Nase legen etc... :cry: Oder eben, man sollte ihn einschläfern lassen!

Meine Nachbarn haben sich dann entschieden, den Süßen heimzuholen und ihn dort zu pflegen! Und siehe da: Kaum, dass wir heimkamen lief Felix maunzend an die leeren Futterschüsseln und bettelte lauthals! :D Ja, er sprang sogar auf Tisch und Schränke vor lauter Freude!!! :kiss: Von der TK bekam er noch entsprechendes Futter mit; fragt mich aber nun nicht wie es heißt... Jedenfalls lässt es sich gut mit Wasser verdünnen, auch in Bezug auf seine Entzündung im Mund.

Am Ende hat er sogar Kochschinken gefressen. Medis bekam er auch mit, gegen die Schmerzen und Entzündung.

Am Montag wird er dann nochmal der Haustierärztin vorgestellt. Mal sehen, was die spricht!

In Sachen Katzenschnupfen zeigt Kimba bisher keine Anzeichen; ich hoffe es bleibt auch so. Werde sie auf jeden Fall auf Leukose testen lassen! Denke mit Schrecken daran, wenn sie Positiv ist: denn dann dürfte sie ja nie mehr raus!!! :shock: Und Kimba ist absolut keine Wohnungskatze! Sonntag war sie ja das letzte Mal draußen, bettelte dann am Montag, aber momentan geht es eigentlich.



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